2. Bundesliga Kommentar: Dem FCM fehlen Kampfschweine
Der 1. FC Magdeburg zeigt enorme Dominanz. Aber nur fußballerisch. Reporter Nico Esche fragt sich: Wo sind die Lautsprecher, die Kämpfer beim Club?
Dem 1. FC Magdeburg fehlen die Kampfschweine in der Mannschaft. Solche, die auch mal dreckig in den Zweikampf gehen, beißen und kratzen. Die sich lautstark bemerkbar machen und mit breiter Brust an den Gegner herantreten, um einen „Plausch“ zu halten. An die Grenze gehen, vielleicht auch mal darüber hinaus.
Mentalität ist dabei das Stichwort. Das hat wenig damit zu tun, einen auf dicke Hose zu machen. Es hat etwas mit Dominanz auf dem Platz zu tun. Eigentlich eine Eigenschaft, die die Titz-Elf mit ihrer enorm hohen Ballbesitzquote innehat – aber eben nur fußballerisch.
Das Ziel: Signalwirkung, für das eigene Team und beim Gegner - Wir sind die größten der Welt!
FCM: Wo sind die aggressiven Anführer
Alexander Bittroff ist so ein Lautsprecher auf dem Platz. Einer, der den Gegner auch mal im Zweikampfduell in die gegnerische Bank befördert. Baris Atik zählt in diesen exklusiven Kreis dazu. Er feuert an, flucht, brüllt und kann obendrein noch zaubern. Dahinter jedoch wird es still.
Amara Condé ist einer der auch mal Klartext spricht, er ist der Leader der Mannschaft, keinen Zweifel daran. Aber eben ein sehr besonnener.
Wo sind also die aggressiven Anführer wie einst Mark van Bommel und Gennaro Gattuso? Die Stefan Effenbergs und Luiz Gustavos? Jüngst hat es im Training beim FCM heftig geknallt. Dieses Feuer will ich nochmal sehen. Auf dem Platz. Denn: Lieber ein 0:0 und dreckige Trikots, statt schön zu spielen und blütenweiß zu verlieren.