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Täter kommen mit "Ordnungsamt-Auto" Betrüger geben sich als Waffenkontrolleure aus - und machen gefährliche Beute

Das Landesverwaltungsamt Sachsen-Anhalt warnt vor falschen Waffenkontrolleuren. Wie die Trickbetrüger vorgehen, um an ihre Beute zu kommen und wie man auf mögliche Verdachtsfälle reagieren sollte.

Von DUR/rh Aktualisiert: 01.08.2024, 17:09
Falsche Kontrolleure verschaffen sich in Sachsen-Anhalt Zugang zu Waffen.
Falsche Kontrolleure verschaffen sich in Sachsen-Anhalt Zugang zu Waffen. Foto: dpa

Magdeburg/Halle (Saale)/Halberstadt/DUR. - Derzeit treiben falsche Waffenkontrolleure in Sachsen-Anhalt, genauer gesagt im Landkreis Harz, ihr Unwesen. Das meldet das Landesverwaltungsamt.

Falsche Waffenkontrolleure kommen im "Ordnungsamt-Auto"

Mithilfe von gefälschten Dienstausweisen und einem als Ordnungsamt gekennzeichnetem Fahrzeug sollen sich die zwei unbekannten, männlichen Trickbetrüger als Mitarbeiter der örtlichen Waffenbehörde ausgegeben und sich so bereits Zugang zu mehreren Waffenschränken und deren Inhalt verschafft haben.

Neben dem Interesse an Waffen oder sich im Waffenschrank befindlichen Wertgegenständen bestehe der Verdacht, dass die falschen Kontrolleure auch Interesse am Ausspionieren möglicher Einbruchmöglichkeiten haben, so das Landesverwaltungsamt.

Termine zur Waffenkontrolle werden immer schriftlich angemeldet

Die Behörde weist darauf hin, dass Termine zu einer angekündigten Aufbewahrungskontrolle ausschließlich schriftlich angemeldet werden und sich die Mitarbeiter der Waffenbehörde – auch bei unangekündigten Überprüfungen - grundsätzlich ausweisen. Zudem seien solche Kontrollen stets bei der Polizei angemeldet.

Zur Rückversicherung sowie bei Verdachtsfällen wird geraten, telefonisch bei der zuständigen Waffenbehörde oder der Polizei nachzufragen, ob die Waffenbehörde zum Zeitpunkt der durchgeführten Kontrolle tatsächlich unterwegs ist. Bei Verdachtsfällen sollte die Polizei kontaktiert werden.

Auch mutmaßlicher Waffendiebstahl an Polizeihochschule in Aschersleben

Erst Anfang Juni waren Dutzende Schusswaffen aus einer Polizeihochschule in Aschersleben verschwunden. Viele Waffen, die sich nach Aktenlage im Besitz der Schule befinden sollten, konnten nicht vorgezeigt werden. „Da es sich hierbei sowohl um schussfähige als auch um nicht schussfähige Waffen handelt, stellt dies aus unserer Sicht ein erhebliches Sicherheitsrisiko dar“, erklärte Rechnungshof-Sprecher Frank Düsekow.

Aktuell sind in Sachsen-Anhalt 25.748 Waffenbesitzer registriert.