Welttanztag Wernigerode tanzt beim Weltrekord mit
Mehr als 48.000 Menschen haben sich mit der Disco-Samba ins Guiness Buch der Rekorde getanzt. 272 von ihnen tanzten in Wernigerode.
Wernigerode l Im Zweivierteltakt tanzten sich in Wernigerode fast 300 Tanzbegeisterte zum Weltrekord. Unter der Leitung von Tanzlehrer Ingo Kastern haben sich zum Titel „D.I.S.C.O." mehr als 100 Paare aufs Parkett gewagt. Wobei Parkett nicht ganz richtig ist. Der Tanzschulinhaber hatte die Veranstaltung auf den Parkplatz vor seiner Tanzschule verlegt. „Die zahlreichen Teilnehmer haben nicht in den Tanzsaal gepasst", so der 49-Jährige.
Am Sonnabend, 4. November, endete der Welttanztag des Allgemeinen Deutschen Tanzlehrerverbandes (ADTV) mit dem Weltrekordversuch im Disco-Samba tanzen. „Bereits 2007 gelang uns der Weltrekord im Cha Cha Cha tanzen", sagt Tanzlehrer Ingo Kastern. Der ADTV hatte dazu aufgerufen, den bestehenden Weltrekord aus dem Jahre 2007 mit seinerzeit 47.795 Teilnehmern zu brechen. Dieses Mal sollte es die Disco-Samba sein. Alle teilnehmenden Paare haben die gleiche Choreographie einstudiert. Getanzt wurde zeitgleich an fast hundert Orten in Deutschland zum Titel „D.I.S.C.O." der französischen Band Ottawan. In mehr als 300 Tanzschulen sollen es um die 48.000 Teilnehmer gewesen sein. Ob es für den Weltrekord gereicht hat, wird am 7. November bekannt gegeben.
Die Musik kam an diesem Abend aus der Tanzschule Frankenthal in der Pfalz per Livestream über das Internet. Akkurat aufgereiht warteten die Hobbytänzer auf den Startschuss. Pünktlich um 21.55 Uhr hieß es dann vom Kommentator Wolfram Kons „Deutschland, Let’s Dance." Mit diesen Worten wurde es auch für die 272 Teilnehmer der beiden Tanzschulen von Kastern aus Wernigerode und Goslar ernst: Es galt, fünf Minuten lang eine eigens eingeübte Choreografie im Disco-Samba durchzutanzen. Bei den Samba-Grundschritten war vor allem Synchronität gefragt. Nach fünf Minuten Stütz-Platz-Tap und Drehungen erklang schließlich erleichterter Applaus. „Es hat schon was, zu einem Weltrekord beizutragen", bemerkte das Tanzpaar Andrea und Fabian Michael freudig strahlend.
Ingo Kastern war am Ende zufrieden: „Super!" Noch mehr, so schätzte er ein, hätten auch gar nicht auf den Platz gepasst. „Es haben sich sogar Paare aus den jüngeren Tanzgruppen und aus dem Seniorenbereich zusammengefunden. So waren die jüngsten Teilnehmer zwischen elf und 13 Jahren alt und der älteste Tänzer schwang mit 80 Jahren noch die Hüften. Getanzt wurde übrigens nicht nur zum Spaß: der Erlös der Startgelder wird der RTL-Stiftung „Wir helfen Kindern" gespendet. In der Tanzschule Kastern kam so eine Summe von mehr als 1300 Euro zusammen.