1. Startseite
  2. >
  3. Sachsen-Anhalt
  4. >
  5. Tourismus
  6. >
  7. Kanu & Paddeln: Fünf atemberaubende Wassertouren in Sachsen-Anhalt zum Entdecken

EIL

Wasseraktivitäten Kanu & Paddeln: Fünf atemberaubende Wassertouren in Sachsen-Anhalt zum Entdecken

Sommer, Sonne, Strand: Damit keine Langweile aufkommt, bietet Sachsen-Anhalt erfrischende Wasserwelten für Kanu- und Paddeltouren.

Von Samantha Günther Aktualisiert: 18.06.2021, 14:22
Luisa und Friedemann Berendt aus Elbingerode im Harz, paddeln mit ihren Söhnen Moritz und Friedrich in einem Kajak eines regionalen Touristikanbieters auf der Elbe in Magdeburg.
Luisa und Friedemann Berendt aus Elbingerode im Harz, paddeln mit ihren Söhnen Moritz und Friedrich in einem Kajak eines regionalen Touristikanbieters auf der Elbe in Magdeburg. Archivfoto: picture alliance/dpa | Ronny Hartmann

Magdeburg - Klarer Himmel und strahlender Sonnenschein, bestes Badewetter. Doch nur am Strand unterm Sonnenschirm liegen, das kann auf Dauer ziemlich langweilig werden. Da kann manch einer doch schon den Drang verspüren, bei sommerlicher Hitze aktiv zu werden. Wie wäre es mit einer Kanu- oder Paddeltour?

Sportlich oder entspannt übers Wasser gleiten, sich auspowern und erfrischen: Laut outdooractive gibt es insgesamt 31 Kanutouren, darunter zum Beispiel auf der Elbe, Havel, Bode oder Saale zur Auswahl.

Hier sind fünf Tipps für Wassertouren in Sachsen-Anhalt, damit erlebnishungrige Besucher einen kühlen Kopf behalten - egal ob als Single, Duo oder Familie. Und nicht vergessen: Sonnencreme, Sonnenhut, Wasser und Snacks mitzunehmen. Für den Naturschutz, den Müll in mehreren Beuteln sortiert sammeln und getrennt entsorgen.

1. Verträumte Natur: Biese-Kanutour von Osterburg bis nach Klein Rossau

Einen ganz anderen Blick auf die verträumte Landschaft der Altmark ermöglicht eine Kanutour auf der ruhigen und kleinen Biese, ein Nebenfluss der Elbe. Die Wasserwanderung ist besonders gut geeignet für Familien mit Kindern und Anfänger, aber auch fortgeschrittene Kanuten kommen gut auf ihre Kosten.

Das Wassersportmagazin Wellenliebe empfiehlt die 7,5 Kilometer lange Tour von Osterburg bis nach Klein Rossau, die etwa zwei bis zweieinhalb Stunden dauern soll. An den Ufern sind viele grüne Wiesen, Felder und saftig grüne Bäume zu sehen. Vorbei an Zedau erreicht man den Schlosspark Krumke. 

Hinter dem Biesebad Osterburg ist eine optimale Einsetzungsstelle und die erfrischende Paddeltour kann starten.
Hinter dem Biesebad Osterburg ist eine optimale Einsetzungsstelle und die erfrischende Paddeltour kann starten.

Zudem weisen die Wassersportler des Magazins daraufhin, dass kurz vor klein Rossau noch ein Wehr die Fahrt kurz unterbricht. Für das Weiterpaddeln muss man kurz das Kanu herumtragen. Allerdings sei das nicht allzu kompliziert.

Das Biesebad verleiht von Mai bis September 4 Kanus, 1 Paddelboot (2 Personen), 3 Paddelboote (1 Person) und 2 Tretboote. Die Bootsstation Rossau bietet Flusswandertouren mit Kanus, Hin- bzw. Rücktransport für Gruppen bis 20 Personen sowie Übernachtungs- und Grillmöglichkeiten an. Hinter dem Biesebad Osterburg ist eine optimale Einsetzungsstelle und die erfrischende Paddeltour kann starten.

2. Perfekt für die Familie: Unstrut-Kanutour von der Lauchaer Schleuse bis nach Balgstädt

Für Familien mit Kindern eignet sich besonders die Wasserwanderung im Burgenlandkreis auf der Unstrut von der Lauchaer Schleuse bis nach Balgstädt. Die fünf Kilometer lange Tour lässt sich entspannt in zwei Stunden abfahren und erste Erlebnisse beim Paddeln können gesammelt werden. 

Los geht die Kanutour auf der Unstrut an der Lauchaer Schleuse. Das Einsetzen der Kanus empfiehlt sich hinter der Schleuse. Direkt in Laucha können Naturliebhaber ihre Kanus und Kajaks unter anderem von Lathan Tourismus ausleihen. 

Kanufahrer paddeln vor der Kulisse von Schloss Neuenburg über die Unstrut.
Kanufahrer paddeln vor der Kulisse von Schloss Neuenburg über die Unstrut.
Archivfoto: picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild | Jan Woitas

Ist man einmal rausgepaddelt, lädt die wunderbare Uferlandschaft der Unstrut zum Genießen ein. Ganz entspannt können Kanuten an Wiesen, Felder und Bäume vorbeiziehen. Etwa auf der Hälfte der Strecke passiert man den Ort Weischütz. Dort empfiehlt das Wassersportmagazin Wellenliebe eine kleine Pause zum Baden, Essen oder einfach nur dem Vogelzwitschern lauschen. 

Bis nach Weischütz taucht man noch tiefer in die Natur hinein. Danach führt der Wasserweg fast parallel zu Bahnschienen und der B176 vorbei. Am Bootsanleger in Balgstädt endet diese gemütliche Kanutour.

3. Tagestour für Kanuten: Bode-Kanutour von Oschersleben bis nach Etgersleben

Wer etwas länger das Wasser genießen möchte, für den ist sicherlich die Bode-Kanutour von Oschersleben bis nach Etgersleben ein tolles  Erlebnis. Laut "Wellenliebe" dauert die 15,5 Kilometer lange Wasserwanderung circa vier bis fünf Stunden. Dennoch meistern auch Anfänger als auch alle anderen Kanuten die Tour durch die Natur.

Das Einsetzen der Kanus eignet sich besonders hinter dem Wehr in Oschersleben. Die Fahrt nach dem Oscherslebener Sportplatz und einer Kleingartenanlage bietet Kanuten ein idyllisches Bild aus Feldern, Wiesen und Bäumen am Ufer.

Die Fahrt nach dem Oscherslebener Sportplatz und einer Kleingartenanlage bietet Kanuten ein idyllisches Bild aus Feldern, Wiesen und Bäumen am Ufer.
Die Fahrt nach dem Oscherslebener Sportplatz und einer Kleingartenanlage bietet Kanuten ein idyllisches Bild aus Feldern, Wiesen und Bäumen am Ufer.

Die Wassersportler weisen daraufhin, dass hinter dem Zufluss des Mühlgrabens ein Wehr auf der Bode wartet. Für das Weiterpaddeln muss man kurz das Kanu herumtragen. Der Stopp bietet sich gut für eine kleine Erholungspause an.

Danach führt die Wasserwanderung durch Hadmersleben hindurch und an Groß Germersleben vorbei. Der Ausstieg ist an der Brücke in Ergersleben ganz gut möglich, aber auch hinter dem Ort gibt es noch einige Ausstiegsmöglichkeiten.

Tipps für Verleih-Stationen gibt es auf www.blaues-band.de, eine Infoseite der Magdeburger Sabine Spohr und Oliver Demian zum naturnahen Tourismus.

4. Sportliche Wasserwanderung: Elbe-Kanutour von Sandau bis zum Naturhafen Werben

Das Wassersportmagazin Wellenliebe empfiehlt hier unter anderem die etwa 14 Kilometer lange Kanutour von Sandau bis zum Naturhafen Werben. Die Dauer ist sicher schon anspruchsvoller, aber solange Anfänger noch Ausdauer mitbringen, meistern sie auch diese einzigartige Kanutour.

Familien mit Kindern sollten sich jedoch kürzere Strecken auf der Elbe aussuchen. Egal, ob von Räbel bis zum Naturhafen Werben oder eine Runde bei Wahrenberg zum Sonnenuntergang - jeder findet sicher die richtige Kanutour auf der Elbe für sich.

Luisa und Friedemann Berendt aus Elbingerode im Harz, paddeln mit ihren Söhnen Moritz und Friedrich in einem Kajak eines regionalen Touristikanbieters auf der Elbe in Magdeburg.
Luisa und Friedemann Berendt aus Elbingerode im Harz, paddeln mit ihren Söhnen Moritz und Friedrich in einem Kajak eines regionalen Touristikanbieters auf der Elbe in Magdeburg.
Archivfoto: picture alliance/dpa | Ronny Hartmann

Die 14 Kilometer lange Kanutour startet an der Sandauer Fähre. Für ein erholsames Landschaftsbild sorgen kleinere Sandstrände, Wiesen, Felder und viele Bäume. Nach rund der Hälfte der Strecke erreichen die Kanuten den Zufluss des Elbe-Havel-Kanals. Wer noch Körner in den Armen über hat, kann in den Kanal einzubiegen, um noch fünf bis sechs Kilometer bis nach Havelberg zu paddeln.

Nach einer langen Linkskurve umfährt man Werben und kann dann einfach noch einmal links in den Naturhafen von Werben einbiegen. Dort endet die schöne Kanutour, die zum Abschalten vom stressigen Alltag optimal ist.

5. Sightseeing und Natur: Saale-Kanutour von Bernburg bis nach Nienburg

Rund acht Kilometer Genuss bietet die Kanutour von Bernburg nach Nienburg auf der Saale. Los geht die etwa zwei bis dreistündige Wasserwanderung in Bernburg zum Beispiel beim Kanuverleih Funda/BodeTramp.

Dort gibt es eine ideale Einstiegsstelle und schon nach kurzer Fahrt erreichen die Kanufahrer die Passage der Schleuse. Über ihr erhebt sich stolz der Bernburger Schloss der Askanier auf einem Sandsteinfelsen.

Hinter der Schleuse wird dann wieder ganz normal auf der Saale weitergepaddelt.
Hinter der Schleuse wird dann wieder ganz normal auf der Saale weitergepaddelt.
Archivfoto: Peter Förster ZB FUNKREGIO OST/lah -Honorarfrei nur für Bezieher des ZB-Regiodienstes-

Hinter der Schleuse wird dann wieder ganz normal auf der Saale weitergepaddelt und es gibt noch ein bisschen Sightseeing vom Wasser aus. Vorbei geht es am Stadtpark und dem Industriepark Solvay hinein in die Saaleauen bei Dröbel. Daraufhin folgt ein Naturparadies für Naturliebhaber bis Nienburg - aus Wälder, Wiesen, Bäume und Felder. 

Nach rund neun Kilometern mündet auf dem linken Ufer die Bode in die Saale. Am Zielort Nienburg angekommen, direkt vor den Toren der Stadt empfiehlt es sich, einen kleinen Schlenker zu unternehmen.