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2. Bundesliga Ganz bitter: FCM führt gegen Düsseldorf 2:0 und verliert 2:3

Eigentlich wollte der 1. FC Magdeburg gegen Fortuna Düsseldorf Revanche nehmen für das Pokalaus jüngst. Erst sah es in dieser Hinsicht auch gut aus, doch dann drehten die Rheinländer die Begegnung.

Von Yannik Sammert Aktualisiert: 16.12.2023, 15:32
Der FCM um Daniel Heber (rechts) hat eine Zwei-Tore-Führung hergegeben.
Der FCM um Daniel Heber (rechts) hat eine Zwei-Tore-Führung hergegeben. Foto: Eroll Popova

Magdeburg - Der 1. FC Magdeburg hat den erhofften Heimsieg zum Hinrunden-Abschluss verpasst: Am Sonnabend unterlagen die Blau-Weißen in der heimischen MDCC-Arena Fortuna Düsseldorf 2:3 (2:0). Wie schon beim Ausscheiden im DFB-Pokal (1:2) vor elf Tagen gegen Düsseldorf befanden sich die Elbestädter scheinbar erst auf der Siegerstraße, doch schenkten erneut eine Führung her – ein total trister Jahresausklang für das Team von Christian Titz vor 20.647 Zuschauern.

Trainer Titz veränderte seine Startelf im Vergleich zum 1:1 bei Greuther Fürth auf zwei Positionen: Für den erkrankt fehlenden Cristiano Piccini rückte Andi Hoti in die Innenverteidigung. Zudem lief Connor Krempicki statt Silas Gnaka im zentralen Mittelfeld auf. Gnaka hatte am Freitag im Training einen Schlag abbekommen und fiel deshalb aus. Nach der Einheit war Titz noch von einer harmlosen Trainingssituation ausgegangen, der 24-Jährige fiel nun allerdings komplett aus dem Spieltagskader.

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Gnakas Teamkollegen auf dem Rasen zogen von Beginn an ihr gewohntes Ballbesitzspiel auf. Darüber hinaus fiel bei den Blau-Weißen auf Anhieb zielstrebige Dynamik auf. Bis zur ersten Möglichkeit dauerte es fünf Minuten: Xavier Amaechi zog einen Eckball unkonventionell auf die kurze Ecke und setzte die Kugel knapp ans Außennetz. Daraufhin verursachte FCM-Abräumer Daniel Elfadli durch einen verunglückten Rückpass mit Eigentor-Potenzial eine Ecke der Gäste (7.), die nach einer Faustabwehr von Club-Torhüter Dominik Reimann in Person von Shinta Appelkamp erstmalig und aus nur rund zwei Metern gefährlich schossen (9.). Amaechi schloss fünf Minuten später aus zentraler Lage ab. Der Schuss war nicht platziert genug, Florian Kastenmeier bereinigte mit den Fäusten.

Es entwickelte sich also zunächst ein wechselhaftes Geschehen, wobei auf beiden Seiten mitunter technische Unzulänglichkeiten zu sehen waren. Daraufhin fiel das 1:0 für die Elbestädter auf kuriose Weise: Herbert Bockhorn verrutschte ein Flankenball, der aber gerade deshalb in der kurzen Ecke landete und im Netz zappelte (17.). Eine vorpreschende Reaktion der Rheinländer folgte nicht, stattdessen blieben die Gastgeber weiter gut drin. Und so verdiente sich der Club das Zwischenergebnis immer mehr. Dann kam es zu einer längeren Ballphase der Fortuna, doch sie kreierte dabei ganz wenig Torgefahr. Anders der FCM: Nach einer Brustablage von Luc Castaignos setzte Bockhorn das Leder mit einer Direktabnahme links vorbei (30.).

Wenig später fungierte Mittelstürmer wieder als Vorlagengeber: Die Gastgeber spielten es schnell, Castaignos behielt nach einem Pass von Amara Condé am Strafraumrand die Übersicht, legte auf Amaechi ab und der verwandelte eiskalt in der rechten Ecke zum 2:0 (37.). Auch nach dem zweiten Tor des FCM blieben die Gäste aus Nordrhein-Westfalen weitestgehend extrem ungefährlich. Und so schritten sie nach dem Halbzeitpfiff folgerichtig ohne Torerfolg in die Kabine. Ebenso folgerichtig war die 2:0-Führung für die Magdeburger, die mit einer starken Leistung in Offensive und Defensive vor dem Seitenwechsel gar nichts anbrennen ließen. In der Pause stellte sich die Frage, ob sich die Fortunen daraufhin verbessert zeigen und, ob dann womöglich nochmal Spannung reinkommt.

Eine ganz andere zweite Hälfte

Mit Wiederbeginn standen bei Düsseldorf zwei neue Akteure auf dem Feld: Jona Niemiec, der beim Pokalaus des FCM beide Tore zum 2:1 erzielt hatte, und Dennis Jastrzembski kamen. Und das Duo sowie ihre Mitspieler jubelten bereits nach wenigen Sekunden in Halbzeit zwei: Vincent Vermeij verkürzte nach einer Flanke (46.). Nun stand die Führung also tatsächlich wieder auf wackeligeren Füßen. Doch der FCM ließ sich von diesem Negativerlebnis nicht schockieren. Die Elbestädter kamen weiterhin gefährlich in Tornähe und verpassten das 3:1: Sowohl Connor Krempicki als auch Castaignos konnten eine Flanke nicht verwerten (51.). Auf der Gegenseite schoss Christos Tzolis nach einem Ballverlust der Hausherren deutlich drüber (53.).

Und dann ging die Kugel ans Aluminium: Die Düsseldorfer spielten sich in den Strafraum, Leon Bell Bell sprang in die Hereingabe und fälschte sie ab – allerdings genau vor die Füße von Tzolis. Doch Condé grätschte von hinten heran und klärte die Kugel an den linken Pfosten (55.). Nur zwei Minuten später parierte Fortuna-Schlussmann einen Freistoß von Baris Atik aus zentraler Position. Kurzum: Die Ereignisse überschlugen sich am Anfang des zweiten Durchgangs regelrecht. Und auch in der Folge kamen beide Teams weiterhin zu vielversprechenden Szenen. Die zwei Mannschaften verloren indes auch häufig das Leder im Spielaufbau. In der 62. Minute wechselte Christian Titz Mohammed El Hankouri für Amaechi ein und der genesene Akteur fügte sich auffällig ein.

Doch El Hankouri und Co. mussten dann in der 70. Minute den Ausgleich hinnehmen: Wie schon beim 2:1 kamen die Fortunen mit einer Flanke zum Treffer, Appelkamp nahm die Kugel im Strafraum volley. Und nur sechs Minuten später fiel das 2:3 aus Sicht des Clubs: Elfadli verlor den Ball im Spielaufbau und Vermeij nutzte dieses Geschenk, um die Begegnung komplett zu drehen (75.). Beim FCM kam daraufhin der dribbelstarke Angeifer Tatsuya Ito rein, Bell Bell wurde ausgewechselt und El Hankouri spielte nun wiederum nicht mehr als Flügelstürmer, sondern anstelle von Bell als linker Außenverteidiger (76.). In der 80. Minute verpasste Düsseldorf die Entscheidung: Nach einem Konter schoss Tzolis and die Latte, aber auch der FCM blieb unter anderem in Person von Atik gefährlich.

Alexander Nollenberger betrat für den rechten Außenverteidiger Bockhorn das Feld (83.) und stand mit einem Schuss aus der Distanz links vorbei auch direkt im Mittelpunkt (84.). Überhaupt agierten die Hauherren in der Schlussphase druckvoll. Sie waren dem Ausgleich sehr nah. Doch er fiel nicht mehr – nicht in der regulären Spielzeit und auch nicht in der sechsminütigen Nachspielzeit. So endete für den FCM eine Serie von drei Ligabegegnungen ohne Niederlage.