2. Bundesliga 1:1 in Fürth: FCM beisst sich an Abwehrbollwerk die Zähne aus
Der 1. FC Magdeburg ist beim Gastspiel in Franken die deutlich aktivere Mannschaft. Doch zu drei Punkten reicht es nicht.

Fürth - Der 1. FC Magdeburg hat das Zweitliga-Auswärtsspiel bei Greuther Fürth mit einem 1:1-Remis beendet. Die Elbestädter zeigten zum wiederholten Male in dieser Saison Comeback-Qualität und glichen noch vor der Pause aus, fanden gegen die defensiven Franken aber kaum Offensivlösungen. Einen zweiten Sieg in Folge nach dem Erfolg gegen Darmstadt und den vorübergehenden Sprung auf Rang eins hat der Club somit verpasst. Eine schlechte Leistung zeigte Magdeburg aber keineswegs.
Die Startaufstellung des Clubs veränderte sich im Vergleich zum jüngsten 4:1-Heimsieg auf vier Positionen: Für die bekanntlich fehlenden Defensivakteure rückten Tobias Müller und Patric Pfeiffer ein. Anstelle des ebenfalls ausfallenden Mohammed El Hankouri begann Mittelfeldspieler Abu-Bekir El-Zein. Und Außenstürmer Baris Atik kehrte nach seiner Sperre zurück, Xavier Amaechi nahm folglich auf der Bank Platz.
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Und zwischen den Blau-Weißen um Atik sowie den Franken entwickelte sich das erwartete Spiel: Der FCM hatte die Spielkontrolle, Fürth stand tief. Viel geschah zunächst aber nicht. Magdeburgs ersten Torschuss gab Lubambo Musonda ab, Keeper Lennart Grill ließ den Ball nach vorne abprallen und Angreifer Martijn Kaars wäre im Nachsetzen fast an die Kugel gekommen (6.). Danach kreierten die Gäste mehrere Offensivaktionen, ohne aber zu einer richtigen Chance zu kommen.
Für Fürth versuchte es Julian Green mit einem Schuss von außerhalb des Strafraums (13.). Und dann nutzten die Hausherren wenig später eine weitere Gelegenheit: Green startete in die Tiefe und spielte weiter zu Noel Futkeu, der einschob (17.). Doch es dauerte nur drei Minuten, bis der Club ausglich: Nach einem hohen Pass von Abu-Bekir E-Zein verarbeitete Atik die Kugel klasse weiter und brachte sie klasse platziert in der langen rechten Ecke unter.
Nach den zwei Toren ging es abwechslungsreich zu. Beide Teams kamen zu Gelegenheiten. Richtung Ende des ersten Durchgangs ähnelte das Geschehen wieder der Anfangspause: Magdeburg ließ Ball und Gegner laufen, ohne dabei aber besonders gefährlich zu werden. Daran änderte sich bis zum Pausenpfiff nichts mehr. In der Halbzeit schien es sehr wahrscheinlich, dass es im Duell mit den kompakten Fürthern auch nach dem Seitenwechsel ein Geduldsspiel bleibt.
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Und tatsächlich sah es in Durchgang weiter so aus wie vor der Pause. Der ballsichere FCM biss sich an der Abwehr der Gastgeber die Zähne aus. Ein Distanzschuss von Daniel Heber in der 48. Minute war eine von sehr wenigen Tormöglichkeiten. Das Kleeblatt wiederum hatte eine gute Chance: Nach einer Hereingabe verursachte es Simon Asta (57.) mit einer Direktabnahme, der Ball ging links vorbei. In der Folge häuften sich Szenen, wo Magdeburg vielversprechend ins letzte Drittel kam.
Welche Spielvorteile die Sachsen-Anhalter hatten, zeigte sich daran, dass Fürth in der 65. Minute erst den ersten Eckball traten. Und die Franken bewiesen ihre Qualität bei ruhenden Bällen: Joshua Quarsie schloss ab - schoss aber rüber. Danach spielte weiter fast nur Magdeburg. Die Mannschaft von Trainer Christian Titz probierte sehr viel. Der Coach brachte Außenverteidiger Philipp Hercher positionsgetreu für Musonda und Amaechi für El-Zein (75.). Atik ging auf die Zehn.
Und die Gäste näherten sich dem Führungstor an. In einer Situation bekam Hercher den Ball nicht an Keeper Grill vorbeigespitzelt (79.), in einer anderen schoss Kaars rüber (82.). In der 89. Minute brachte Titz noch den großgewachsenen Mittelstürmer Alexander Ahl-Holmström für Außenverteidiger Alexander Nollenberger. Doch auch in puncto der Schlussminuten ließ sich resümieren, was sich auch zuvor beobachten ließ: Magdeburg biss sich die Zähne aus. So blieb es beim 1:1.