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Exklusiv-Interview Ex-FCM-Spieler Philip Türpitz: „Ich habe bereut, dass ich gewechselt bin“

Zwei Jahre lang spielte Philip Türpitz beim 1. FC Magdeburg, schoss zig Tore. Eines seiner wichtigsten gegen den HSV. Wie er seine Zeit beim FCM sieht und warum sein Abgang ein so einschneidendes Erlebnis war, erzählt er exklusiv der Volksstimme im Interview.

Von Nico Esche Aktualisiert: 19.10.2022, 11:46
Philip Türpitz trug maßgeblich zum Zweitligaaufstieg 2018 bei. In 65 Spielen, schoss der Mittelfeldspieler 24 Tore.
Philip Türpitz trug maßgeblich zum Zweitligaaufstieg 2018 bei. In 65 Spielen, schoss der Mittelfeldspieler 24 Tore. Foto: Philip Türpitz

Magdeburg/Rißtissen - Es ist der 8. April 2019. Volksparkstadion. Im Elb-Duell zwischen dem Hamburger SV und dem 1. FC Magdeburg steht es nach einem intensiven Spiel 1:1. Die letzte Minute läuft, ein letzter Freistoß der Gäste aus Magdeburg von der Mittellinie auf Hüne Christian Beck. Der Ball landet bei Philip Türpitz, der das Leder mit voller Wucht halbhoch links im gegnerischen Tor versenkt.

Ekstase. David bezwingt Goliath in der letzten Sekunde. 10.000 angereiste Magdeburger bringen die Arena zum Beben.

Dieses Tor, es war eines der wichtigsten und schönsten seiner Karriere, sagt Philip Türpitz dreieinhalb Jahre später im Exklusiv-Interview mit der Volksstimme.

Ex-FCM Türpitz: Von Triumph bis Abgang

Am kommenden Sonntag reist der 1. FC Magdeburg das erste Mal nach diesem schon fast historischen Tag im Frühjahr 2019 erneut nach Hamburg. FCM gegen HSV. Krisen-Klub gegen Liga-Titan. Zigtausend Blau-Weiße werden anreisen, noch mehr an den Bildschirmen mitfiebern. Einer von ihnen: Philip Türpitz.

"Ich werde den FCM weiter verfolgen, werde immer Magdeburg-Fan sein. Einmal immer."

Philip Türpitz

Philip „Torpedo“ Türpitz absolvierte zwei Jahre im blau-weißen Dress des FCM. „Es war die schönste und erfolgreichste Zeit meiner Karriere“, sagt er am Telefon der Volksstimme.

Sein Kumpel und ehemaliger Kollege Christian Beck sagt über ihn, dass er ein Schuss wie ein Pferd habe. Immerhin versenkte "Torpedo" in 65 Pflichtspielen für den Club 24 Bälle im gegnerischen Tor.

Torschütze Philip Türpitz (Mi.) trifft zum 2-1 mit Christian Beck (1. FC Magdeburg) gegen den MSV Duisburg in der MDCC Arena in Magdeburg.
Torschütze Philip Türpitz (Mi.) trifft zum 2-1 mit Christian Beck (1. FC Magdeburg) gegen den MSV Duisburg in der MDCC Arena in Magdeburg.
Foto: Imago

Türpitz' Abgang, nach dem Zweitligaabstieg des FCM, konnten viele Fans des Mittelfeldspielers nicht nachvollziehen – und hätten das hinreichend zum Ausdruck gebracht, unterstreicht Türpitz.

Die Reaktion mancher Fans: Für ihn ein Schlag in die Magengrube, für jemanden, der „alles für Magdeburg gegeben hat“, wie Türpitz betont.

Die Nähe zu seiner Familie und seinen Freunden und die Gelegenheit seinen Traum, in der 2. Bundesliga zu spielen, ließen ihn 2019 vom FCM zum Zweitligaverein SV Sandhausen wechseln. Es sei nie eine Entscheidung gegen den FCM, sondern für die Zweite Liga gewesen, so der 31-Jährige.

Eine Entscheidung, so sagt Familienmensch Türpitz, die er so vielleicht nicht mehr treffen würde.