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Wohnen im STudium So günstig waren WG-Zimmer in Halle und Magdeburg noch vor zehn Jahren

Im Vergleich zu Berlin, Köln oder Hamburg sind die WG-Zimmer in Sachsen-Anhalts Uni-Städten Magdeburg und Halle extrem günstig. Kaum zu glauben, wie wenig Studierende hier noch vor zehn Jahren gezahlt haben.

Von DUR/rw 20.09.2024, 12:44
In Magdeburg und Halle waren WG-Zimmer vor zehn Jahren sehr günstig.
In Magdeburg und Halle waren WG-Zimmer vor zehn Jahren sehr günstig. Symbolbild: dpa

Halle (Saale). - Kurz vor Beginn des Wintersemesters ist die Suche nach einem WG-Zimmer am schwierigsten – vor allem dann, wenn man in beliebten Städten wie Berlin, Köln, München oder Hamburg sucht.

Dort ist nicht nur die Nachfrage hoch und das Angebot knapp, auch die WG-Zimmer sind super teuer. Das geht aus einer aktuellen Auswertung des Moses Mendelssohn Instituts in Kooperation mit "wg-gesucht.de" hervor. In München liegt der mittlere Preis (Median) für ein WG-Zimmer derzeit bei 790 Euro pro Monat. In Berlin zahlen Studierende im Mittel 650 Euro für ein Zimmer, in Köln 600.

Im Vergleich dazu bekommt man WG-Zimmer in Magdeburg und Halle deutlich preiswerter. Der Studie zufolge liegt der mittlere Mietpreis für ein Zimmer in Magdeburg aktuell bei 342 Euro und in Halle bei 344 Euro. Wer in Sachsen-Anhalts Uni-Städten also jetzt in eine WG zieht, muss nicht mal die Hälfte von dem zahlen, was Studierende in München monatlich blechen müssen.

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So günstig waren WG-Zimmer in Halle und Magdeburg noch vor zehn Jahren

Schaut man sich allerdings an, wie wenig ein WG-Zimmer in Halle und Magdeburg noch vor rund zehn Jahren kostet hat, wirken die im Vergleich zu anderen Uni-Städten günstigen Mietpreise plötzlich gar nicht mehr so günstig.

Im Jahr 2013 haben Studierende in Magdeburg für ein Zimmer in einer WG im Mittel nur 237 Euro monatlich bezahlt, wie das Moses Mendelssohn Institut auf Anfrage mitteilt. In Halle lag der mittlere Mietpreis damals bei 250 Euro.

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WG-Zimmer in Halle und Magdeburg: Rund 100 Euro Mietanstieg seit 2013

Damit haben sich die WG-Zimmer-Preise von 2013 bis 2024 deutlich erhöht: in Halle um 94 Euro und in Magdeburg um 105 Euro. Betrachtet man alle untersuchten Uni-Städte in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen, war der Mietanstieg in diesem Zeitraum nur in Leipzig (160 Euro mehr) und Dresden (107 Euro mehr) größer.

In Chemnitz haben Studierende nach Angaben des Moses Mendelssohn Instituts damals im Mittel 85 Euro weniger bezahlt, in Jena 78 Euro, in Erfurt 57 Euro, in Freiberg und Mittweida (Mittelsachsen) 56 Euro.

So günstig waren die WG-Zimmer in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen im Jahr 20^13:

  • Erfurt: 290 Euro (heute: 347 Euro)
  • Dresden: 260 Euro (heute: 367 Euro)
  • Jena: 250 Euro (heute: 328 Euro)
  • Leipzig: 240 Euro (heute: 400 Euro)
  • Halle: 250 Euro (heute: 344 Euro)
  • Magdeburg: 237 Euro (heute: 342 Euro)
  • Freiberg: 210 Euro (heute: 266 Euro)
  • Mittweida: 210 Euro (heute: 266 Euro)
  • Chemnitz: 205 Euro (heute: 290 Euro)

Wie die Zahlen zeigen, lag die mittlere Monatsmiete für ein WG-Zimmer in allen untersuchten Uni-Städten in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen 2013 deutlich unter dem Bundesschnitt von damals 324 Euro. Auch heute zahlen Studierende in den drei Ländern deutlich weniger als im Bundesschnitt.

Seit 2013 veröffentlicht das Moses Mendelssohn Instituts in Kooperation mit "wg-gesucht.de" jährlich zum Wintersemester die WG-Zimmer-Preise in deutschen Uni-Städten. Betrachtet werden ausschließlich Angebote für ein Zimmer in einer WG mit zwei oder drei Bewohnern. Neugründungen werden nicht berücksichtigt. Bei den angegebenen Mietpreisen handelt es sich um Warmmieten, die meist bereits die Kosten für Strom und Internet enthalten.