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Statistisches Landesamt registriert positive Entwicklung im Altmarkkreis Salzwedel Wirtschaft wächst in der Börde am stärksten

Von Michael Bock und Torsten Scheer 19.09.2013, 01:13

Magdeburg. In Sachsen-Anhalt liegt der Landkreis Börde beim Wirtschaftswachstum mit deutlichem Abstand an der Spitze. Ganz oben mit dabei: der Altmarkkreis Salzwedel. Schlusslicht ist der Kreis Anhalt-Bitterfeld. Das teilte das Statistische Landesamt am Mittwoch mit.

Im Landkreis Börde brummt es: Dort gab es beim Wirtschaftswachstum zwischen 2000 und 2011 ein Plus von 40 Prozent. Damit liegt der Kreis weit über dem Landesdurchschnitt (22 Prozent). Das Bruttoinlandsprodukt stieg in diesem Zeitraum um 1,1 Milliarden Euro auf 4,1 Milliarden Euro. Im Jahr 2011 erwirtschaftete jeder Erwerbstätige 57736 Euro.

Zu den wirtschaftlichen Leuchttürmen in der Börde zählen etwa die Euroglas-Werke in Haldensleben (über 300 Mitarbeiter, täglich bis zu 600 Tonnen Glas) und in Osterweddingen (200 Mitarbeiter, 750 Tonnen Glas pro Tag). Ebenfalls in Osterweddingen ist das f-Glas-Werk (280 Mitarbeiter, täglich bis zu 700 Tonnen Floatglas) angesiedelt.

Das Kaliwerk Zielitz (1800 Beschäftigte, zwei Millionen Tonnen Düngemittel und Industriekali pro Jahr) trägt ebenso zum Wirtschaftswachstum bei wie das Hexal-Pharmawerk in Barleben (1470 Mitarbeiter). Dort werden jährlich etwa zehn Milliarden Tabletten und Kapseln vom Betablocker bis zum Psychopharmakon hergestellt, verpackt und ausgeliefert. In diesem Jahr sollen etwa 18 Millionen Euro für Ersatzinvestitionen und Neuanschaffungen im Maschinen- und Gerätebereich ausgegeben werden. Bislang sind am Standort 450 Millionen Euro investiert worden.

In Haldensleben ist der Autozulieferer IFA Rotorion (Spezialist für Längswellen, Umsatz 2012: 420 Millionen Euro, 1300 Mitarbeiter) ansässig. Ebenso das Hermes-Versandzentrum (3000 Mitarbeiter, rund 300000 Sendungen pro Tag). Die Zuckerfabrik Klein Wanzleben hat rund 140 Mitarbeiter.

Der Altmarkkreis Salzwedel und der Saalekreis verbuchten seit der Jahrtausendwende ebenfalls kräftige Zuwächse - jeweils um 31 Prozent.

Das geringste Wirtschaftswachstum wies mit 10 Prozent der Kreis Anhalt-Bitterfeld auf, den im Land die Wirtschaftskrise 2009 am stärksten traf. Damals brach das Verarbeitende Gewerbe um 42 Prozent ein.

Die Zahlen beruhen auf aktuellen Berechnungen des Arbeitskreises "Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen der Länder", dem auch das Statistische Landesamt angehört.