Aufsichtsrat von Lotto-Toto schweigt nach Sondersitzung
Magdeburg (dpa/sa) - Der Aufsichtsrat der landeseigenen Lotto-Toto GmbH Sachsen-Anhalt hat sich nach einer Sondersitzung zunächst nicht zu den Ergebnissen geäußert. Im Zentrum der Beratung standen am Montag die Ergebnisse einer Rechnungshofprüfung bei Lotto mit mehreren kritischen Punkten unter anderem zur Vergabe von Fördermitteln und einzelnen Jobs. Mehrere Minister, die im Aufsichtsrats sitzen, schwiegen nach dem rund eineinhalbstündigen Treffen zu den Ergebnissen. Finanzminister Michael Richter (CDU) kündigte für Dienstag nähere Informationen an.
Der Landesrechnungshof hatte in einem aktuellen Prüfbericht einzelne Förderungen kritisiert, darunter die Dauerförderung von jährlich wiederkehrenden Kulturveranstaltungen wie den Händel-Festspielen. Auch das Verfahren bei der Stellenbesetzung der Lotto-Bezirksleiter wurde negativ beurteilt.
Mit möglichen Ungereimtheiten bei Lotto-Toto Sachsen-Anhalt befasst sich neben dem Landesrechnungshof auch ein Parlamentarischer Untersuchungsausschuss im Landtag. Zudem hatte sich der Lotto-Aufsichtsrat im Februar für eine externe Prüfung ausgesprochen. Damals hatte Aufsichtsratschef und Verkehrsminister Thomas Webel (CDU) gesagt, dass Lotto so aus den negativen Schlagzeilen rund um Sportwetten, den Umgang mit Großspielern sowie mögliche Geldwäsche geholt werden solle.