2. Bundesliga 1:0 gegen Jahn Regensburg: FCM trotzt dem VAR-Ärger
Der 1. FC Magdeburg die Abstiegsplätze in der 2. Bundesliga verlassen. Das Team von Trainer Christian Titz gewann am Sonntag 1:0 (0:0) gegen Jahn Regensburg.
Magdeburg - Der 1. FC Magdeburg hat sich von der Pleite im Ostderby gegen den FC Hansa Rostock erholt. Die Mannschaft von Trainer Christian Titz setzte sich in der MDCC-Arena am Sonntag vor 19.008 Zuschauern mit 1:0 (0:0) gegen den SSV Jahn Regensburg durch. Damit klettert auf der Aufsteiger, der erstmals ohne Gegentor blieb, auf Platz 13 und hat nun zehn Punkte nach zehn Spielen
FCM-Trainer Titz wechselte im Vergleich zur 1:3-Niederlage im Ostderby beim FC Hansa Rostock zwei Mal. In der Startelf begann in der Innenverteidigung Alexander Bittroff, der für Cristiano Piccini (Adduktorenprobleme) auflief. Baris Atik kehrte als Linksaußen ebenso von Beginn an auf den Platz zurück und ersetzte Herbert Bockhorn - den Rechtsverteidiger. Deshalb rückte Leon Bell Bell von der linken Abwehrseite auf die rechte, links verteidigte Mohammed El Hankouri.
Blau-Weiß begann wie erwartet: mit Ballbesitz und Dominanz. Und hatte damit das Publikum schon nach zwei Minuten auf seiner Seite. Magdeburg setzte sich in der Hälfte der Regensburger, die kompakt den eigenen Strafraum verteidigten, fest. Die Gastgeber suchten ständig Lösungen, verlagerten das Spiel immer wieder auf die Außen und mussten sich deshalb in Geduld üben. Daher ließen Hochkaräter auf sich warten.
Regensburg mit dem ersten Abschluss
Die erste Gelegenheit hatten die Gäste nach einem Konterangriff durch Christian Viet, der abschloss und an FCM-Keeper Dominik Reimann scheiterte (12.). Magdeburs schüttelte sich und antwortete - aber nicht zwingend genug. Atiks Freistoßflanke war gut, Connor Krempicki ging zum Kopfball und ließ den Ball nur über den Scheitel ins Toraus rutschen (14.).
Nach 17 Minuten hatte Blau-Weiß 71 Prozent Ballbesitz, holte sich hin und wieder das runde Leder zurück und zeigte Biss. Auch die Zweikampf-Statistik sprach bis zum Halbzeitpfiff für die Titz-Elf, die sich im weiteren Verlauf bemühte - aber häufig geblockt wurde. Ganz anders Regensburg, das alle drei Schüsse im ersten Durchgang aufs Tor brachte: Dem Viet-Abschluss schlossen sich noch die Versuche von Andreas Albers (23.) und Nicklas Shipnoski (30.) an - doch Reimann war in beiden Szenen auf dem Posten und hielt für den FCM das 0:0 fest.
Bell Bells Tor zählt nicht - VAR greift an
Andreas Müller (25.) setzte einen Akzent - jedoch in die Arme von Jahn-Torwart Dejan Stojanovic, der auch gegen Moritz-Broni Kwarteng zur Stelle war (29.). Kurz darauf jubelte Magdeburg: Kwarteng gab den Ball zu Bell Bell, der von rechts in die Mitte zog und ein Tor erzielte. Dann folgte mal wieder Ungewissheit, als Schiedsrichter Deniz Aytekin vom Videoschiedsrichter einen Hinweis bekam. Die Folge: Das Tor zählte nicht, weil Kwarteng ganz knapp mit der Fußspitze im Abseits stand. Ganz bitter für Magdeburg, das vor dem Halbzeitpfiff noch eine Chance erhielt. Doch Luca Schuler köpfte freistehend vorbei. Deshalb ging es auch torlos in die Kabinen.
Mit Wiederanpfiff wechselte Regensburg einmal: Lasse Günther kam für Blendi Idrizi auf den Platz. Blau-Weiß kam ohne personelle Veränderungen aus der Kabine. Dafür aber mit dem Willen: Krempicki schloss ab und Stojanovic machte sich ganz lang und entschärfte den guten Schuss des Magdeburgers (51.). Sechs Minuten später zirkelte Atik einen Freistoß ans Außennetz (57.). Der FCM machte Druck, musste nur noch auf das Tor warten. Dem war Regensburg durch Owusu sehr nach. Der Angreifer prüfte Reimann, auf den sich seine Mannschaft erneut verlassen konnte (66.).
1:0: Der Knoten platzt bei Luca Schuler
Besser machte es auf der Gegenseite Luca Schuler. Der bislang glücklose Stürmer des FCM profitierte von einem Fehler von Stojanovic, der sich nach einem langen Ball von Reimann verschätzte. Schuler sprintete durch und schob den Ball aus Kurzdistanz zum Magdeburger 1:0 ein (68.).
Nun war Regensburg am Zug. Doch nach mehreren Wechseln auf beiden Seiten kam in der Schlussphase von den Bayern nicht mehr so viel. Blau-Weiß kam zu kontern, nutzte diese nur nicht. Die Gäste versuchten viel, kamen aber nicht durch den blau-weißen Riegel hindurch. Der eingewechselte Benedikt Saller zielte auf die lange Ecke - vorbei (88.). Die drei Minuten Nachspielzeit nutzte Regensburg nicht für sich und deshalb blieben die Punkte an der Elbe.