2. Bundesliga Irre! FCM schlägt Hertha BSC 6:4 bei Tor-Festival
Ein wahres Fußball-Fest: der 1. FC Magdeburg hat am Samstag 6:4 (2:3) gegen Hertha BSC gewonnen.
Magdeburg - Was war das denn? Am Samstag hat sich der 1. FC Magdeburg in der 2. Bundesliga nach einem Tor-Spektakel durchgesetzt.
Der FCM schlug in der mit 26.872 ausverkauften MDCC-Arena den Bundesliga-Absteiger Hertha BSC mit 6:4 (2:3), bleibt auch nach dem fünften Spieltag unterschlagen und hat elf Punkte auf dem Konto.
FCM-Coach Titz wechselte im Vergleich zum 0:0 auf St. Pauli dreimal in der Startelf. Für Cristiano Piccini (Muskel machte zu) begann Jamie Lawrence in der Innenverteidigung.
Jason Ceka begann Rechtsaußen und ersetzte Tatsuya Ito. Im zentralen Mittelfeld lief Silas Gnaka für Kapitän Amara Condé auf. Die Gäste kamen ohne Änderungen in der Startelf aus. Die erst verpflichteten Bilal Hussein und Andreas Bouchalakis gehörten dennoch schon zum Kader der Mannschaft von Pal Darda, saßen aber erst einmal auf der Bank.
El Hankouris Fehlpass ebnet Herthas 1:0
Auf dem Platz sorgte der Bundesliga-Absteiger schnell für das erste Tor der Partie - unter freundlicher Mithilfe der Magdeburger. Mohammed El Hankouri spielte den Ball im Aufbau in den Fuß von Fabian Reese.
Der Hertha-Offensivmann nahm das Geschenk dankend an und traf souverän zum 1:0 für die Berliner (2.). Die Antwort des FCM folgte prompt und hätte fast zum Erfolg geführt: Luca Schuler schoss aus halbrechter Position im Strafraum auf den Kasten von Keeper Tjark Ernst, der zupackte (3.).
Vier Minuten später waren die Elbestädter zurück in der Partie. Eine erfolgreiche Kombination der Titz-Elf durch die Mitte brachte Schuler in Stellung. Der Angreifer zog im Strafraum ab - Ernst parierte zunächst - doch im Nachsetzen schob der mitgelaufene Gnaka den Ball ins leere Tor zum 1:1 ein (7.). Es war das erste Pflichtspieltor beziehungsweise Zweitliga-Tor des Ivorers für den FCM. Beide Mannschaften spielten daraufhin weiter angriffsorientiert.
Elfadli unter Tränen verletzt ausgewechselt
Ceka prüfte Ernst, der auf dessen Schlenzer aus halbrechter Position mit einer Glanztat reagierte (17.). Zwei Minuten später wurde Ceka geblockt (19.) - Magdeburg drückte in dieser Phase stark.
Das Tor machten aber die Berliner - auch wenn es sich nicht angedeutet hat. Reese bediente Haris Tabakovic im Sechzehner. Der Stoßstürmer tankte sich gegen Daniel Elfadli durch und legte quer auf Winkler, der das 2:1 für die Dardai-Elf markierte (22.). Die Partie blieb intensiv mit packenden Zweikämpfen.
Doch dann musste Magdeburg einen Rückschlag verkraften: Elfadli saß auf dem Boden, fasste sich ans Knie verließ daraufhin verletzt unter Tränen den Platz. Für ihn kam Condé auf den Platz, Hugonet rückte daher vom Mittelfeld in die Innenverteidigung zurück. Nur eine Minute später glich Magdeburg aus: Toni Leistner spielte einen Freistoß in der eigenen Hälfte genau in Cekas Füße. Über den Flügelspieler und Atik kam das runde Leder im Strafraum zu Schuler. Der Angreifer traf wuchtig wie zum 2:2 und seinem vierten Ligator - erneuter Ausgleich (37.).
Strittige Szene - 3:2 Hertha BSC
Munter ging es allerdings weiter: Jeremy Dudziak eroberte den Ball, Marten Winklers Flanke fand Tabakovic, der zum 3:2 für Berlin einköpfte (43.). Der Stürmer stand nicht im Abseits - dies prüfte der Videoschiedsrichter. Ein vorheriges Foul der Herthaner an Leon Bell Bell sowie Jason Ceka wurde allerdings nicht überprüft. Vor der Pause wurde Magdeburgs Ceka geblockt mit 2:3 ging es aus Sicht des FCM in die Kabine.
Mit Wiederanpfiff wechselte Berlin doppelt: Smail Prevljak und Bouchalakis ersetzten Winkler und Dudziak. Die Gastgeber kamen unverändert aus der Kabine und bekamen die erste Chane gegen sich: FCM-Keeper Dominik Reimann parierte gegen Reese (47.). Auf der Gegenseite machte es der auffällige Ceka besser. Der Ex-Akteur des FC Schalke 04 II glich zum 3:3 aus (49.). Im Anschluss folgte die nächste Großchance für die Magdeburger: Ceka steckte auf Schuler durch, der direkt abzog - Ernst wehrte ab (53.).
El Hankouri trifft traumhaft zum 5:4
Während der FCM vergab, jubelte wieder die Hertha - zu ihrer vierten Führung in dieser Partie. Eine Ecke von der links fand Prevljak, der freistehend per Kopf auf Tabakovic ablegt. Der Hertha-Torjäger nickte aus Kurzdistanz ein - 4:3 für die Gäste (55.). Es sollte aber weiter verrückt zugehen in der MDCC-Arena. Leon Bell Bell markierte das 4:4 nach Ceka-Vorlage (58.).
Das wars aber noch lange nicht: El Hankouri fasste sich ein Herz und schlenzte sehenswert zum 5:4 für die Hausherren ins gegnerische Tor (68.). Zum ersten Mal ging Magdeburg in dieser irren Partie in Front. Danach blieb es eng, ehe der eingewechselte Ahmet Arslan auf 6:4 stellte und das Spiel endgültig entschied (90.+3).