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Fußball FCM ist nach einem Fehlstart chancenlos gegen den HSV

Der 1. FC Magdeburg kassiert gegen den Hamburger SV einen Rückschlag im Rennen um die vorderen Plätze. Ein früher Doppelschlag leitet die verdiente Heimniederlage ein.

Von Tobias Haack Aktualisiert: 14.03.2025, 21:52
Der FCM kam von Beginn nicht am HSV vorbei. Ransford-Yeboah Königsdörffer (Nr. 11) erzielte für den HSV einen Doppelpack.
Der FCM kam von Beginn nicht am HSV vorbei. Ransford-Yeboah Königsdörffer (Nr. 11) erzielte für den HSV einen Doppelpack. Foto: Eroll Popova

Magdeburg. - Ganze 15 Minuten dauerte es, dann war der Traum des 1. FC Magdeburg von einem packenden Spitzenspiel gegen den Hamburger SV ausgeträumt. Der Sturm auf die Tabellenspitze war der Plan, eine Machtdemonstration der Hanseaten die Realität. Zu gut war die Mannschaft von Trainer Merlin Polzin, um am Freitagabend in der ausverkauften Avnet Arena etwas anbrennen zu lassen, und so musste sich Blau-Weiß mit einer verdienten 0:3 (0:2)-Niederlage arrangieren.

Bereits in den ersten Minuten des Spiels deutete sich an, auf welche Seite das Pendel in diesem Gipfeltreffen ausschlagen sollte. Hamburg erarbeitete sich die ersten Eckbälle, den zweiten köpfte der überragende Ransford-Yeboah Königsdörffer an die Unterkante der Latte (5.). Hatte die Mannschaft von Trainer Christian Titz in dieser Szene noch Glück, wurde ein Ballverlust von Silas Gnaka im Zentrum vier Minuten später richtig teuer. Dieses Mal ließ sich Königsdörffer nach der fälligen Umschaltaktion nicht lange bitten und netzte zum 0:1 ein (9.). „Wir gehen in Rückstand in einer Art, wie wir es nicht wollen“, ärgerte sich Titz über die vermeidbare Entstehung des Rückstands.

Magdeburg versuchte, zu reagieren. Eine erste Annäherung köpfte Samuel Loric drüber (14.). Wenige Sekunden später forderten die Ottostädter einen Strafstoß. Diesen gab Schiedsrichter Tobias Stieler aber nicht, stattdessen rollte der Konter über Königsdörffer. Dessen flache Eingabe versenkte FCM-Abwehrchef Marcus Mathisen im eigenen Tor – 0:2 (15.).

Der Schock bei den Hausherren ob der beiden frühen Gegentore saß tief. „Dann rennst du der Musik natürlich erstmal hinterher“, beschrieb es Philipp Hercher im Nachgang. Der Verteidiger saß zu diesem Zeitpunkt noch auf der Bank. Auf dem Platz machte sich derweil Ratlosigkeit breit. Exemplarisch war eine Mathisen-Flanke ohne Gegnerdruck weit hinter das Tor (33.). Die einzige wirklich hochkarätige FCM-Chance vergab Livan Burcu (34.). Auf der Gegenseite verhinderte Torhüter Dominik Reimann eine Entscheidung bereits vor dem Seitenwechsel mit zwei starken Paraden (29., 43.).

Dreifach-Wechsel verpufft

Dass die Magdeburger die Partie noch nicht verloren gaben, untermauerte ein Dreifach-Wechsel in der Pause. Mit Xavier Amaechi und Patric Pfeiffer standen nun auch zwei Ex-Hamburger auf dem Platz. Etwas überraschend blieb unter anderem Mathisen in der Kabine. Aus Leistungsgründen, wie Titz später erklärte.

Den ersten Wirkungstreffer des zweiten Abschnitts setzten erneut die Gäste. Dieses Mal ging es dann auch deutlich zu einfach für Königsdörffer, der mit seinem zweiten Tor an diesem Abend auf 0:3 stellte (53.).

Die Antwort der Titz-Elf auf den neuerlichen Nackenschlag war gar nicht so ungefährlich. Der zur Pause eingewechselte Hercher verpasste einen Torerfolg nur um Zentimeter (56.). In der Folge veränderte sich aufgrund des klaren Ergebnisses die Statik des Spiels. Der HSV stellte sich deutlich tiefer auf und lauerte auf Konter. Ständiger Gefahrenherd blieb Königsdörffer, der in der 68. Minute am Pfosten scheiterte. Für den FCM vergab Hercher gegen Heuer Fernandes (69.).

Spielaufbau zu fehlerhaft

Angetrieben von seinen unermüdlichen Fans stemmte sich der FCM in der Schlussphase nochmal gegen die deutliche Pleite, drängte auf seinen Ehrentreffer. „Die Mannschaft hat sich nicht aufgegeben“, lobte Titz, gab aber auch ehrlich zu: „Uns hat heute eine fehlerfreie Leistung gefehlt. Wir hatten drei, vier Spieler, die im Spielaufbau sehr fehlerhaft waren.“

Eine letzte Möglichkeit ergab sich noch für Amaechi, der aber geblockt wurde (79.). Viel mehr ließ der Primus nicht mehr zu. „Unsere Box-Verteidigung war heute auf einem sehr hohen Niveau“, zeigte sich HSV-Coach Polzin glücklich.