2. Bundesliga FCM bleibt in Hamburg siebte Ligapartie in Folge ohne Dreier
In der 2. Bundesliga läuft es für den 1. FC Magdeburg weiter trist. Am Sonnabend unterlag der Club 0:2 beim Hamburger SV.
Hamburg - Der 1. FC Magdeburg ist das siebte Zweitliga-Spiel hintereinander ohne Sieg geblieben. Beim souverän auftretenden Hamburger SV verloren die Elbestädter am Sonnabend 0:2 (0:1). Somit konnte sich das Team von Coach Christian Titz nicht über das nächste Erfolgserlebnis nach dem Pokalerfolg bei Holstein Kiel am Mittwoch freuen.
Personell schickte Titz dieselbe Elf ins Rennen wie jüngst bei den Störchen, zudem setzte der Trainer auf den gleichen 20-Mann-Kader. Und die Blau-Weißen kamen klasse in die Begegnung rein. Bereits in der ersten Minute führten sie einen Eckball aus, nachdem FCM-Offensivakteur Baris Atik steil geschickt wurde und den Ball gefährlich in die Mitte hereinspielte. Auch in der Folge fokussierten sich die Gäste nicht nur auf die Abwehrarbeit, sondern kamen gegen die spielstarken Hamburger auch zu zahlreichen Ballbesitzphasen. Den ersten Torschuss gaben die Hausherren ab: Robert Glatzel schoss nach einem schnellen Vortrag links vorbei (8.).
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Eine Minute später kombinierten die Rothosen überragend, nach Vorlage von Bakary Jatta wehrten die Gäste einen erneuten Torversuch von Glatzel zunächst in Person von Cristiano Piccini ab, doch László Bénes brachte den Nachschuss im Kasten unter (9.). Auf der Gegenseite verfehlte Jason Ceka das Tor, das Leder ging links vorbei (12.). FCM-Außenverteidiger Herbert Bockhorn versuchte es mit einem Seitfallzieher, doch diese akrobatische Aktion war leichte Beute für Torhüter Daniel Heuer Fernandes (13.). Diese Torchancen des Clubs, die nach einer Viertelrunde rund 60 Prozent Ballbesitz hatten, zeigten allerdings: Das Gegentor erwies sich nicht als Wirkungstreffer.
Vielmehr agierten die Magdeburger auf Augenhöhe. In Minute 25 unterbrach Schiedsrichter Florian Exner, weil die FCM-Fans Pyrotechnik zündeten und auch Raketen abschossen. Danach blieb es eine ausgeglichene Partie, in der Club-Verteidiger Daniel Heber nach einer Ecke drüber köpfte (35.). Ein Spektakel spielte sich im Volksparkstadion vor 56.800 Zuschauern jedoch nicht ab. Chancen wie eine von Glatzel aus halbrechter Position (43.) und eine von Atik (45.+1) aus der Distanz waren Mangelware. Richtig gefährlich wurden die Magdeburger nochmal kurz vor der Pause, wo Stephan Kofi Ambrosius vor Connor Krempicki klärte (45.+4).
FCM muss mit Mann weniger spielen
Nach dem Seitenwechsel mussten die Gäste durchatmen, als Bénes einen Freistoß ganz knapp links vorbeisetzte (51.). Für Magdeburg ließ wiederum der glücklose Stürmer Luca Schuler einen Hochkaräter liegen. Er lief frei auf Keeper Fernandes zu, aber wurde von William Mikelbrencis eingeholt und abgelaufen (54.). Lediglich wenige Momente später bekam Bockhorn auf rechts im Strafraum das Leder, schlug einen Haken und schlenzte über den Querbalken (55.). Den Blau-Weißen, bei denen Außenstürmer Tatsuya Ito für Ceka als erster Joker kam, gelang also ein guter Wiederbeginn. Doch auch die Gastgeber setzten weiterhin ihre Akzente.
Atik blieb aus einer vielversprechenden Freistoßposition an der Mauer hängen (64.). Er und seine Teamkollegen dominierten, sie drängten auf den Ausgleich. Dann kamen die Hausherren zu mehr Entlastung und näherten sich dem Tor unter anderem mit Abschlüssen aus der zweiten Reihe. Und daraufhin erhöhten sie: Der eingewechselte Außenstürmer Jean-Luc Dompé flankte und sein Sturmkollege Jatta köpfte am zweiten Pfosten ein (72.). Nun hatten die Norddeutschen Oberwasser und verpassten die Entscheidung nur knapp. Magdeburgs Keeper Reimann ließ klatschen, woraufhin der Abstauber vom überraschten Bénes knapp links daneben ging (73.).
Und dann kam es knüppeldick für den FCM: Denn die Magdeburger mussten in Unterzahl weiter spielen. Daniel Elfadli sah wegen eines überharten Einsteigens, also einem groben Foul, die Rote Karte (78.). Den Rückstand mit einem Mann weniger gegen die weiter griffig auftretenden Hausherren aufzuholen, schien nun quasi ein Ding der Unmöglichkeit zu sein. Und tatsächlich trat nicht das von den Blau-Weißen erhoffte kleine Wunder ein. Stattdessen endete die Partie mit dem sechsten HSV-Sieg im sechsten Heimspiel. Die Magdeburger haben nun nur noch einen Punkt Vorsprung auf den Abstiegs-Relegationsplatz, auf dem der nächste Gegner Hansa Rostock steht – den der FCM am Sonntag empfängt (13.30 Uhr/Sky).