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FCM 1. FC Magdeburg begeht Saisonfinale ohne Fans im Stadion

Lange haben sich die Verantwortlichen des FCM um die Fan-Rückkehr in die MDCC-Arena bemüht. Das Drittliga-Saisonfinale gegen die SpVgg Unterhaching wird am Sonnabend allerdings noch einmal ohne Zuschauer stattfinden.

Von Kevin Gehring 30.12.1899, 00:00
Nach dem Heimerfolg über den VfB Lübeck klatschten die FCM-Spieler symbolisch vor dem leeren Fanblock, um sich für die Unterstützung zu bedanken. Die Ränge der MDCC-Arena werden auch zum Saisonfinale gegen Unterhaching leer bleiben.
Nach dem Heimerfolg über den VfB Lübeck klatschten die FCM-Spieler symbolisch vor dem leeren Fanblock, um sich für die Unterstützung zu bedanken. Die Ränge der MDCC-Arena werden auch zum Saisonfinale gegen Unterhaching leer bleiben. Foto: Christian Schroedter

Magdeburg - 500 Zuschauer beim 1. FC Köln, 2000 bei Union Berlin und gar 7500 beim FC Hansa Rostock: Angesichts der gesunkenen Corona-Inzidenzwerte hoffen viele Vereine zum Saisonfinale auf Unterstützung in den Stadien. Der 1. FC Magdeburg gehört nicht zu ihnen. Wenn am Sonnabend um 13.30 Uhr die SpVgg Unterhaching zum 38. und damit letzten Spieltag in der MDCC-Arena gastiert, wird diese – wie so oft in dieser Spielzeit – leer bleiben.

Verein war um Fan-Rückkehr bemüht

Und dabei hatte sich der FCM schon seit langem um die Fan-Rückkehr bemüht, hatte gemeinsam mit den Handballern des SCM und dem SES-Boxstall bereits im April entsprechende Hygienekonzepte erarbeitet und diese sowohl bei der Stadt als auch beim zuständigen Gesundheitsamt eingereicht. Bisher allerdings ohne Erfolg. Dabei hatte sich der Verein kürzlich noch einmal explizit mit Blick auf das nahende Saisonfinale erkundigt. Zwar könnte die Freigabe von politischer Seite bis zum Sonnabend noch kommen, umsetzbar wäre die Fan-Rückkehr auf die Schnelle allerdings nicht.

„Wir bräuchten anderthalb Wochen Vorlauf, um unter den aktuellen Gegebenheiten ein Heimspiel mit Zuschauern zu organisieren“, sagt Thomas Schäfer, der beim Drittligisten für das Ticketing verantwortlich ist. Das maßgebliche, organisatorische Problem liege dabei gar nicht beim Verein, betont Schäfer: „Ausschlaggebend ist der Austausch mit unseren Dienstleistern. Das ist in der Kürze der Zeit nicht umsetzbar.“

Hoffnung auf die neue Saison

So wird es in der Drittliga-Spielzeit 2020/21 bei lediglich vier Partien bleiben, die in der MDCC-Arena mit Fans auf den Tribünen ausgetragen wurden. Für die neue Saison allerdings hoffen die Blau-Weißen auf Besserung.

„Wir gehen Stand jetzt fest davon aus, dass wir ab Sommer wieder Zuschauer begrüßen können“, blickt Schäfer optimistisch in die nahende Zukunft. „Wir sind in einem engen Austausch mit Politik und Verwaltung. Auch das Hygienekonzept wird ständig angepasst und überarbeitet, so dass wir planen, den Fans ab dem Saisonstart wieder das Spieltagserlebnis bieten zu können.“

FCM-Fans unterstützen vor dem Stadion

Auch Sportdirektor Otmar Schork, der die Heimspiele gegen Türkgücü München und Wehen Wiesbaden selbst noch als Zuschauer auf der Gegentribüne verfolgt hatte, bedauert die Entscheidung: „Leider müssen wir noch einmal ohne Fans spielen.“ Umso mehr hofft der 63-Jährige auf eine zeitnahe Rückkehr des lautstarken Anhangs, der sich dieser Tage und Wochen nur vor dem Stadion bemerkbar machen kann.

So wie nach dem 1:0-Erfolg im jüngsten Heimspiel gegen den VfB Lübeck. Zahlreiche FCM-Fans hatten sich vor dem Haupteingang versammelt, um der Mannschaft ihren Rückhalt zu zeigen. Die Spieler dankten es ihnen gleich doppelt, klatschten einmal sinnbildlich vor dem verwaisten „Block U“ – dem eigentlichen Herz der Stimmung – und anschließend außerhalb des Stadions. Wohl auch in der Hoffnung, die Fans bald wieder auf den Tribünen sehen und hören zu können.