Studie: Jobs von Frauen seltener durch Maschinen ersetzbar
Halle (dpa/sa) - Frauen sind in ihren Jobs in Sachsen-Anhalt seltener durch Maschinen und Computer ersetzbar als Männer. Bis 2030 könnten demnach 85 500 Arbeitsplätze von Männern von der Digitalisierung betroffen sein, aber nur die Jobs von 28 500 weiblichen Beschäftigten. Das ist das Ergebnis der Berechnung von Arbeitsmarktexperten der Regionaldirektion Sachsen-Anhalt-Thüringen der Bundesagentur für Arbeit. Sie werteten eine Studie des Instituts für Arbeitsmarkt und Berufsforschung für ihre Region aus.
In Berufen, die häufig von Frauen ausgeübt werden, ließen sich Beschäftigte nur schwer durch Maschinen ersetzen - etwa im Bereich Gesundheit, Soziales und in kulturellen Dienstleistungsberufen, hieß es. Dagegen arbeiteten Männer besonders oft in Jobs, die in Zukunft auch ein Computer übernehmen könne. Dazu zählen vor allem Fertigungsberufe wie in der Metallerzeugung oder der Fahrzeugtechnik.
Frauen könnten von der Digitalisierung zudem mehr profitieren als Männer, erklärte der Chef der Regionaldirektion, Kay Senius. Durch vernetztes und flexibles Arbeiten, etwa im Homeoffice, ließen sich Beruf und Familie besser miteinander vereinbaren.
Senius forderte deshalb ein Recht auf das Arbeiten von Zuhause aus, wie es das etwa in den Niederlanden bereits gebe. Dort müsse der Arbeitgeber nachweisen, warum es in einem konkreten Fall nötig ist, dass der Angestellte zum Arbeiten in die Firma kommt.