2. Bundesliga FCM dominiert Schalke vor ausverkauftem Haus und gewinnt souverän mit 3:0
Der 1. FC Magdeburg hat zunächst desoltat agierende Gäste aus Gelsenkirchen klar besiegt. Der Dreier resultiert aus der ungleichen ersten Hälfe und Chancenwucher von S04.
Magdeburg - Beim 1. FC Magdeburg freuen sie sich über einen wichtigen Sieg: Denn die Blau-Weißen haben am Sonnabend in der mit 27.038 Zuschauern ausverkauften MDCC-Arena phasenweise eine klasse Leistung gezeigt und Schalke mit 3:0 (3:0) heimgeschickt. Durch den Erfolg ist der FCM dem Klassenerhalt in Liga zwei wieder einen Schritt näher gekommen. Auf Seiten von S04 wird die Angst vorm Abstieg immer größer.
Beim FCM rückten im Vergleich zur 2:3-Niederlage bei Hertha BSC drei neue Spieler rein. Anstelle von Außenstürmer Xavier Amaechi, der auf der Bank Platz nahm, spielte Wirbelwind Tatsuya Ito. Kapitän Amara Condé ersetzte den gesperrten Abräumer Jean Hugonet. Herbert Bockhorn fiel hingegen wie erwartet aufgrund eines Infekts aus, Leon Bell Bell begann für den Club.
Lesen Sie auch: Schlägerei zwischen Ultras des 1. FC Magdeburg und Schalke 04
Die Stimmung im ausverkauften Stadion der Blau-Weißen war indes sofort auf beiden Seiten herausragend. Mehr Ballbesitz hatten am Anfang erwartungsgemäß die Magdeburger. Bis zur ersten richtigen Chance im Duell zweier auf defensive Stabilität bedachter Mannschaften dauerte es einige Minuten: Nach einem Dribbling schloss Silas Gnaka ab, der Ball wurde jedoch geblockt (9.).
Insgesamt spielte sich viel zwischen den Strafräumen ab. Die Gäste überließen dem Club in der Folge weiter das Leder und kamen über Konter zu vereinzelter Entlastung. Wirkliche Gefahr resultierte aus den Umschaltsituationen allerdings nicht. Die Elbestädter agierten hingegen geduldig. Und dann zappelte die Kugel im Netz: Gnaka traf mit einem gekonnten Schuss von der Strafraumgrenze (17.).
Lesen Sie auch im Rückblick: den Vorbericht mit Einordnungen von Silas Gnaka
Nun konnten die Gelsenkirchener natürlich nicht mehr ausschließlich an ihrer Konter-Taktik festhalten. Tatsächlich präsentierten sie sich in der Folge etwas angriffslustiger. Aber auch Magdeburg blieb wie eh und je offensiv. Das Leder lief rund bei den Hausherren und häufen kamen sie vielversprechend ins letzte Drittel. Die Führung war nach einer halben Stunde absolut verdient.
Nach jener halben Stunde rollte der Ball einige Minuten nicht. Im Fokus stand nämlich eine Situation, in der Ito nach einem Treffer im Gesicht von Cédric Brunner zu Boden ging (32.). Nach Studieren der Videobilder entschied Referee Christian Dingert auf Elfer– eine sehr harte Entscheidung. Mohammed El Hankouri nahm sich den Ball, täuschte an und verwandelte sicher links unten (35.).
Ebenfalls interessant: Wie FCM-Sportchef Schork auf die DFL-Entscheidung blickt
Die Führung ging in der Höhe total in Ordnung. Die Gastgeber dominierten, S04 zerfiel. Magdeburg war dem 3:0 vor der Pause näher als Schalke dem Anschlusstreffer, der Ballbesitzanteil des FCM betrug circa 70 Prozent. Und tatsächlich fiel das dritte Tor: Ito dribbelte sich nach Vorarbeit von El Hankouri durch und verwandelte aus der Nahdistanz in die kurze Ecke (45.+2).
Zur Halbzeit deutete wirklich alles auf einen Heimsieg hin. Dass die Schalker zum Wiederbeginn vierfach wechselten, überraschte aufgrund ihrer schwachen Vorstellung keineswegs. Aber auch danach war der FCM deutlich besser und gefährlicher. Dann kam S04 allerdings zur ersten richtigen Torgelegenheit: Kenan Karaman schloss aus 14 Metern ab und Dominik Reimann parierte (58.).
Überhaupt zeigte sich nun ein Aufbäumen. Magdeburg agierte hingegen abgezockt, ließ die Kugel vielfach langanhaltend laufen und versuchte, mit einem 4:0 für die finale Entscheidung zu sorgen. Mehrfach kam Schalke nun gefährlich ins letzte Drittel, ließ aber einige Hochkaräter kläglich liegen. Mit mehr Abschlussstärke der Gäste hätten die Elbestädter somit nochmal zittern müssen.
In der 76. Minute wechselte Blau-Weiß dreimal: Atik, Ito und Schuler gingen runter – Jason Ceka, Luc Castaignos und Xavier Amaechi kamen positionsgetreu. Zehn Minuten später wechselte FCM-Coach Christian Titz Connor Krempicki für Condé ein, in der Nachspielzeit Andi Hoti für Silas Gnaka. Und wenig später jubelten alle Magdeburger gemeinsam über den Heimerfolg.