2. Bundesliga Am Ende mit Glück: FCM arbeitet sich in Regensburg aus der Krise
Der 1. FC Magdeburg kann doch noch gewinnen. Den 1:0-Sieg bei Jahn Regensburg brachten ein Kabinettstückchen und eine Heldentat des Kapitäns.
Regensburg. - Der 1. FC Magdeburg hat am Sonntagnachmittag seine Krise in der 2. Bundesliga beendet. Beim SSV Jahn Regensburg setzten sich die Blau-Weißen mit 1:0 (1:0) durch. Nachdem das Spiel lange Zeit unter Kontrolle war, wurde es am Ende regelrecht dramatisch.
Im Vergleich zum letzten Ligaspiel vor knapp zwei Wochen gegen den SSV Ulm (0:0) verzichtete FCM-Trainer Christian Titz auf die ganz großen personellen Überraschungen. Für den gelbgesperrte Jean Hugonet rückte erwartungsgemäß Tobias Müller ins Team. Im Angriff kehrte Martijn Kaars nach abgesessener Sperre zurück - und verdrängte Abu-Bekir El-Zein auf die Bank.
Traumstart dank El Hankouri
Den Gästen war ihre jüngste Ergebniskrise zunächst nicht anzumerken. Von Beginn an zog der FCM sein gewohntes Spiel auf, hatte die akut abstiegsbedrohten Regensburger sicher im Griff. Der Lohn war eine frühe 1:0-Führung. Mohammed El Hankouri und Samuel Loric spielten sich per Doppelpass durch, El Hankouri versenkte schließlich das Leder per Hacke (10.). Jahn-Keeper Felix Gebhardt hatte jedoch ebenfalls seine Aktien an diesem Treffer.
In der Folge wurde es defensiv nur gefährlich, wenn die Titz-Elf selbst nachlässig wurde. Etwa als Daniel Heber mit einem unsauberen Rückpass fast ein Eigentor unterlief (15.). Offensiv war ein Freistoß von Marcus Mathisen, den Gebhardt abklatschen ließ, der nächste kleine Aufreger (27.).
Mit einer guten Schusschance von Christian Kühlwetter (34.) begann das Regensburger Aufbäumen vor der Pause. Zwar hätte Livan Burcu für den FCM auf 2:0 erhöhen können (43.), doch eine dicke Möglichkeit von Bryan Hein aus Nahdistanz hätte zwingend den Ausgleich bedeuten müssen: der Ball ging links vorbei (45.+1).
Reimann hält den Erfolg fest
Zur zweiten Halbzeit kam bei den Sachsen-Anhaltern Jason Ceka für den mit Gelb vorbelasteten Livan Burcu ins Spiel. Magdeburg blieb die kontrollierende Mannschaft, ging aber nicht mit der letzten Entschlossenheit auf den zweiten Treffer. Eine klar verzogene Konterchance von Kühlwetter war das erste Lebenszeichen des Jahn nach dem Seitenwechsel (56.). Vom FCM kam offensiv wenig. Die Klarheit, die das Spiel der Gäste vor allem in der ersten halben Stunde ausgezeichnet hatte, war verflogen.
Insgesamt war das Niveau des Spiels nun überschaubar. Die Titz-Elf lauerte auf die eine, entscheidende Situation. Regensburg lief an, war aber spielerisch arg limitiert. In der 84. Minute ging dann kurz ein Raunen durchs Rund, als Ceka im Strafraum gehalten wurde. Dem Unparteiischen genügte dies allerdings nicht für einen Strafstoßpfiff. Den gab's stattdessen nach einer strittigen Szene auf der Gegenseite - dieses Mal sollte Ceka gefoult haben. Der FCM protestierte wütend, doch es änderte nichts: Christian Viet lief an - und Dominik Reimann parierte stark (88.). Der Sieg war damit gerettet.