2. Bundesliga 1:1 gegen Osnabrück: FCM lässt Chancen liegen, um sich abzusetzen
Da war mehr drin: Der 1. FC Magdeburg hat es verpasst, sich im Kampf um den Klassenerhalt abzusetzen. Zu Hause gab es gegen Osnabrück trotz vieler Chancen nur ein 1:1-Remis.
Magdeburg - Der 1. FC Magdeburg hätte mehr erreichen können, als nur das 1:1 (1:1)-Remis gegen den VfL Osnabrück. Vor 25.882 Zuschauern in der MDCC-Arena teilten sich die Sachsen-Anhalter am Sonntag trotz Überlegenheit mit den Niedersachsen die Punkte. Sie hätten auch späten den Ausgleich kassieren können. Damit tritt Blau-Weiß weiterhin auf der Stelle und schaffe es nicht, sich trotz Patzer der Konkurrenz im Kampf um den Klassenerhalt abzusetzen.
FCM-Trainer Christian Titz wechselte im Vergleich zum 2:0-Sieg bei Hansa Rostock in der Startformation nur einmal. Mohammed El Hankouri (Syndesmosebandriss) blieb draußen, dafür begann Leon Bell hinten links. Und auch die Blau-Weißen begannen gut mit langen Ballbesitzphasen und ersten Gelegenheiten. Baris Atik dribbelte an und schlenzte das runde Leder von der Strafraumkante auf das lange Eck - VfL-Torwart Philipp Kühn streckte sich und zeigte eine starke Parade (8.).
FCM dominiert Anfangsphase
Die Gastgeber drückten weiter und Osnabrück sah den nächsten Angriff auf sich zukommen. Nach einer Ecke kam Luca Schuler zum Kopfball, diesen platzierte er aber nicht genau genug (11.). Die Anfangsphase gehörte klar den Hausherren. Doch dann gaben die Niedersachsen das erste Zeichen ab - und dieses hatte es in sich: Die Gäste kamen über die linke Seite nach vorne und Noel Niemann lief mit Tempo in den Strafraum. Der VfL-Akteur zielte auf die kurze Ecke, doch FCM-Keeper Dominik Reimann reagierte gut (14.).
Nach 20 Minuten hatten die Elbestädter wie erwartet mehr Ballbesitz (57 Prozent) und den Gegner gut im Griff. Weitere Offensivaktionen folgten. Diesmal sprintete Bryan Teixeira auf rechts durch. Die Leihgabe von Sturm Graz gab den Ball scharf in die Mitte auf Atik, der nur den Fuß reinhalten musste und die Kugel nicht traf - weiter 0:0 (22.). Davon ließ soich der Club nicht entmutigen und hatte wenig zu befürchten. Denn Osnabrück zog sich tief zurück und machte das Spielfeld eng.
Zwei Elfmeter und 1:1 zur Pause
Dennoch fand die Titz-Elf die Lücken: Atik bekam das Leder im Strafraum und legte auf Teixeira ab - Magdeburgs Nummer 8 versuchte es aus spitzem Winkel fünf Meter vor dem Kasten und scheiterte an Kühn (36.). Eine Zeigerumdrehung war erneut Teixeira mitten im Geschehen: Der Offensivsapieler drang in den Strafraum, wurde von Maximilian Thalhammer am Fuß getroffen und ging dadurch zu Boden. Das Spiel lief zunächst weiter, doch dann schaute sich Schiedsrichter Dr. Robert Braun die Szene am Bildschirm an. Nach VAR-Überprüfung entschied der Referee auf Foulelfmeter. Diesen schnappte sich Teixeira und schob nach kurz verzögertem Anlauf unten links ein - 1:0 Magdeburg (41.).
Die Freude war groß in der MDCC-Arena. Doch sie ebbte kurz darauf wieder ab. Denn nur zwei Minuten nach dem Magdeburger Führungstreffer gab es Foulelfmeter für Osnabrück. Daniel Elfadli brachte Florian Kleinhansl im Strafraum zu Fall. Dave Gnaase übernahm im Trikot deer Gäste Verantwortung und glich vom Punkt zum 1:1 aus (44.). Obwohl Magdeburg mehr verdient hätte (fünf Schüsse auf das Tor und drei neben das Tor) ging es mit jeweils einem Tor auf beiden Seiten in die Pause.
Bockhorn zielt beim FCM vorbei
Ohne Wechsel ging es nach dem Seitenwechsel weiter. In der Anfangsviertelstunde folgte kaum eine gefährliche Aktion. Lediglich in der 57. Minute - nachdem mehrere FCM-Akteure zuvor gefoult wurden - kam Niemann zum Abschlusss und zielte drüber (57.). Der Club hatte bis dato neun Ecken. Gefährlich wurde es allerdings nicht.
Besser klappte es dagegen aus dem Spiel heraus: Schuler erreichte ein Ball im Strafraum, doch der Stürmer wurde im letzten Moment geblockt (61.) und Herbert Bockhorns fast auf Höhe der Grundlinie rauschte am linken Pfosten vorbei ins Aus (63.). Auf der Gegenseite musste dann auch mal Reimann im Tor ran: Der Keeper der Hausherren machte alles richtig und vereitelte den Schuss von Erik Engelhardt am Fünfmeterraum (66.).
Osnabrück trifft nur den Pfosten
Der Club ließ in der Folge etwas nach. Unter anderem erlaubte sich Silas Gnaka Ballverluste, die Osnabrück zu Kontern einluden. Doch diese spielten die Gäste nicht gut aus. Der eingewechselte Athanasios Androutsos fasste sich zumindest ein Herz - drüber (85.). Im Gegenzug verdribbelte sich Atik frei im Strafraum (85.) und Tobias Müller schoss per Volleyschuss nach einer Ecke übers Tor (86.).
Ebenfalls Pech hatte der eingewechselte Osnanbrücker Kwasi Okyere Wriedt, der nur den Pfosten nach einer Flanke traf (90.+3). Auf der Gegenseite dribbelte sich Tatsuya Ito, der beim FCM ins Spiel kam, über links durch - doch seine Ablage wurde angefangen. Es blieb beim 1:1. Bitter für den FCM, der sich weiter hätte absetzen können da die Konkurrenten im Tabellenkeller Punkte liegen ließ.