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Cold Cases Wie Ermittler aus Halle das Rätsel um die vermisste Inga doch noch klären wollen

Vor zehn Jahren verschwindet Inga Gehricke (5) vom Wilhelmshof bei Stendal spurlos. Cold-Case-Ermittler aus Halle suchen seit Mai 2023 nach neuen Ansätzen unter 4.000 Spuren. Ein Einblick in die Untersuchungen.

Von Matthias Fricke 29.04.2025, 15:31
14 Mal gab es bereits neue Suchaktionen nach Inga im Wald rund um das Diakoniewerk Wilhelmshof. Rund 2.000 Hektar wurden dabei wiederholt unter die Lupe genommen.
14 Mal gab es bereits neue Suchaktionen nach Inga im Wald rund um das Diakoniewerk Wilhelmshof. Rund 2.000 Hektar wurden dabei wiederholt unter die Lupe genommen. Foto: Matthias Fricke

Für Victoria Gehricke, Ingas Mutter, ist der 2. Mai seit zehn Jahren ein schwerer Tag. „Die entsetzliche Ungewissheit ist das Schlimmste, unabhängig vom Datum“, sagt sie. Es beginne alles mit dem „Wilhelmshof-Wetter“, wie sie Temperatur und Vegetation zu dieser Zeit nennt. Den für sie „schrecklichen Ort“ meidet die Schönebeckerin seit jenem 2. Mai 2015. Sie ist später nur noch zwei oder drei Mal dort. An diesem Datum verschwindet ihre Tochter in einem kleinen Zeitfenster von wenigen Minuten, etwa gegen 18.45 Uhr, von einem Treffen mit drei Familien. Eine davon wohnt und arbeitet dort. Es gibt umfangreiche Suchaktionen. Hunderten Spuren wird in der Folgezeit nachgegangen. Mehr als hundert Alibis werden überprüft, rund tausend Hinweisen gehen die Polizisten in den ersten Wochen nach. Doch all der Aufwand zeigt keine Wirkung, so dass es nach einigen Jahren immer ruhiger wird.