2. Bundesliga FCM gegen KSC: Der Club holt spät einen Punkt
Der 1. FC Magdeburg wollte gegen den Karlsruher SC unbedingt gewinnnen. Der Club gewann nicht, doch er jubelte trotzdem: über einen Zähler mit der allerletzten Aktion.
Magdeburg - Der 1. FC Magdeburg hat sich im ersten Spiel 2023 in der heimischen MDCC-Arena mit 1:1 (0:1) vom Karlsruher SC getrennt.
Dabei ging es denkbar schlecht los für die Elbestädter: Nach einem Einwurf trugen die Karlsruher den Ball über außen nach vorne, die FCM-Abwehr verhinderte nicht die Flanke von Fabian Schleusener, KSC-Außenverteidiger Sebastian Jung kam freistehend kurz vor dem Strafraum an die Kugel und zog aus vollem Lauf ab – 0:1 (3.). Die Gastgeber verteidigten in dieser Szene absolut unzureichend. Zudem bitter: Hereingaben sind als Stärken der Badener bestens bekannt.
In der Folge blieben die Gäste zunächst am Drücker. Dann berappelten sich die Hausherren angefeuert von ihrem Anhang. Die Elbestädter hatten wie gewohnt mehr Spielanteile. Sie kamen durchaus gefährlich ins letzte Drittel, aber nicht zwingend. Auch die Süddeutschen blieben aktiv und unter anderem bei ihrem ersten Eckstoß vielversprechend vor das FCM-Tor (19.). Als Tatsuya Ito im Strafraum zu Boden ging, forderten einige Blau-Weiße Elfmeter (31.). Aber dafür war das zu wenig.
Erst kurz vor der Halbzeit wirklich gefährlich
In der Folge erspielten sich die Gastgeber weiter keine Riesenchance. Viele Unterbrechungen störten den Spielfluss. Erstmalig richtig gefordert war Karlsruhes Schlussmann Marius Gersbeck erst in der 44. Minute: FCM-Mittelfeldspieler Andreas Müller visierte aus der Ferne die lange obere Ecke an. Kurz darauf kam Luc Castaignos im Sechszehner an das Leder – sein vielversprechender Schuss wurde noch so gerade abgefälscht (45+2). Mit dieser Drangphase der Blau-Weißen endete Durchgang eins.
FCM-Trainer Christian Titz wechselte in der Halbzeit nicht. Sein Team kam dann gut aus der Pause. Itos Abschluss kurz vor dem Strafraum ging recht harmlos links am Tor vorbei (48.), gefährlicher gerieten ein Schuss von Stürmer Castaignos nur eine Minute später und einer von Silas Gnaka aus der Distanz (51.). Und dann meldeten sich auch die Gäste im zweiten Durchgang an und zwar so richtig: Nach einer Flachpass-Kombination hielt Dominik Reimann einen Schuss von Marvin Wanitzek (55.).
Ungewohnt lange dauert es bis zu Wechseln
Daraufhin hatten beide Teams weitere Chancen, es geschah nun insgesamt mehr als vor dem Pausenpfiff. Der FCM versuchte es vor allem mit Schüssen aus der Distanz, die Gäste erspielten sich hingegen Torszenen im Sechszehner – teils brandgefährlich, und teils durch dynamisches Umschalten. In der 65. Minute hatte noch keiner der beiden Trainer gewechselt. Dann war es Titz, der die erste Veränderung vornahm: Jason Ceka kam für Ito rein (70.).
Daraufhin folgte eine recht ereignislose Phase. Neun Minuten nach dem ersten FCM-Wechsel brachte Titz Amara Condé und Kai Brünker für Müller und Castaignos. Die Schlussphase brach ein. Es wurde für die Elbestädter nun also höchste Zeit zu treffen. Doch den Magdeburgern gelang kurz vor dem Ende vorne sehr wenig. Am gefährlichsten wurde Jason Ceka – wieder mit einem Distanzschuss (89.). Und dann gelang der Lucky Punch: Nach einem Freistoß erzielte Daniel Elfadli mit der letzten Aktion im Strafraum der Ausgleich (90.+5).