Bauernregel Warm oder frostig? Das sind die Aussichten für die Eisheiligen 2025 in Sachsen-Anhalt
Eine Bauernregel besagt: Vom 11. bis zum 15. Mai droht ein Kälteeinbruch mit Frost. Dieses Wetterphänomen wird "Eisheilige" genannt. Wie wird es 2025 aussehen?

Magdeburg. - So richtig beginnt die Garten- und Balkonsaison erst nach den "Eisheiligen" Mitte Mai. Denn in diesen Tagen – so besagt es zumindest eine alte Bauernregel – ziehen noch einmal Frost und kalter Wind über das Land. Wie kalt werden die Eisheiligen 2025 in Sachsen-Anhalt? Und wie wirkt sich die Klimakrise auf das Wetterphänomen aus?
Eisheilige nach neuem Kalender erst Ende Mai
Die Eisheiligen sind in der Regel auf die Zeit vom 11. bis 15. Mai datiert. Wie der Deutsche Wetterdienst (DWD) erklärt, ist dies aber nur bedingt richtig. Denn diese Bauernregeln stammt aus der Zeit des Julianischen Kalenders.
"Heute nutzen wir den Gregorianischen Kalender. Nach letzterem wären die Eisheiligen erst etwa zehn Tage später. Der letzte Tag der Eisheiligen, die ,Kalte Sophie', findet sich nach dem alten Kalender am 15. Mai, nach dem neuen erst am 26. Mai", so Thomas Hain vom DWD Leipzig.
Eisheilige 2025: Darauf können sich Hobby-Gärtner einstellen
Die sogenannten Eisheiligen fallen in diesem Jahr voraussichtlich mild aus, wie Wetter.com berichtet. Die Langfristmodelle würden mit einem feuchten und durchschnittlich regnerischen Monat rechnen.
Die Bodenfrostgefahr sei damit jedoch nicht gebannt. An einzelnen Tagen sei das trotz milder Temperaturen möglich. Derzeit seien die Vorhersagen auch noch sehr ungenau.
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Auch der Deutsche Wetterdienst verweist darauf, dass die Vorhersagen zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht gesichert sein können. Relativ sicher sei, dass vom 25. bis 28. April etwas kältere Luft nach Sachsen-Anhalt gelangt.
In dieser Zeit sei auch mit leichtem Bodenfrost von bis zu minus zwei Grad Celsius zu rechnen, so Hain. Frostempfindliche Pflanzen sollten daher geschützt werden.
Klimawandel beeinflusst die Eisheiligen
Dass die Eisheiligen dieses Jahr wärmer ausfallen als die Bauernregel prophezeit, wäre allerdings kein Zufall. Die Erderwärmung trägt spürbar dazu bei, dass Wetterphänomene gemildert werden beziehungsweise früher auftreten. Frühling und Sommer verschieben sich immer weiter nach vorne.
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Derzeit lässt sich sagen, dass das Frühjahr rund zwölf Tage eher beginnt als noch vor 50 Jahren. Nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes treten die letzten Nachtfröste mittlerweile vermehrt Ende April bis Anfang Mai auf.