Storchenhof wildert Jungtiere aus: Flug gen Süden beginnt
Loburg (dpa/sa) - Für die Jungstörche beginnt in diesen Tagen ihr Flug gen Afrika. Er schätze, dass in diesem Jahr weniger als 1000 junge Störche von Sachsen-Anhalt nach Süden starten, sagte der Chef des Storchenhofs Loburg, Michael Kaatz, am Donnerstag. Mit dabei werden dann auch sieben vom Storchenhof ausgewilderte Jungtiere sein.
Sie seien für einige Wochen in der Vogelschutzwarte aufgenommen und aufgepäppelt worden, sagte Katz. Mit der Auswilderung sollten sie die Möglichkeit bekommen, sich in eine Gruppe zu integrieren, um mit nach Afrika zu fliegen. "Das klappt gut. Störche haben kein Revierverhalten", sagte Kaatz. Wenn es Zeit sei loszufliegen, schlössen sie sich zu Verbänden zusammen.
Feste "Abflughäfen" haben die Störche nicht. Gern versammelten sie sich in Elbnähe, suchten vor Reiseantritt aber erst noch auf den Feldern nach Futter. Nach den Jungstörchen gehen später auch die Alttiere auf die an die 8000 Kilometer lange Reise.
Dieses Jahr ist nach Meinung des Vogel-Experten kein besonders gutes Storchenjahr. Er schätze in Sachsen-Anhalt gebe es zwischen 500 und 600 Brutpaare. Viele Tiere seien zu spät oder gar nicht aus Afrika zurückgekommen. Während der Brutzeit sei dann die Witterung mit viel Regen ungünstig gewesen.