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2. Bundesliga FCM holt sich ganz spät Remis bei formstarken Fürthern

Im Vorfeld der Begegnung im Frankenland war klar, wie schwer es für den 1. FC Magdeburg an diesem Sonnabend wird. Nun kehren die Blau-Weißen von dieser Auswärtsreise mit einem Punktgewinn heim.

Von Yannik Sammert Aktualisiert: 09.12.2023, 15:46
Der FCM um Kapitän Amara Condé (am Ball, hier im Duell mit Fürths Armindo Sieb) hat jetzt 20 Punkte auf dem Konto.
Der FCM um Kapitän Amara Condé (am Ball, hier im Duell mit Fürths Armindo Sieb) hat jetzt 20 Punkte auf dem Konto. Foto: imago

Fürth - Der 1. FC Magdeburg hat das schwere Zweitliga-Auswärtsspiel bei Greuther Fürth unentschieden gespielt: Mit 1:1 (0:0) trennten sich die beiden Teams vor 10.796 Zuschauern im Sportpark Ronhof. Nach fünf Siegen hintereinander im Unterhaus gewannen die Franken erstmalig nicht, für Blau-Weiß erweist sich das Ergebnis als Erfolgserlebnis nach dem Ausscheiden gegen Düsseldorf aus dem DFB-Pokal. FCM-Trainer Christian Titz schickte dieselbe Elf ins Rennen wie bei jenem bitteren 1:2 gegen die Rheinländer am Dienstag und auch beim erfreulichen 4:1 gegen Kaiserslautern am vergangenen Sonnabend in Liga zwei.

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Den ersten Abschluss der Partie verbuchten die Gastgeber – und das auf eine für sie typische Weise: Das Kleeblatt spielte fix nach vorne und Armindo Sieb zog etwas überhastet von der Strafraumkante ab (2.). Auch die zweite Torannäherung ging auf das Konto von Fürth: Nach einer Freistoßflanke köpfte Sieb links vorbei (7.). Auf der Gegenseite brachte FCM-Angreifer Luc Castaignos aus spitzem Winkel einen Schuss auf den Kasten (8.). Daraufhin wurde es doppelt brenzlig für FCM-Keeper Dominik Reimann und seine Vorderleute: Einmal konterten die Hausherren um Kapitän Branimir Hrogota stark (10.) und einmal köpfte erneut Sieb das Leder aufs Tordach (11.).

Es ging also wahrlich aktionsreich los – mit gewissen Vorteilen für die Franken. Taktisch entwickelte sich auch ein interessantes Geschehen: Die Elbestädter zogen ihren gewohnten Ballbesitz-Fußball auf und wiesen Offensivdrang auf, die Hausherren entgegnetem dem ihren Pressing-Ansatz und setzten eben auch auf schnelles Umschalten. In Sachen Chance geschah nach der so ereignisreichen Anfangsphase eine Weile nichts mehr Brandgefährliches. Die Magdeburg streuten den ein oder anderen langen Ball ein, der jedoch jeweils etwas zu ungenau geriet. Dann musste Blau-Weiß wechseln: Für den angeschlagenen Sechser Daniel Elfadli kam Connor Krempicki (29.).

Zwei Minuten später musste Reimann mal wieder parieren: Die Fürther trugen die Kugel erneut zügig nach vorne und Sieb zog rechtfreistehend ab. In der Folge versuchte es Tim Lemperle von recht weit außen mit einem Schuss – wieder hielt Reimann (32.). Und auch nach einer Ecke ging es im Strafraum der Elbestädter brenzlig zu (33.). Außerdem setzte Hrgota den Ball rüber (36.), daraufhin köpfte der Spielführer rechts daneben (37.) und Lemperle schoss knapp links vorbei (38.). Bedeutete in Summe: Die Hausherren drängten jetzt und kreierten Hochkaräter. Überhaupt sprach das Chancenverhältnis Ende des ersten Durchgangs klar für Fürth (10:2) – der FCM hatte Glück, nicht hinten zu liegen.

Der FCM verdient sich Resultat durch starke Leistung nach der Pause

Kurz vor dem Halbzeitpfiff mal wieder der Club: Der auffällige Castaignos schloss ab, Keeper Jonas Urbig hielt einen Schuss aus spitzem Winkel (45.). Diese Möglichkeit konnte die Blau-Weißen durchaus als Mutmacher nehmen am Ende der von den Chancen her ungleichen ersten Halbzeit. Das Positive nach knapp 45 Minuten für die Sachsen-Anhalter: Es ging trotz der vielen Gelegenheiten der Hausherren torlos in die Kabine, im zweiten Durchgang war also noch alles möglich. Und in diesem meldeten sich die Magdeburger mit einer Chance zurück: Atik schoss aus vielversprechender Position, der Abschluss war aber letztlich leichte Beute für Torhüter Urbig (47.).

Der weiterhin auffällige Sieb brachte einen Schuss auf den Kasten – allerdings recht harmlos (48.). Insgesamt ging es wie vor dem Seitenwechsel kurzweilig zu. Der FCM sah sich jedoch nicht mehr Dauerdruck ausgesetzt, sondern gestaltete es offener und kreierte Spielkontrolle. Ausgerechnet in dieser Phase gingen die Gastgeber allerdings in Führung: Das Kleeblatt kombinierte sich nach vorne, Simon Asta leitete auf Lemperle weiter, der lief mit Ball am Fuß durch den Strafraum und verwandelte im Duell mit Reimann in der langen rechten Ecke (59.). Doch vom 0:1 ließen sich die Elbestädter nicht aus der Bahn werfen.

Im Gegenteil: Nun drückten sie erstmalig richtig, arbeiteten sich griffig Ballgewinne und erspielten sich Chancen. So kamen unter anderem Kapitän Amara Condé (61.) und sein Stellvertreter Baris Atik (62.) zum Abschluss. Castaignos hingegen zog links vorbei – und dies komplett unbedrängt im Sechzehner, das Schiedsrichter-Gespann um Florian Heft entschied allerdings auf Abseits (64.). Womöglich wären Heft und Co. jedoch vom Videobeweis korrigiert worden. Dann gab Mohammed El Hankouri sein Comeback. Der FCM-Allrounder übernahm die rechte Außenbahn für Xavier Amaechi (66.). Daraufhin geschah erstmalig etwas weniger.

El Hankouri belebte allerdings die Partie. Er und seine Kollegen hofften natürlich auf den Ausgleich, die zu Entlastung kommenden Fürther wiederum auf die Entscheidung. Titz brachte den dribbelstarken Joker Tatsuya Ito für Außenverteidiger Leon Bell Bell (79.). El Hankouri ging auf die linke Abwehrseite, Ito agierte als rechter Außenstürmer, Atik als linker Stürmer. Und auch in den Schlussminuten blieben die Elbestädter druckvoll und kamen schließlich mit der letzten Torszene zum Ausgleich (90.+5): Ausgerechnet El Hankouri zirkelte das Leder in den Winkel, es folgte riesiger Jubel!