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Exklusiv-Interview FCM-Fanliebling Felix Schiller - Darum bin ich gegangen

Felix Schiller absolvierte rund 100 Spiele für den 1. FC Magdeburg, bevor er mitten in der Saison nach Osnabrück wechselte. Sechs Jahre, in denen er zum Liebling der FCM-Fans wuchs. Eine Geschichte über Maschinen und Mistsäue.

Von Nico Esche Aktualisiert: 15.02.2023, 17:55
Felix Schiller spielte rund 100 Mal für den 1. FC Magdeburg. Im Interview schaut er auf diese Zeit zurück, auf eine Zeit bei seinem "Herzensverein".
Felix Schiller spielte rund 100 Mal für den 1. FC Magdeburg. Im Interview schaut er auf diese Zeit zurück, auf eine Zeit bei seinem "Herzensverein". Foto: IMAGO / Christian Schroedter

Magdeburg - Er war ein Fußballspieler, der keine Gefangenen machte und stets mit vollem Einsatz für den Verein kämpfte. So haben zumindest viele Fans vom 1. FC Magdeburg den ehemaligen Club-Spieler Felix Schiller in Erinnerung. Der bedingungslose Kampfeinsatz machte ihn zum Fanliebling bei den „Größten der Welt“. Im Interview blickt er zurück auf diese Zeit.

Der bullige Ex-Verteidiger (Spitzname „Maschine“) spielte sechs Jahre lange für den FCM. Für zwei Meister-Titel und drei Landespokale für Blau-Weiß brauchte er gerade einmal rund 100 Spiele. Der FCM: sein absoluter „Herzensverein“.

Ex-FCM-Spieler Felix Schiller: Die Maschine

Felix Schiller zählte während seiner aktiven Zeit zu denjenigen Spielern, die sich kompromisslos in jeden Ball und Gegner werfen. Und dabei Gelbe und Rote Karten sammelt, wie andere Panini-Sticker. Allein während seiner Zeit beim Club verpasste er ganze zehn Ligaspiele durch Sperren.

Schiller: "Magdeburg ist eine Arbeiterstadt und ich hab ja Fußball auch mehr gearbeitet, als dass ich gespielt hab."

Inzwischen baumeln seine Fußballschuhe am symbolischen Nagel. Zweimal noch versuchte er sich im Amateurfußball. Vergebens. Das Knie. Es ist das Ende einer frustrierenden Odyssee von Verletzungen für den 1,90 Meter Hünen : "Diese permanenten Schmerzen haben mich dann dazu getrieben zu sagen: Es reicht auf dem Niveau einfach nicht aus."

Felix Schiller: Vom FCM-Spieler zum Lehrer

Die Verletzungen als Grund, warum er nach seinem Wechsel zum VfL Osnabrück betrunken ein Video von sich aufnimmt? Darin zu sehen: Schiller, schlendernd durch Osnabrück, lauthals FCM-Parolen singend. Das Video gelangt ins Internet, wird über hunderttausend Mal geklickt. Die einen lieben es, die anderen hassen es. Legendenbildung nennt man wohl so etwas.

Heute bringt Schiller Fünftklässlern unter anderem bei, dass man sich ganz klar sein muss, an wen man Videos schickt. Außerdem lehrt er den Kids Deutsch, Mathe und Sport an einer Berliner Schule. Fußball, so sagt er selber, schaut er sich nur noch auf der Couch an. Und manchmal im Stadion. Dann natürlich den 1. FCM, seine große Vereinsliebe.