Umweltschutz Verbesserungen beim Schutz vor Wölfen
Im Magdeburger Landtag hat Sachsen-Anhalts Umweltministerin Dalbert angekündigt, dass Richtlinien zum Herdenschutz überarbeitet werden.
Magdeburg (dpa) l Umweltministerin Claudia Dalbert hat Verbesserungen beim Schutz vor Wölfen angekündigt. Im Fall von getöteten Nutztieren sollen Schäden schneller ausgeglichen werden. Entsprechende Anträge sollten künftig innerhalb von vier Wochen bearbeitet werden, sagte die Grünen-Politikerin am Dienstag im Magdeburger Landtag. Personal dafür sei bereits eingestellt worden. "Der Schadensausgleich muss schneller erfolgen."
Verbessert würden zudem die Förderung von Präventionsmaßnahmen der Landwirte. Künftig soll es auch Geld für den Schutz von Rindern und Pferden geben. Die entsprechende Richtlinie zum Herdenschutz werde überarbeitet, sagte Dalbert.
Die CDU warf der Ministerin vor, die Akzeptanz für den Wolf in der Bevölkerung zu verspielen. "Es geht ein Riss durch die Gesellschaft", sagte der Abgeordnete Detlef Gürth. Es sei an der Zeit, endlich klar zu definieren, wann der Wolfsbestand einen günstigen Erhaltungszustand erreicht habe. Bisher drücke sich die Landesregierung vor dieser Einschätzung.
Dalbert betonte, sie habe Verständnis für Ängste in der Bevölkerung. Es habe bisher aber keinen Fall gegeben, bei dem ein Wolf einem Menschen gefährlich geworden sei. Das Wolfskompetenzzentrum berate gern, um Ängste abzubauen. In Sachsen-Anhalt leben laut jüngstem Wolfsmonitoring rund 80 Wölfe.