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Telefonbetrug Vorsicht: Polizei warnt vor dieser neuen Betrugsmasche in Sachsen-Anhalt

Betrüger geben sich in einer neuen Betrugsmasche am Telefon als Mitarbeitende von Europol oder Interpol aus und versuchen, ihren Opfern sensible Daten zu entlocken. Vorsicht gilt bei Anrufen mit Bandansagen in Sachsen-Anhalt.

Aktualisiert: 28.07.2022, 12:39
Beim Telefonbetrug werden nicht nur Senioren Opfer. In Sachsen-Anhalt gibt es nun eine neue Masche.
Beim Telefonbetrug werden nicht nur Senioren Opfer. In Sachsen-Anhalt gibt es nun eine neue Masche. Symbolfoto: dpa

Magdeburg (vs) - Wenn das Telefon klingelt, hört die angerufene Person anstelle eines Anrufers über eine deutsche Mobilfunknummer eine englischsprachige Bandansage, die vortäuscht, der Anruf wäre von der Polizei, von Interpol oder Europol ("Federal Police Department"). Die Computer-Stimme sagt laut Pressemitteilung der Polizei, dass mit der Identität, dem Ausweis (ID card) der angerufenen Person ein Problem besteht, oder deren Ausweis bei Straftaten missbraucht worden wäre. Die Bandansage fordert den oder die Angerufenen auf, eine Ziffer (meist die Ziffer '1') zu drücken, um zu einem Mitarbeitenden der Polizei (Police Officer) weiter geleitet zu werden.

Bei ihren Anrufen nutzen die Täter ein spezielles technisches Verfahren, weshalb ihre Opfer eine tatsächlich zu Europol oder einer deutschen Polizeidienststelle gehörende Telefonnummer angezeigt bekommen. Das Ziel der betrügerischen Anrufe ist unterschiedlich. Durch das Drücken der vorgegebenen Ziffer ist es eventuell möglich, dass teure Verbindungen aufgebaut werden. Meist wird das Opfer mit einer Person verbunden, die vorgibt, von der Polizei zu sein. Sie versucht nun mit geschickter Gesprächsführung, auch mit Androhung von Haft, dem Opfer sensible Daten zu entlocken. Offensichtlich werden in solchen Gesprächen persönliche Daten abgeglichen, aktualisiert oder zusätzlich in Erfahrung gebracht, die dann für weitere Straftaten Verwendung finden können.

Tipps zur Prävention von der Polizei

In einzelnen Fällen bezeichnen sich die Täter als Police Officer oder Mitarbeiter des Federal Police Department, Interpol oder Europol. Angeblich sei auch das Bankkonto betroffen oder es gäbe ein großes Ermittlungsverfahren. Würde man eine Auskunft verweigern, müsse man unter Umständen mit fünf Jahren Haft rechnen.

Die Polizei rät: "Legen Sie sofort auf, wenn Sie die Bandansage hören. Drücken Sie keine Ziffer. Lassen Sie sich in kein Gespräch verwickeln und schon gar nicht unter Druck setzen. Geben Sie keine sensiblen Daten heraus. Folgen Sie keinen Aufforderungen. Übergeben Sie niemals Geld an unbekannte Personen. Sollten Sie auf die Masche hereingefallen sein, so erstatten Sie bei Ihrer örtlichen Polizei Anzeige. Recherchieren Sie eigenständig die Telefonnummer der Polizeidienststelle und wählen Sie die Nummer selbst. Benutzen Sie auf keinen Fall die Rückruftaste."