2. Bundesliga 2:1 in Darmstadt: Der FCM stellt einen neuen Vereinsrekord auf
Dem 1. FC Magdeburg gelingt ein verdienter Auswärtssieg in Darmstadt. Mit einem Mann weniger bringen die Elbestädter die Führung über die Zeit.
Darmstadt - Der Ergebnislauf des 1. FC Magdeburg wird immer überragender: Am Sonnabend siegten die Elbestädter 2:1 (1:1) beim SV Darmstadt. Sie sind nun also sieben Ligapartien unbesiegt, womit der FCM einen neuen Vereinsrekord bezogen auf seine Zeit im Unterhaus aufgestellt hat. 2023 war der Club saisonübergreifend schon mal sechs Partien ungeschlagen geblieben. Vor 17.311 Zuschauern am Böllenfalltor überzeugte die Mannschaft von Trainer Christian Titz mit mittlerweile bekannten Stärken: unter anderem dem Glaube an die eigene Stärke, Athletik und Effizienz.
Die Startelfstellung der Sachsen-Anhalter veränderte sich im Vergleich zum 2:2-Remis gegen Karlsruhe auf drei Positionen. Für den erkältet fehlenden Außenverteidiger Lubambo spielte wie erwartet Philipp Hercher hinten rechts. Wenngleich Baris Atik am Freitag wieder mittrainiert hatte, reichte es auch beim linken Flügelstürmer aus dem gleichen Grund nicht für den Spieltagskader. Livan Burcu spielte. Die dritte Veränderung war, dass Connor Krempicki im zentralen Mittelfeld statt Abu-Bekir El-Zein startete.
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Die erste Chance hatten die Gastgeber – und das in der dritten Minute: Nach einer Flanke köpfte Luca Marseiler, Dominik Reimann hielt. Zu dieser frühen Möglichkeit passte, dass sich von Beginn an ein kurzweiliges und intensives Spiel entwickelte. Und die Hausherren jubelten schon in der Anfangsphase: Nachdem Reimann einen Schuss zur Seite abwehrte, hatte Isac Lidberg in zentraler Position den Ball am Fuß – umgeben von vielen Verteidigern. Er wartete lange und schoss dann aus kurzer Distanz ein (11.).
Und nur fünf Minuten später ließ Kilian Corredor eine gute Gelegenheit zum 2:0 ließen. Nach einer Umschaltsituation schoss er rüber. Der FCM presste jedoch stark und entwickelte gewohnt Kontrolle. Aber: Bis zum ersten Schuss auf den Kasten der Elbestädter dauerte es 22 Minuten. Und diese führte direkt zum Ausgleich: Burcu dribbelte in den Strafraum und brachte die Kugel in der rechten Ecke unter. Die Sachsen-Anhalter um den sehr auffälligen Burcu dominierten in der Folge.
Regelmäßig entwickelten sie Torgefahr. Connor Krempicki köpfte zum Beispiel aus der Nahdistanz drüber (33.). Die Hessen kamen kaum zu Entlastung, der FCM schnürte sie quasi dauerhaft ein. Nach knapp mehr als einer halben Stunde wäre eine Führung für den Club verdient gewesen. Doch dann hatte auch Darmstadt eine Riesenmöglichkeit: Der geschickte Fraser Hornby zwang Reimann zu einer Parade (38.). Danach spielte bis zur Pause aber in erster Linie wieder die Titz-Elf.
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In der Halbzeit tauschte keine der beiden Mannschaften. Und es waren nicht nur dieselben Akteure zurück auf dem Feld, sondern das Geschehen blieb auch gleich: Der FCM war in den ersten Minuten nach dem Seitenwechsel weiterhin spielbestimmend. Und dann erzielten die Gäste sehr bald die verdiente Führung: Nach einer Vorlage des überragenden Burcu schloss Krempicki ungedeckt in der Mitte ab (48.). Und auch nach dem 2:1 dominierten die Elbestädter.
So wurde das Heimpublikum Mitte der zweiten Hälfte unruhiger. Darmstadt-Coach Florian Kohfeldt wechselte erstmalig und zwar doppelt offensiv: Philipp Förster und Fynn Lakenmacher ersetzten die Angreifer Lidberg und Fraser Hornby (60.). In der selben Minute wechselte auch Titz: Hercher humpelte vom Platz, es kam Alexander Nollenberger. In der 67. Minute brachte Titz wiederum Bryan Teixeira für Amaechi und Tatsuya Ito für Burcu.
In dieser Phase der Partie wurden die Hausherren mutiger. Es gab nun einige Nickeligkeiten. Und dann kam es sehr hart für die Magdeburger: Marcus Mathisen sah Gelb-Rot (73.). Die zweite Gelbe ging in Ordnung okay, der schwimmende Sechser war zu spät gekommen. Die erste vor der Pause wegen eines Fouls hätte Schiedsrichter Michael Bacher jedoch nicht unbedingt zeigen müssen. In Unterzahl sah sich der Club nun großem Druck ausgesetzt.
Titz zog in der 80. Minute seine zwei letzten Wechsel: Andi Hoti kam für Mittelfeldspieler Silas Gnaka und spielte als Innenverteidiger. Mit Falk Michel betrat wiederum auch ein Mittelfeldmann den Rasen, Krempicki ging runter. In den Schlussminute drängte weiter das Heimatteam. Doch der FCM schlug sich wacker, kämpfte klasse und verteidigte stark. Aus diesem Grund hatte die Führung bis zum Ende Bestand. Und somit konnten sich die Sachsen-Anhalter über den vierten Sieg im vierten Auswärtsspiel freuen.