FUSSBALL FCM feiert fulminanten Landespokal-Sieg über Einheit Wernigerode: Titz-Elf mit 5:0
Der 1. FC Magdeburg hat sich mit dem Titel im Fußball-Landespokal in die Sommerpause verabschiedet. In Halberstadt setzte sich die Mannschaft von Trainer Christian Titz 5:0 (1:0) gegen den FC Einheit Wernigerode durch.
Halberstadt - FCM-Cheftrainer Christian Titz gab einigen Spielern die Gelegenheit, um sich im letzten Spiel für die Blau-Weißen zu verabschieden. So begann Korbinian Burger in der Innenverteidigung, Raphael Obermair rückte ins zentrale Mittelfeld vor und Sirlord Conteh agierte als Sturmspitze. Die ersten kleinen Offensivzeichen setzte allerdings Wernigerode. Die Elf von Trainer Tino Leßmann versuchte FCM-Keeper Noah Kruth, der jeweils weit vor seinem Tor stand, zu überlisten. Drei solcher Versuche waren unter dem euphorischen Aufschrei der Wernigerode-Bank aber zu harmlos. Deutlich effizienter zeigten sich dann die Profis auf der anderen Seite. Moritz-Broni Kwarteng passte zu Tatsuya Ito, der im Strafraum zu Boden ging - doch die Szene lief weiter. Conteh kam an den Ball und ließ sich nicht zweimal bitten, als er zum 1:0 für Magdeburg traf (15.).
Nur eine Minute später hatte Wernigerode den Jubelschrei schon auf den Lippen. Erik Weinhauer, 2:1-Siegtorschütze im Halbfinale über den Halleschen FC, wurde in die Tiefe geschickt und tauchte vor Kruth auf. Doch der 18-jährige Keeper blieb aufmerksam und entschärfte mit einer Fußabwehr die Situation, die Moritz Singbeil mit einem Schuss ans Außennetz nicht erfolgreich beenden konnte (16.). In der Folge ließen die Blau-Weißen den Ball laufen, ließen aber auch Umschaltmomente des Oberligisten zu. Die Einheit-Kicker suchten immer wieder Weinhauer, der mit seinen Dribblings auffiel und die FCM-Abwehr beschäftigte. Alleine konnte der 21-Jährige aber nicht viel ausrichten.
Dann war wieder der Favorit aus Magdeburg am Zug: Leon Bell Bell dribbelte sich auf dem linken Fügel durch und schlug eine gute Flanke in den Strafraum. Dort war Kwarteng mitgelaufen, kam mit dem Kopf aber nicht rechtzeitig ans runde Leder (28.). Kurz darauf trat Luka Sliskovic in der Nähe der Strafraumgrenze zum Freistoß an. Sein Versuch lenkte Wernigerode-Torwart Andre Helmstedt mit den Fingerspitzen über die Latte (30.). Ähnlich vielversprechend sah auch der nächste Angriff des Oberligisten aus: Vinicius Sandri Kuffner sprintete los und schloss ab, doch Kruth packte sicher zu (32.). Daraufhin wurde der Einheit-Anhang lauter und feierte seine Mannschaft an, die beinahe noch das zweite Tor vor der Pause kassiert hätte. Ito bediente Kwarteng, der auf die lange Ecke zielte und vorbeischoss (42.). Mit einem 1:0 für den FCM ging es in die Kabinen.
Mit Wiedernapfiff wechselten beide Teams dann jeweils. Bei FCM kam Jason Ceka für Sliskovic und Tobias Müller, der den Verein nach diesem Spiel verlassen wird, ersetzte Henry Rorog. Bei Wernigerode wurde Niclas Eheleben für Gino Dörnte eingewechselt. Der Start in den zweiten Durchgang vor 3800 Zuschauern im Friedensstadion inm Halberstadt war etwas zäh. Blau-Weiß hielt den Ball in den eigenen Reihen, kam aber nicht zu großen Chancen. Ebenso gelang Wernigerode in dieser Phase wenig. Titt reagierte auf Magdeburger Seite und wechselte ein weiteres Mal: Maximilian Franzke ersetzte Krempicki und Burger musste für Baris Atik weichen.
Zweiter FCM-Elfmeter durch Conteh sitzt
Letzterer hatte dann rund eine Minute später die Chance vom Elfmeterpunkt zum 2:0 - doch er vergab sie. Atik wartete lange und schoss allerdings links vorbei (62.). Zuvor hatte Conteh den Strafstoß gegen Mika Hess herausgeholt. Auf der Gegenseite suchte Wernigerode nach Entlastung, agierte aber nicht gefährlich genug. Kruth nahm den Schuss von Kevin Hildach ohne Probleme auf (63.). Anschließend verhalf Wernigerode dem FCM zum zweiten Treffer, was kurious aussah. Conteh passte zu Ito, der den herausstürmenden Torwart überlüpfte - Hess nahm völlig unbedrängt die Hand zur Hilfe und sah dafür die Rote Karte. Den fälligen Strafrstoß verwandelte Conteh ohne Kompromisse zum 2:0 für den FCM (70.).
Für klare Verhältnisse sorgte dann der eingewechselte Jermain Nischalke, der erst im Winter zur A-Jugend des FCM wechselte. Der 19-Jährige blieb in seinem ersten Einsatz im Herrenbereich ganz cool vor dem Tor und erzielte das 3:0 (80.). Zum Schluss trugen sich noch Atik per flachem Freistoß (86.) und Franzke (90.) in die FCM-Torschützenliste ein und schraubten das Ergebnis in die Höhe.