Historie FCM gegen HSV: Rückblick auf den "Bundesliga-Dino" aus Hamburg
Der 1. FC Magdeburg misst sich am Sonntag mit dem Hamburger Sportverein. Die Bilanz: ein Sieg, eine Niederlage und eine Eckfahne weniger.
Hamburg - Der Hamburger SV, mit 90.000 Mitgliedern in über 30 Abteilungen einer der größten deutschen Sportvereine, hat schon bessere Zeiten durchlebt. Im nun schon fünften Anlauf versucht der achtfache deutsche Meister und Europapokalsieger der Landesmeister (1983) sowie Pokalsieger (1977) die Rückkehr ins Oberhaus.
2018 stieg der HSV als letztes Gründungsmitglied unter Trainer Christian Titz aus der Bundesliga ab. Der "Bundesliga-Dino" gehörte der höchsten Spielklasse durchgängig fast 55 Jahre an.
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Seitdem versuchten Hannes Wolf, Dieter Hecking, Daniel Thioune und Horst Hrubesch vergebens die Rückkehr in die deutsche Eliteliga. Aktuell ist Tim Walter in seinem zweiten Jahr bei den Rothosen auf einem guten Weg.
Der HSV, der sich auf seinen Vorgängerverein SC Germania von 1887 beruft, spielte von 1919 bis 2018 jeweils erstklassig und brachte zahlreiche namhafte Spieler hervorgebracht.
HSV-Legende Seeler und weitere Recken
Der berühmteste und als Hamburger Jung bodenständigste war Uwe Seeler, der in diesem Sommer im Alter von 85 Jahren verstarb. „Uns Uwe“ blieb Zeit seines Lebens dem HSV treu, galt als einer der besten Mittelstürmer der Welt und einer der größten Legenden des deutschen Fußballs. Seeler bestritt für den Rauten-Klub 587 Pflichtspiele, nur Manfred Kaltz (744) kommt auf mehr.
Neben Seeler (507 Pflichtspieltore) und Kaltz, der Rechtsverteidiger war für seine „Bananenflanken“ berühmt, dürften Willi Schulz, Charly Dörfel, Thomas von Heesen, Dietmar Jakobs, Felix Magath, Horst Hrubesch oder Richard Golz jedem Fußballfan ein Begriff sein.
Aber auch der Engländer Kevin Keegan oder der Holländer Rafael van der Vaart trugen das Trikot mit der Raute.
Zur namhaften Trainer-Gilde der Hansestädter zählen unter anderem Kuno Klötzer, Branco Zebec, Aleksandar Ristic, Ernst Happel und Huub Stevens. Als Manager wirkte auch Günter Netzer erfolgreich an der Elbe.
Bevor der HSV in den 1960er Jahren in das Volksparkstadion in Hamburg-Bahrenfeld umzog, spielte er auf dem Platz am Rothenbaum. Zur Jahrtausendwende wurde das neuerbaute Volksparkstadion mit jetzt 57.000 Plätzen eingeweiht.
FCM gegen HSV: Ein Sieg, eine Niederlage
Auf die Profis des HSV traf der FCM nur in seiner ersten Zweitligasaison 2018/19 zweimal. Im November 2018 siegten die Hamburger in der MDCC-Arena trotz halbstündiger Unterzahl durch ein Narey-Tor mit 1:0.
Im legendären Rückspiel am 8. April 2019 drehten Marius Bülter und Philip Türpitz in der 5. Minute der Nachspielzeit den 0:1-Pausenrückstand (Tor: Jatta) vor 49.800 Zuschauern, darunter 8000 FCM-Fans, in einen 2:1-Sieg.
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Trainer war damals der Ex-HSV-Coach Michael Oenning, der den FCM aber auch nicht vor dem Abstieg reden konnte.