Schüler aus Sachsen-Anhalt haben ein Förderprogramm absolviert Verein vergibt Zertifikate für Begabte
Magdeburg l Der Verein Jugend aktiv Mitteldeutschland hat sich der Begabtenförderung verschrieben. 30 Jugendliche haben das Angebot genutzt, Seminare über Rhetorik, Werte, Logistik und Regeln guten Benehmens absolviert. Jetzt haben sie die Zertifikate erhalten. In einer Festrede sagte Sachsen-Anhalts Kultusminister Stephan Dorgerloh (SPD), dass Förderung von Begabten ebenso wichtig sei wie die der Benachteiligten. Er lobte, dass der Verein sein Programm mit Unterstützung von Unternehmen ohne öffentliche Zuschüsse finanziert. Zwar sei der Begriff der Elite mehrdeutig besetzt. "Aber Eliten sind etwas Positives, wenn sie nicht über Herkunft, Einkommen oder Gruppenzugehörigkeit definiert werden." Eine moderne Elite erbringe Leistungen, zeichne sich durch Talent und gesellschaftliches Engagement aus.
Mit von der Partie im Begabtenjahrgang waren Franziska Kulling und Stefan Albers vom Magdeburger Siemensgymnasium. Franziska Kulling: "Ich war schon ein wenig überrascht, dass ich auf der Kandidatenliste unserer Schule stand." Die Teilnahme habe sich gelohnt: "Es war beeindruckend, wie bodenständig und offen all die anderen jungen Leute waren." Stefan Albers bestätigt das: "Wir haben uns sogar außerhalb des offiziellen Programms getroffen und wollen auch in Zukunft in Kontakt miteinander bleiben." Das ist Netzwerkbildung ganz im Sinne des Vereins. Auch inhaltlich seien sie auf völlig neue Ideen und Gedanken gestoßen. "Im Rhetorikseminar habe ich eine Wasserflasche umgeschüttet, um die Aufmerksamkeit des Publikums zu erregen - darauf wäre ich vorher kaum gekommen", sagt Stefan Albers.
Den Norden Sachsen-Anhalts haben neben den beiden auch Schüler des Gymnasiums Stadtfeld Wernigerode, des Ökumenischen Domgymnasiums Magdeburg, des Käthe-Kollwitz-Gymnasiums Halberstadt und des Gymnasiums Pierre Trudeau Barleben vertreten.
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