1. Startseite
  2. >
  3. Sachsen-Anhalt
  4. >
  5. Wetter-Warnung: Sturm in Sachsen-Anhalt laut DWD - Brockenbahn fährt nicht

LIVETICKER & VIDEOS

WetterWarnung für Sachsen-Anhalt DWD warnt vor Sturmböen mit bis zu 120 km/h - Zugverkehr zum Brockengipfel eingestellt

Der Deutsche Wetterdienst warnt am Freitag (17.02.2023) in weiten Teilen des Landes vor Sturmböen. Äste und Gegenstände könnten herunterstürzen. Welche Gebiete betroffen sind.

Aktualisiert: 17.02.2023, 15:58
Der Deutsche Wetterdienst warnt am Freitag vor teils orkanartigen Sturmböen in Sachsen-Anhalt.
Der Deutsche Wetterdienst warnt am Freitag vor teils orkanartigen Sturmböen in Sachsen-Anhalt. (Foto: Matthias Bein/dpa/symbol)

Magdeburg/Halle (Saale)/DUR – In großen Teilen Sachsen-Anhalts könnte der Aufenthalt im Freien am Freitag ungemütlich oder gar  gefährlich werden. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) warnt nahezu in allen Landkreisen vor Sturmböen, die bis Freitagabend anhalten sollen. Alle aktuellen Warnungen für Sachsen-Anhalt und wie man sich bei Unwetter richtig verhält, lesen Sie hier.

Wetter: DWD warnt vor orkanartigen Sturmböen auf dem Brocken

Am Freitag und Sonnabend sind laut DWD im Harz Sturmböen bis zu Windstärke 12 möglich. Dabei können Windgeschwindigkeiten von bis zu 100 km/h erreicht werden. In höheren Lagen muss mit orkanartigen Windgeschwindigkeiten bis 120 km/h gerechnet werden. Der DWD warnt vor herabstürzenden Ästen und herunterfallenden Gegenständen.

Aktuelle DWD-Warnungen für Sachsen-Anhalt: Gefahr durch Sturmböen (Stufe 2 von 4)

Die Warnung des DWD gilt aktuell für folgende Regionen
(Freitag von 10 bis 17 Uhr):

  • Stadt Magdeburg
  • Salzlandkreis
  • Kreis Harz (Tiefland)
  • Kreis Börde

Die Warnung des DWD gilt aktuell für folgende Regionen
(Freitag von 11 bis 20 Uhr):

  • Saalekreis
  • Halle (Saale)
  • Kreis Harz (Bergland – Oberharz)
  • Burgenlandkreis
  • Kreis Mansfeld-Südharz

Die Warnung des DWD gilt für folgende Regionen
(Freitag von 11.10 Uhr bis Samstag 0.00 Uhr):

  • Kreis Stendal
  • Altmarkkreis Salzwedel

Die Warnung des DWD gilt für folgende Regionen
(Freitag von 15.53 Uhr bis Fraitag 22.00 Uhr):

Zwischen Schierke und Brocken: Harzer Schmalspurbahnen fahren am Freitag nicht

Wie die Harzer Schmalspurbahnen GmbH (HSB) mitteilt, fahren am Freitag wegen des Sturms keine HSB-Züge zwischen Schierke und dem Brockengipfel. Die Züge im übrigen Streckennetz der Harzquer- und Selketalbahn sollen planmäßig fahren.

Wetter am Wochenende: Aktuelle Voraussage für Sachsen-Anhalt

Der Sonntag beginnt zunächst mit einer geschlossenen Wolkendecke und Regen. Oberhalb von 400 Metern auch mit Schneefall. Im Tagesverlauf deutlicher Bewölkungsrückgang und zeitweise Sonnenschein. Maximaltemperaturen zwischen 6 und 8 Grad Celsius. Im Harz zwischen 2 und 6 Grad. Schwacher bis mäßiger Wind aus Nordwest.

Warnstufen und Farben: Was bedeuten die Unwetterwarnungen des DWD?

Der Deutsche Wetterdienst unterteilt seine Unwetterwarnungen in vier Stufen und verwendet dafür unterschiedliche Farben:

  • Stufe 1 – Amtliche Warnung (Gelb): Die erwartete Wetterentwicklung ist nicht ungewöhnlich, trotzdem können wetterbedingt Gefährdungen auftreten.
  • Stufe 2 – Amtliche Warnung vor markantem Wetter (Orange): Die erwartete Wetterentwicklung ist nicht ungewöhnlich, aber gefährlich. Es können vereinzelt oder örtlich Schäden auftreten.
  • Stufe 3 – Amtliche Unwetterwarnung (Rot): Die erwartete Wetterentwicklung ist sehr gefährlich. Es können verbreitet Schäden auftreten. Vermeiden Sie Aufenthalte im Freien.
  • Stufe 4 – Amtliche Warnung vor extremem Unwetter (Violett): Die erwartete Wetterentwicklung ist extrem gefährlich. Es können lebensbedrohliche Situationen entstehen und große Schäden und Zerstörungen auftreten. Häufig sind dabei größere Gebiete betroffen. Vermeiden Sie Aufenthalte im Freien. Bereiten Sie sich auf außergewöhnliche Maßnahmen vor.

Unwetterwarnung: Wie verhält man sich bei Unwetter richtig?

Besteht eine amtliche Unwetterwarnung, sollte der Aufenthalt im Freien möglichst vermieden werden. Wenn noch ausreichend Zeit ist, sollten Sie bewegliche Gegenstände wie Gartenmöbel oder Fahrräder sichern sowie Türen und Fenster schließen. Empfindliche Geräte sollten sicherheitshalber vom Netz genommen oder mit einem Überspannungsschutz gesichert werden.

Wer im Freien von einem Unwetter überrascht wird, sollte Schutz in einem Gebäude suchen. Bei Gewitter sollte offenes Gelände gemieden und ausreichend Abstand zu Stromleitungen gehalten werden. Auch ein Auto kann Schutz vor Gewittern bieten. Bleiben Sie im Fahrzeug, aber berühren Sie keine blanken Metallteile.

Richtiges Verhalten nach dem Unwetter: Wer kommt für Unwetterschäden an Haus und Auto auf?

Sollte das Unwetter Schäden an Haus oder Auto verursacht haben, sollten Sie die Beschädigungen am besten per Foto dokumentieren und – sofern vorhanden – Ihrer Versicherung melden. Schäden am Haus sind in der Regel über die Hausrat- oder die Wohngebäudeversicherung abgedeckt.

Schäden am Auto durch Blitzschlag, Brand, Hagel oder Überschwemmung sind meist ein Fall für die Kaskoversicherung.

Begründete Arbeitsverhinderung: Muss ich auch bei Unwetter zur Arbeit fahren?

Arbeitnehmer sind dazu verpflichtet, pünktlich zur Arbeit zu kommen - auch bei schlechter Witterung. Darauf weist der DGB Rechtsschutz hin. Weil Arbeitnehmer das sogenannte Wegerisiko tragen, zählen Verkehrsbehinderungen oder verspätete Züge durch Unwetter nicht als Ausrede, wenn man zur spät zur Arbeit erscheint.

Ausnahmen gibt es jedoch, wenn offiziell, etwa von Meteorologen, vor Unwetter gewarnt wird. Bei einem Sturm, vor dem bereits im Vorfeld gewarnt wird, kann eine sogenannte begründete Arbeitsverhinderung vorliegen.

In diesem Fall können Arbeitnehmer zu Hause bleiben, sie hätten allerdings keinen Anspruch auf Vergütung, so Diplom-Geograf Matthias Habel gegenüber RND. Zudem sollte der Arbeitgeber rechtzeitig darüber informiert werden, sonst droht im schlimmsten Fall eine Abmahnung.

Unwetter-Warn-Apps für iOS und Android

Um rechtzeitig über ein nahendes Unwetter informiert zu werden, bietet sich die Nutzung von Warn-Apps für das Smartphone an. Warnmeldungen erhalten Sie unter anderem über die NINA-App des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe, Katwarn oder die WarnWetter-App des Deutschen Wetterdienstes.