Tag des Denkmals Denkmal für Magdeburger Braukunst
Das Areal des denkmalgeschützten Silo-Turms wird modernisiert. Auf dem Gelände der einstigen Börde-Brauerei entsteht ein Mehrfamilienhaus.
Magdeburg l Bier wird auf dem Gelände an der Sieverstorstraße in Magdeburg schon lange nicht mehr gebraut. Die Börde-Brauerei stellte nämlich 1991 den Braubetrieb ein. 2006 wurden die Gebäude der Börde-Brauerei abgerissen und lediglich der denkmalgeschützte Silo-Turm blieb stehen. Inzwischen wird das Areal aber wieder bebaut. Investor Dietrich Brauckmann errichtet auf dem Brauereigelände ein fünfgeschossiges Mehrfamilienhauses und auch das denkmalgeschützte Rayonhaus, am Rande des Brauerei-Areals, wurde durch Brauckmann bereits saniert.
Der rund 40 Meter hohe Silo-Turm hingegen bleibt unangetastet. Dabei gab es bereits Pläne, wie das Denkmal der Magdeburger Braukunst genutzt werden soll. So wollte Archtiekt Wolfgang Langhoff schon 2009 zwölf Loft-Wohnungen in den unter Denkmalschutz stehenden Turm einbauen.
Der im Jahr 1936 errichtete Turm gilt als Baudenkmal, das sowohl technisch-wirtschaftliche als auch kulturell-künstlerische Merkmale kombiniert. Diese Einordnung findet sich in der Denkmalbegründung wieder. Wird dem Turm doch ein "sakralräumlicher Charakter" und eine "stadtbildprägende Bedeutung" zugesprochen.
Die Sanierungen, Modernisierungen und Neubauten auf dem ehemaligen Magdeburger Brauerei-Gelände schreiten voran. Was mit dem verbleibenden über 80 Jahre alten Baudenkmal passiert, ist noch offen. Kerstin Kinszorra, Teamleiterin Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der Stadt Magdeburg, konnte aus "datenschutzrechtlichen Gründen" keine Auskünfte erteilen.