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Historie FCM gegen Braunschweig - Blick zurück: Nur ein Sieg in elf Matches

Der 1. FC Magdeburg weist eine niederschmetternde Bilanz gegen Eintracht Braunschweig vor. Außerdem: Der BTSV - Berühmte Spieler und "deftige" Skandale.

Von Hans-Joachim Malli 13.10.2022, 09:00
FCM-Torwart Dominik Reimann hält einen Elmeter gegen Lion Lauberbach von Eintracht Braunschweig. Das Spiel hat der FCM am 29. April 2022 dennoch mit 2:1 verloren.
FCM-Torwart Dominik Reimann hält einen Elmeter gegen Lion Lauberbach von Eintracht Braunschweig. Das Spiel hat der FCM am 29. April 2022 dennoch mit 2:1 verloren. Archivfoto: Imago

Magdeburg/Braunschweig - Zwischen dem 1. FC Magdeburg und dem BTSV (Braunschweiger Turn- und Sportverein) Eintracht, kurz Eintracht Braunschweig, bestehen langjährige Beziehungen und eine Fanfreundschaft. Schon in den 1950er Jahren gab es freundschaftlichen Vergleiche zwischen dem 1895 gegründeten Verein, der 1963 zu den Bundesliga-Gründungsmitgliedern gehörte, und 1967 den Gewinn der einzigen deutschen Meisterschaft feierte, und den Elbstädtern.

In der Meistersaison 1966/67 schlugen die Blau-Gelben im heimischen Stadion an der Hamburger Straße unter anderem Bayern München mit 5:2, waren insgesamt 21 Saisons erstklassig.

BTSV: Spieler und Skandale

Bekannteste Spieler jener Zeit waren Nationaltorwart Horst Wolter, Lothar Ulsaß, Jürgen Moll, Joachim Böse und Klaus Gerwien. Trainer der Meisterelf, die im letzten Saisonspiel 1966/67 den 1. FC Nürnberg vor 37.000 Zuschauern im Eintracht-Stadion besiegte und anschließend den Titelgewinn tagelang feierte, war Helmut Johannsen.

Außerhalb des Platzes sorgte der BTSV auch für manche Negativschlagzeile (z.B. Bundesligaskandal), war 1973 die erste Mannschaft mit einem Trikotsponsor (Jägermeister).

Der BTSV in seiner ersten Erstliga-Saison 1977/78: Wolfgang Dremmler, Heinz Patzig und Paul Breitner (v. l. n. r.).
Der BTSV in seiner ersten Erstliga-Saison 1977/78: Wolfgang Dremmler, Heinz Patzig und Paul Breitner (v. l. n. r.).
Archivfoto: Imago

1974 folgte der erste Bundesligaabstieg, danach wurde die Eintracht zur Fahrstuhlmannschaft, woran auch zahlreiche namhafte Spieler (Bernd Franke, Daniel Popivoda, später Paul Breitner und Ronnie Worm) und Trainer (Otto Knefler, Blanko Zebec, Uwe Reinders, Benno Möllemann) nicht viel ändern konnten.

Von 1985 bis 2012 ging es zwischen 2. Bundesliga bis runter in die Oberliga hin und her. Legendenstatus als Trainer hat Torsten Lieberknecht, der die Eintracht von 2008 bis 2018 trainierte und 2013 zurück In die Bundesliga führte.

FCM und BTSV: Besondere Verbindung

In der Wendezeit, von Juli 1990 bis März 1991 trainierte übrigens Joachim Streich, der zuvor nach Beendigung seiner aktiven Rekordkarriere fünf Jahre den 1.  FC Magdeburg coachte, die Eintracht. Auch ein Ablösespiel in Braunschweig gab es damals, Streich nahm immerhin den damaligen DDR-Nationalspieler Dirk Schuster, heute Trainer des 1.FC Kaiserslautern, mit in den Westen.

Schon im Mai 1977 gab es im damaligen Ernst-Grube-Stadion einen Vergleich mit der Eintracht, den der FCM 1:2 verlor, zehn Jahre später wurde die offizielle Städtepartnerschaft besiegelt.

In der Bilanz um Punkte führt die Eintracht. In der Regionalliga gab es für den FCM je zwei Niederlagen und Remis, in der 3. Liga zwei Niederlagen und je einen Sieg und ein Remis.

In der 2. Liga treffen beide Teams am Sonnabend erstmals aufeinander.