2. Bundesliga 0:7-Klatsche: FCM erlebt in Karlsruhe ein Desaster
Der 1. FC Magdeburg hat am Sonntag einen rabenschwarzen Nachtmittag erwischt. Beim Gastspiel in Baden gingen sie bereits vor der Pause unter.
Karlsruhe - Der 1. FC Magdeburg hat am Sonntag einen heftigen Rückschlag erlitten: Mit 0:7 (0:4) mussten sich die Elbestädter beim Karlsruher SC geschlagen geben. Denn dem Club gelang vor 27.028 Zuschauern viel zu wenig. Vorne strahlten die Sachsen-Anhalter fast keine Gefahr aus und die Gegentorflut war insbesondere auf eklatante Patzer zurückzuführen. Angesichts der Niederlage und der Siege von Braunschweig und Rostock zuvor geht das Team von Trainer Christian Titz mit Abstiegsangst in die Länderspielpause.
Die Startelfstellung des FCM veränderte sich im Vergleich zur jüngsten 0:1-Niederlage gegen Nürnberg auf zwei Positionen: Stürmer Luca Schuler kehrte nach seiner Rotsperre wie erwartet für Alexander Nollenberger zurück und zudem fehlte Innenverteidiger Tobias Müller kurzfristig. Statt ihm lief Andi Hoti auf. Allrounder Bryan Teixeira stand hingegen im Aufgebot. Der Winterneuzugang ist nach seinem Bänderriss also tatsächlich wieder genesen.
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Und Teixeira beobachte, wie sich zunächst ein intensives Geschehen entwickelte, bei dem die Hausherren die erste Chance hatten: Budu Zivzivadze lief durch den Sechszehner, seinen Abschluss blockte Daniel Heber und den zweiten setzte der Stürmer vorbei (4.). Überhaupt beschränkten sich die Badener trotz der Spielstärke des FCM nicht aufs Verteidigen. Und sie bekamen der Folge einen Freistoß aus halblinker Position: Der Ball flog rein und Marcel Franke köpfte ein zur Führung (8.).
Den Spielbeginn hatten sich die Sachsen-Anhalter anders vorgestellt. Und es wurde nicht besser. Blau-Weiß fand nicht in die Partie und Karlsruhe blieb etwa mit einem Schuss von Jerôme Gondorf aus der Distanz gefährlich (12.). Da verwunderte es auch nicht, dass der KSC das 2:0 erzielte: Heber verlor die Kugel im eigenen Strafraum und das Heimteam nahm die Einladung in Person von Budu Zivzivadze an (13.). Auch danach waren die Elbestädter völlig von der Rolle, Karlsruhe drückte weiter.
Daraufhin war die Partie unterbrochen. Magdeburgs Außenverteidiger Leon Bell Bell hatte Gondorf im Sechzehner getroffen, der Karlsruher musste behandelt werden (17.). Er konnte weitermachen und einen Elfer gab es nicht. Nach der Pause kam kurz Ruhe rein. Der FCM entwickelte nun mehr Spielkontrolle. Doch ausgerechnet in dieser Phase fiel das 3:0: Diesmal missglückte ein Pass von Keeper Dominik Reimann zu Daniel Elfaldi und wieder vollstreckte Zivzivadze (25.).
Nach diesen Hergängen war die Begegnung gefühlt schon gelaufen. Und der FCM schwimmte in der Folge weiter. Ebenfalls bitter: Nach einem Einsteigen sah Leon Bell Bell die Gelbe Karte – seine Fünfte in dieser Saison, aufgrund der er also nach der Länderspielpause einmal aussetzen muss. Dann kam der Club zu seiner ersten richtigen Möglichkeit, einem Hochkaräter: Tatsuya Ito tauchte frei vorm Kasten auf, aber schoss aus zehn Metern am linken Pfosten vorbei (32.).
Und wiederum acht Minuten später war die Paarung tatsächlich schon entschieden: Nach einem Ballverlust des FCM konterte Karlsruhe und Paul Nebel verwertete am zweiten Pfosten eine Hereingabe. Natürlich geknickt schritten die Elbestädter wenig später in die Halbzeit. Die Hausherren wurden hingegen mit riesigem Applaus in die Pause verabschiedet. Schließlich hatten sie bis dato eine starke Leistung auf den Rasen gebracht.
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Zum Wiederbeginn wechselte Titz viermal: Jason Ceka, Jean Hugonet, Jamie Lawrence und Herbert Bockhorn kamen. Ito, Gnaka, Hoti und El Hankouri verließen den Platz. Doch trotzdem ging es wieder katastrophal los: Erst schob Marcel Beifus nach einer Ecke und einem Lattenkracher zum 5:0 ein (50.). Und dann misslang Bockhorn ein Abspiel auf Lawrence, der in den Lauf von Igor Matanovic legte. Der Angreifer erzielte das 6:0 per Lupfer (51.).
Durch diesen Doppelschlag nahm der Rückstand blamable Züge an. Dann geschah einige Zeit eher weniger. Baris Atik verließ den Rasen und Teixeira übernahm seinen Platz auf der Außenbahn. Der Winterneuzugang gab nach seiner Verletzung also sein Debüt. In der Folge plätscherte die Begegnung etwas vor sich. Und dann fiel der Endstand in der Nachspielzeit: Nach einem Handspiel von Lawrence gab es Elfer, Marvin Wanitzek verwandelte sicher. Der FCM geht mit einem denkbar schlechten Gefüh in die Länderspielpause.