2. Bundesliga Dank Kaars: FCM führt Schalke 04 vor - 5:2!
Auswärts geht alles. Der 1. FC Magdeburg hat seine Siegesserie in der Fremde auch auf Schalke ausgebaut. Dank Martijn Kaars bleibt Blau-Weiß ganz dick im Aufstiegsrennen.
Gelsenkirchen. - Mit dem fünften Auswärtssieg in Serie hat sich der 1. FC Magdeburg am Samstagabend auf Platz zwei der zweiten Liga geschoben. Beim 5:2 (2:0) auf Schalke war einmal mehr Torjäger Martijn Kaars nicht zu bremsen. Der Niederländer schnürte einen Viererpack. Und auch Philipp Hercher durfte mal wieder jubeln.
FCM-Coach Christian Titz vertraute bei der Spätschicht auf Schalke dem üblichen Personal. Im Vergleich zum 1:1 gegen Eintracht Braunschweig gab es keinerlei Veränderungen in der Startelf. Neuzugang Alexander Ahl-Holmström nahm erstmals auf der Bank Platz. Auch Samuel Loric kehrte nach Verletzung zumindest mal wieder in den Kader zurück. Jason Ceka, Aleksa Marusic und Pierre Nadjombe blieben in der Heimat und liefen am Nachmittag beim Testspiel der U 23 auf.
Handlungsschnell zur Pausenführung
Auf dem Feld gehörte die erste Chance den Schalkern, für die Kenan Karaman aus spitzem Winkel an Dominik Reimann scheiterte (11.). Nur wenige Sekunden später verzog Mehmet Aydin aus 30 Metern knapp. Es schien ein königsblauer Sturmlauf zu beginnen, doch mit einer Kopfballchance von Livan Burcu meldete sich auch der FCM im Spiel an (14.). Einem Distanzschuss von Schalkes Tobias Mohr fehlte in der 21. Minute nicht viel. Anschließend war es aber vorbei mit dem Hin und Her.
Es war der 1. FC Magdeburg, der nun in sein Spiel fand und die Kontrolle übernahm. Ein erster Bilderbuchangriff, ausgehend von Keeper Reimann, mündete in einer Doppelchance für Martijn Kaars und Burcu (27.). Zwei Minuten später bediente Burcu Torjäger Kaars nach einem Einwurf und der Gästeblock bejubelte das 1:0 (29.). Die Hausherren reagierten mit zwei Möglichkeiten nach Einzelaktionen von Kapitän Karaman (34., 42.).
Mit dem dritten Tor war das Spiel entschieden. Dass wir es dann so hoch ausspielen, war sehr gut.
Christian Titz
Näher an einem Treffer blieben aber die Gäste, für die Kaars in der Nachspielzeit des ersten Durchgangs wirklich nochmal nachlegte. Silas Gnaka hatte den Niederländer per Freistoß perfekt bedient. Vor dem Kasten blieb der Torjäger erneut eiskalt.
Schalke drückt, Magdeburg netzt ein
Nach dem Wiederbeginn legte die Mannschaft von Trainer Kees van Wonderen regelrecht wütend los. Mit Wucht - aber ohne eine ganz klare Torchance - drängten die Knappen den FCM hinten rein. Die Antwort der Sachsen-Anhalter: Alexander Nollenberger bediente Kaars - 3:0 (56.). Dass an diesem Abend nichts mehr schief gehen konnte, wurde kurz darauf deutlich. Dominik Reimann und Marcus Mathisen retteten überragend gegen Adrian Gantenbein und Moussa Sylla (57.).
Magdeburg hingegen hatte die Effizienz, die Königsblau fehlte. Burcu bekam auf rechts sehr viel Zeit, fand den recht freien Philipp Hercher und es stand 0:4 (66.). Gänzlich geschlagen waren die Gelsenkirchener damit noch nicht. Gantenbein verkürzte und küsste das Stadion somit wieder wach (69.), ehe Kaars mit dem 5:1 den erneuten Spielverderber gab (74.). Für Königsblau sorgte Janik Bachmann in der Nachspielzeit nochmal für Ergebniskosmetik.
„Das Ergebnis ist von der Höhe her sehr deutlich ausgefallen. Trotzdem sind wir hier auf eine Mannschaft getroffen, die sehr stark gewesen ist, die uns enorm viel abverlangt hat“, ordnete FCM-Coach Titz ein. „Mit dem dritten Tor war das Spiel entschieden. Dass wir es dann so hoch ausspielen, war sehr gut.“
Für den 1. FC Magdeburg war es der unglaubliche dritte 5:2-Auswärtssieg in Folge. Das klingt nach dem Stoff, aus dem große Erfolge gemacht sind. In den kommenden zwei Wochen muss sich Blau-Weiß allerdings erstmal zuhause beweisen. Es geht gegen den 1. FC Nürnberg und den 1. FC Köln.