2. Bundesliga Der FCM trennt sich nach 2:0 mit 2:2 von Fürth
Der 1. FC Magdeburg wartet weiter auf den ersten Heimsieg. Vom Unentschieden gegen Greuther Fürth werden insbesondere zwei unglaubliche Elfmeter-Szenen in Erinnerung bleiben.
Magdeburg - Der 1. FC Magdeburg hat auch das vierte Heimspiel in dieser Saison mit einem Remis beendet: Beim 2:2 gegen Greuther Fürth gaben die Elbestädter ein 2:0 und eine 2:1-Halbzeitführung aus der Hand. Aufgrund des vierten Remis in der vierten Begegnung verpasste Blau-Weiß vor 22.615 Zuschauern den möglichen Sprung an die Tabellenspitze. Primus Fortuna Düsseldorf verlor im Parallelspiel 0:3 gegen den Hamburger SV erstmalig in dieser Saison. Im Vergleich mit den Fortunen lässt sich feststellen, dass der FCM weiterhin ungeschlagen ist.
Die Startaufstellung des Clubs veränderte sich im Vergleich zum 2:1-Sieg in Darmstadt auf zwei Positionen: Für Außenverteidiger Philipp Hercher, der wie berichtet wegen Oberschenkel-Problemen fehlte, spielte der nach einer Erkältung genesene Lubambo Musonda. Tobias Müller ersetzte den gesperrten Marcus Mathisen. Müller lief in der Innenverteidigung auf, Jean Hugonet agierte als schwimmender Sechser – übernahm also die Position von Mathisen. Außerdem auffällig: Außenstürmer Livan Burcu bekam gegenüber Baris Atik den Vorzug bei den Hausherren.
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Die Gäste kamen gut ins Spiel: Denn bereits in der ersten Minute hatten sie zwei Eckbälle. Gefahr entwickelte sich allerdings nicht dadurch. Danach zogen allerdings die Magdeburger ihren gewohnten Ballbesitzfußball auf. Den ersten Hochkaräter hatte allerdings das Kleeblatt: Von außerhalb des Strafraums schoss Julian Green knapp rechts daneben (6.). Nur eine Minute später setzte FCM-Mittelfeldspieler Connor Krempicki die Kugel aus der Nahdistanz links vorbei. Trotz mehr Ballbesitz für den Club entwickelte sich eine Partie auf Augenhöhe – eine kurzweilige und abwechslungsreiche.
Und dann ging der Club auf überaus skurille Weise in Führung. Fürth-Verteidiger Gideo Jung nahm die Kugel im eigenen Sechzehner in die Hand. Er hatte einen Blackout, ging von einem ruhenden Ball aus – war es allerdings nicht. Und so gab es Elfmeter. Mohammed El Hankouri scheiterte mit diesem, Nahuel Noll hielt den schwachen Linksschuss. Doch nach Vorlage von Xavier Amaechi netzte der Elfmeterschütze im zweiten Versuch (15.). Und nur drei Minuten später fiel der zweite Treffer: Nach einer Kombination schob Stürmer Martijn Kaars eiskalt ein.
Nach diesem Doppelschlag dominierte der Club. Folglich wechselte Fürths Trainer Alexander Zorniger in Minute 31 doppelt: Simon Asta und Niko Gießelmann kamen für Dennis Srbeny und Gian-Luca Itter. Daraufhin verlief es wieder ausgeglichener. Und dann wurde es erneut skurril: Diesmal nahm Daniel Heber die Kugel im eigenen Sechszehner in die Hand, er ging von einem Freistoß für den Gegner aus. Wieder gab es Elfter. Green verwandelte flach nach links, Dominik Reimann sprang nach rechts (42.). Aufgrund dieser Elfmeter ließ sich zur Pause von einer unfassbaren erste Hälfte sprechen.
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Nach dem Seitenwechsel waren zunächst die Gäste auffälliger. Sie überzeugten nun und verpassten das 2:2 nur knapp: Roberto Massimo köpfte nach einer Ecke an die Latte (50.). Im weiteren Verlauf wurden auch die Blau-Weißen wieder gefährlicher. Und die Kontrolle kehrte zurück. Magdeburgs Amaechi musste kurz behandelt werden, betrat aber in Minute 59 wieder das Feld. Dann wechselte Christian Titz erstmalig: Für Burcu brachte er Alexander Nollenberger (61.). Und dann tauschte der Coach erneut: Atik kam für Amaechi und Mittelfeldspieler Falko Michel ersetzte Silas Gnaka (68.).
Rund zwanzig Minuten vor dem Ende plätscherte die Partie etwas vor sich her. Offensiv kam von den Elbestädtern nicht viel und defensiv standen sie stabil. Dann war wieder mehr zu sehen vom FCM in der gegnerischen Hälfte. Doch ausgerechnet in der Phase fiel das 2:2 durch Noel Futkeu, der im Strafraum in die rechte Ecke verwandelte (75.). Es war ein strittiges Tor: Die Magdeburger hatten in der Umschaltszene ein Foul von Jomaine Consbruch erkannt. Dann musste Lubambo Musonda runter. Er hatte sich bei einem eigenen Foulspiel verletzt. Tatsuya Ito betrat den Rasen (81.). In der Schlussphase gingen Ito und Co. auf das Siegtor. Doch letzlich stand eben das vierte Unentschieden im vierten Heimspiel.