Radel-Spaß für die ganze Familie Volksstimme-Radpartie feiert in Magdeburg mit 1000 Teilnehmern eine gelungene Premiere
Voll war es am Sonntag am Magdeburger Petriförder. Mehr als 1000 Radsportbegeisterte hatten sich dort versammelt, um bei der ersten Volksstimme-Radpartie auf die Strecke zu gehen. Es blieben kaum Wünsche offen.

Magdeburg - Eine halbe Stunde vor dem Start ist Ava Vösterling aufgeregt. So eine lange Tour ist sie nämlich noch nicht gefahren, verrät die Siebenjährige. Zusammen mit ihrer Mutter Bettina nimmt sie die 18-Kilometer-Schleife der Volksstimme-Radpartie in Angriff. Die führt vom Start am Petriförder in Magdeburg über Biederitz zurück zum Ausgangspunkt.
„Als wir von der Radpartie erfahren haben, wollten wir sofort mitmachen“, erzählt Bettina Vösterling. „Meine Tochter fängt langsam an, regelmäßig mit dem Rad zu fahren, da hat das Event gut gepasst“, sagt die Niederndodeleberin. Vor allem, weil sie gleich einen Ausflug für die ganze Familie daraus gemacht haben. „Mein Mann fährt eine der längeren Strecken mit, wir die kurze. Nachher sehen wir uns dann hier wieder“, sagt Vösterling.
Vier Strecken standen zur Auswahl
Denn zur Auswahl standen vier Schleifen. Wer den Sonntag ganz intensiv sportlich nutzen wollte, kam bei der Maxi-Tour mit 85 Kilometern voll auf seine Kosten. Aber auch die Touren über 60, 45 und 18 Kilometer erfreuten sich großer Beliebtheit. So wie die Veranstaltung insgesamt. „Wir hatten mehr als 1000 Starter. Das ist für eine Premiere sehr beachtlich“, schätzt Organisator Bob Dauer ein.
Doch nicht nur die Teilnehmerzahl stimmte ihn froh. Denn die Radfahrer hatten sichtlich Spaß an der Veranstaltung. Vor allem die Streckenführungen kamen bei ihnen gut an. Nach kurzer Passage entlang der Elbe ging es raus in die Natur. Nach nur wenigen Kilometern entkamen die Teilnehmer der engen Stadt.
Gemeinschaftserlebnis überzeugt
Stattdessen konnten sie die weiten Blicke auf die Flusslandschaften genießen. Guides, die vorneweg fuhren, sorgten dafür, dass niemand verloren ging. Zusätzlich halfen zahlreiche Streckenposten, nicht die Orientierung zu verlieren. Dank der großzügig bemessenen Pausen war außerdem die Gefahr gebannt, unterwegs zu sehr zu erschöpfen.

Vor allem Familien nutzten das Angebot, um zusammen zu radeln. Der eine oder andere kam aber auch, um endlich mal in Gemeinschaft aufs Rad zu steigen. Jürgen Jerabek zum Beispiel. „Ich hab das Radfahren als Sport erst vor Kurzem so richtig entdeckt“, sagt der 66-Jährige. Um die 60 Kilometer fahre er gewöhnlich pro Woche. Oft allein, deshalb „ist es umso so schöner, hier mit anderen dem Hobby nachzugehen“.
Was das Gemeinschaftserlebnis förderte: Die Guides legten ein Tempo vor, bei dem man nicht zu sehr außer Atem geriet. Gespräche waren so ohne Weiteres möglich. So tauschte man sich während der Fahrt aus, um nach der Ankunft im Ziel noch zusammenzusitzen.
Und so können sich die Teilnehmer darüber freuen, dass die Volksstimme-Radpartie auch im nächsten Jahr wieder stattfindet. Dann aber in Halle, wie Bob Dauer ankündigt.