Streit im Zug FCM-Fan kämpft um sein Leben
FCM-Fans haben sich dort versammelt, wo der Mann behandelt wird, der am Sonnabend aus einem fahrenden Zug gestürzt war.
Magdeburg l Mehr als hundert FCM-Fans haben sich am Montag vor einem Magdeburger Krankenhaus versammelt, um einem 25-Jährigen aus ihren Reihen Beistand zu leisten. Er war am Vortag nach einem Streit mit HFC-Anhängern bei Haldensleben aus dem fahrenden Zug gestürzt.
Das Gruppenbild der FCM-Anhänger und ein Blumenstrauß sind für einen 25-Jährigen aus dem Bördekreis gedacht. Der junge Mann hatte in der Nacht von Sonnabend zu Sonntag bei einem Sturz aus einer fahrenden Regionalbahn bei Haldensleben lebensgefährliche Verletzungen erlitten. Einem Polizeisprecher zufolge befand sich der Mann auch am Montag noch in akuter Lebensgefahr.
Laut Zeugen soll der 25-Jährige kurz vor seinem Sturz in einen Streit mit Fußballfans des Halleschen FC verwickelt gewesen sein. Kurz darauf soll er die Zugtür möglicherweise über den Notfall-Mechanismus geöffnet haben. Die Polizei ermittelt nun, ob der Mann aus dem Zug sprang – ob es ein Unfall war oder er geschubst wurde. „Wir werten jetzt Videomaterial aus dem Zug und aus dem Hauptbahnhof Magdeburg aus“, sagte Polizeisprecher Frank Küssner. In Magdeburg waren die etwa 80 HFC-Fans, die von einem Auswärtsspiel in Köln kamen, umgestiegen.
Der 25-jährige FCM-Anhänger war in Haldensleben in die Bahn gestiegen. Zu dem Vorfall sei es unmittelbar danach gekommen, sagte Küssner. Der Mann war nur etwa 300 Meter vom Bahnhof entfernt gefunden worden. Dort habe er etwa eine Stunde gelegen, bevor er entdeckt wurde. Die Regionalbahn fuhr planmäßig weiter nach Magdeburg. Laut Polizei schloss die Tür sofort wieder.
Auch der 1. FC Magdeburg reagierte bestürzt auf die Nachricht. „Wir wünschen dem Mann gute Besserung und vollständige Genesung“, sagte FCM-Sprecher Norman Seidler der Volksstimme am Montag. Der Verein warte nun die polizeilichen Ermittlungen ab.