FCM Atik schließt Verbleib beim 1. FC Magdeburg nicht aus
Baris Atik war einer der entscheidenden Faktoren für den Klassenerhalt des FCM. Doch es ist weiter offen, ob er über die Saison hinaus in Magdeburg bleibt. Zumindest schließt er es nicht aus und fühlt sich im blau-weißen Trikot wohl.
Lotte. Baris Atik musste nach dem Abpfiff im Stadion am Lotter Kreuz kurz lachen. Der Offensivspieler des 1. FC Magdeburg nahm die 0:1-Niederlage beim KFC Uerdingen am vorletzten Drittliga-Spieltag vermutlich mit etwas Galgenhumor zur Kenntnis. Die Magdeburger hatten den Klassenerhalt ohnehin bereits zwei Spieltage zuvor gesichert.
Die Pleite ärgerte den ehrgeizigen Edeltechniker dennoch. Gerade, weil Atik den FCM dieses Mal nicht zum Sieg führen konnte. An 15 Toren (sieben Treffer, acht Vorlagen) war er in den vergangenen zwölf Spielen beteiligt. War er das nicht, wie gegen Zwickau (0:0) oder nun gegen die Krefelder, gab es für die Blau-Weißen auch keine drei Punkte.
„Es ist traurig, dass unsere Serie gerissen ist“, kommentierte der 26-Jährige die erste Niederlage nach elf ungeschlagenen Spielen. „Wir wollten unbedingt gewinnen. Aber wir haben leider unsere Chancen nicht genutzt.“ Atik selbst ließ dieses Mal auch zwei Möglichkeiten liegen, war mit seiner guten Ballbehandlung in den engen Räumen aber trotzdem einer der auffälligsten FCM-Spieler in der Offensive.
Atik fühlt sich wohl in Magdeburg
Dass Trainer Christian Titz dieses Mal auf einen echten Stürmer verzichtete und Atiks Kumpel Kai Brünker auf die Bank setzte, hatte laut dem 1,69 Meter großen Rechtsfuß keinen Einfluss auf das Spiel. Der Plan, neben ihm noch die weiteren dribbelstarken Offensivspieler Florian Kath und Raphael Obermair aufzubieten, sei bis auf das fehlende Tor „ansonsten aufgegangen“, hat der Gast das Spiel doch über weite Strecken dominiert.
Die Niederlage dürfte die FCM-Fans angesichts des gesicherten Klassenerhalts ohnedies nicht sehr geschmerzt haben. Vielmehr brennt ihnen die Frage auf den Nägeln, ob sie auch im kommenden Jahr auf ihren besten Torschützen zählen dürfen. Atik, der vorher ein halbes Jahr vereinslos war und im Winter zum kriselnden Drittligisten wechselte, war immerhin einer der entscheidenden Faktoren für ein weiteres Jahr Drittliga-Fußball an der Elbe. Ob Atik aber über den Sommer hinaus bleibt, ist aufgrund seines im Juni auslaufenden Vertrages weiter offen. Und aufgrund seines Interviews bei MagentaSport in der Vorwoche, in dem er davon berichtete, Angebote anderer Clubs vorliegen zu haben, für viele Fans unwahrscheinlich.
Doch gegenüber der Volksstimme beteuerte Atik: „Ich habe nie behauptet, dass ich weggehe. Ich fühle mich hier wohl und die Mannschaft spielt sehr guten Fußball.“ Dazu zeigt der Deutsch-Türke im blau-weißen Trikot die vielleicht besten Leistungen seiner Karriere. In 14 Spielen für den FCM war er schon an mehr Toren beteiligt als bei seiner vorherigen Station Dynamo Dresden, als er in 51 Partien sechs Treffer erzielte und weitere sieben vorlegte.
Pokalduell gegen Halle in Halberstadt
Atik gibt an, seine Gedanken seien aktuell nicht bei seiner Zukunft. „Das wird sich automatisch klären. Wir sollten uns nicht darauf fokussieren, was ich tue oder nicht. Wichtig ist, dass wir einen guten Saisonabschluss abliefern.“
Und dazu zählen laut dem gebürtigen Pfälzer drei Punkte im letzten Heimspiel gegen Unterhaching am Sonnabend. Und in der folgenden Woche ein Sieg im Landespokal-Duell gegen den Halleschen FC, in dem es um den Einzug in den DFB-Pokal geht. Nun steht auch fest, dass das Spiel am 29.?Mai in Halberstadt ausgetragen wird. Atik: „Es kommen wichtige zwei Wochen auf uns zu. Wir wollen die Saison mit einem guten Gefühl abschließen und für die Fans in den DFB-Pokal einziehen.“
Gelingt das, würden sich die Magdeburger Anhänger umso mehr freuen, wenn Baris Atik auch in der ersten Runde 2021/22 im FCM-Trikot auflaufen würde.