2. Bundesliga 3:4 - FCM verspielt eine 2:0-Führung beim FC Schalke 04
Das ist bitter: der 1. FC Magdeburg machte es am Samstagabend gut und lag 2:0 vorne - doch dann gab der FCM das Spiel beim FC Schalke 04 noch aus der Hand.
Gelsenkirchen - Ein 2:0-Polster reichte dem 1. FC Magdeburg am Ende nicht: die Elbestädter verloren in der Veltins-Arena vor 61.755 Zuschauern mit 3:4 (2:1) - und auch Innenverteidiger Daniel Heber, der eine Rote Karte sah.
FCM-Trainer Christian Titz nahm im Vergleich zum 6:4-Sieg gegen Hertha BSC zwei Änderungen in der Startelf vor. Auf Schalke begannen bei den Elbestädtern Alexander Nollenberger, der seinen ersten Startelf-Einsatz für Magdeburg feierte, für Mohammed El Hankouri (Muskelbündelriss) sowie Amara Condé für Daniel Elfadli (nach Bänderzerrung noch nicht einsatzbereit). Bereit waren beide Mannschaft zu Beginn aber nicht. Aufgrund einer Choregrafie der Gäste-Fans gab es in den Anfangsminuten Sichtprobleme in der Veltins-Arena - die Partie wurde kurz unterbrochen.
Gnaka bringt FCM in Führung
Doch danach legte der FCM los. Jason Ceka setzte seinen Versuch nach zehn Minuten drüber. Rund fünf Zeigerumdrehungen traf der Ex-Magdeburger Moritz Broni Kwarteng (VfL Bochum) in der Veltins Arena ein - und der 25-Jährige sah prompt den Führungstreffer seiner ehemaligen Teamkollegen. Denn Silas Gnaka machte es mit dem ersten ernstzunehmenden Abschluss besser. Der Ivorer profitierte von einem Schalker Ballverlust, fackelte aus 18 Metern nicht lange und schlenzte den Ball akurat links unten ins Eck - Schalke-Keeper Marius Müller war chancenlos (16.).
2:0 Gnaka - Reimann vereitelt Doppelchance
Danach passierte zwar wenig - doch es folgte das 2:0 für Magdeburg (27.). Erneut trug sich Gnaka in die Torschützenliste ein. Ceka legte flach auf Gnaka zurück. Der 24-Jährige zielte genau und brachte das runde Leder unten links im Tor unter (27.). Und beinahe folgte der dritte FCM-Streich: Leon Bell Bell probierte es mit einem Schlenzer - Müller konnte diesmal parieren (32.).
Kurz darauf musste der S04-Torwart nicht eingreifen: Baris Atik zog in den Sechzehner und visierte die untere rechte Ecke an - knapp vorbei (35.). Aufs Tor brachten die Gastgeber den Ball allerdings kurz darauf. Marcin Kaminski köpfte nach einem Freistoß auf FCM-Schlussmann Dominik Reimann (37.). Der Münsteraner parierte und war auch beim Nachschuss des gebürtigen Magdeburgers - Paul Seguin - zur Stelle (37.).
Schalke verkürzt nach Lawrence-Patzer
Schalke drückte und profitiere von einem Fehler des FCM: Jamie Lawrence leistete sich einen Patzer, verlor den Ball vor dem eigenen Kasten an Seguin, der Sebastian Polter fand. Der Stürmer schob links unten ein - nur noch 1:2 aus Schalker Sicht (40.). Vor der Pause versuchten es für Königsblau noch Lino Tempelmann (45.+2), der an Reimann scheiterte, und Forzan Assan Ouedraogo (45.+3) - der Ball rutschte ihm aber über den Spann. Mit 2:1 ging der FCM in die Halbzeitpause.
Lawrence bleibt beim FCM in der Kabine
Nach Wiederanpfiff reagierte Christian Titz auf Magdeburger Seite. Der Trainer nahm Unglücksrabe Lawrence, der das 1:2 verschuldete, vom Platz. Für die Leihgabe vom FC Bayern München II kam der erfahrene Cristiano Piccini auf den Rasen. Viel passierte nicht zu Beginn der zweiten Halbzeit.
Dann wurde es aber wieder wild - obwohl Magdeburg gerne auf ein Spektakel wie gegen Hertha BSC verzichtet hätte. Tempelmann eroberte für Schalke den Ball und legte im Strfraum zu Derry John Murkin, der zum 2:2 ausglich (62.). Titz reagierte und brachte Herbert Bockhorn für Alexander Nollenberger. Zudem verließ Amara Condé den Rasen. Für den Kapitän kam Connor Krempicki.
Krempicki trifft zum 3:2 - Heber sieht Rot
Der Mittelfeld wurde in Gelsenkirchen geboren und spielte auch für die Schalker Jugend. Und wie es so im Fußball kommen muss, so kam es auch. Kurz nach seiner Einwechslung traf der Mittelfeldspieler nach einer Vorlage von Jason Ceka zum 3:2 für den FCM (67.). Doch die Führung hielt nicht lange. Thomas Ouwejan trat zum Freistoß an und versenkte das runde Leder im rechten Eck zum 3:3 (69.). Reimann war noch dran, konnte den Einschlag aber nicht verhindern.
Wie auch den Einschlag zum 3:4 vom Elfmeterpunkt durch Sebastian Polter (79.), den Magdeburgs Daniel Heber klammerte und zu Boden riss und dafür vom Platz gestellt wurde. Magdeburg agierte nun in Unterzahl. Titz brachte nochmal Offensivpower - es kam Stürmer Luc Castaignos für Rechtsaußen Ceka. Doch die Offensivpower des FCM kam trotz sieben Minuten Nachspielzeit nicht mehr. Am Ende blieb ein bitteres 3:4 für die Elbestädter, die mit der letzten Aktion per Kopf die Chance zum Ausgleich hatten - doch Michael Langer, der vor der Pause für Müller ins Spiel kam, im Tor hatte etwas dagegen.