Fußball Malachowski gibt sein FCM-Debüt
Gut drei Wochen nach seinem positiven Corona-Test hat Adrian Malachowski sein Debüt für den 1. FC Magdeburg gegeben.
Magdeburg l Schon gut 20 Minuten vor dem Anpfiff musste Adrian Malachowski einen kleinen Sprint einlegen. Vom Trainingsplatz zurück zum Stadion. Für das Testspiel des 1. FC Magdeburg gegen den SV Rödinghausen am Wochenende (1:1) hatte der polnische Neuzugang ein recht wichtiges Utensil vergessen: sein Trikot. „Ich war etwas aufgeregt“, gab der 22-Jährige zu und lachte. „Es war ja erst mein zweiter Tag mit dem Team.“
Vor seinem Debüt für den Drittligisten machte der 1,83 Meter große defensive Mittelfeldspieler, der vom polnischen Zweitligisten GKS Belchatow kam, nämlich viel durch. Malachowski war es, der am ersten Tag positiv auf das Coronavirus getestet wurde. Das ganze Team musste daraufhin für vier Tage in häusliche Quarantäne, der Pole sogar fast drei Wochen. „Das war eine sehr schwere Zeit. Ich war nur in meiner Wohnung. Ich bin dem Verein und den Mitarbeitern sehr dankbar, dass sie mir geholfen haben.“
Auch Coach Thomas Hoßmang weiß: „Für ihn war das ein Schlag ins Kontor. Er kam aus der Heimat und dann so eine Nachricht.“ Mit einem individuellen Trainingsplan und zusätzlichen Einheiten auf dem Ergometer hielt er sich zu Hause fit. „Ich habe jeden Tag hart gearbeitet“, erzählt der Rechtsfuß.
Doch ihm fehlte zuletzt nicht nur der Kontakt zu seinen neuen Mitspielern, sondern auch die Aktionen am Ball und die taktischen Vorgaben aus dem Training. Nur bei der ersten Einheit vor drei Wochen war er dabei. Es war nun also ein Kaltstart, der aber durchaus vielversprechend war. „Er hat das in den 30 Minuten nicht schlecht gemacht“, sagte der Coach. Als Sechser fügte er sich sofort gut ein. „Ich bin sehr froh über mein erstes Spiel“, war Malachowski erleichtert. „Ich musste zwar länger warten als meine Mitspieler, aber jetzt ist diese schwere Zeit endlich vorbei.“
Über seinen Fitnesszustand muss sich der FCM keine Sorgen machen. „Ich fühle mich sehr gut“, betont der ehemalige polnische Junioren-Nationalspieler, „ich muss aber weiter hart arbeiten.“ Und zwar nicht nur auf dem Platz, auch mit den Vokabelkarten. „Er lernt weiter fleißig Deutsch“, sagt Hoßmang. Aktuell kommuniziert das Team auf Englisch mit Malachowski, der aber auch viel Hilfe von Sebastian Jakubiak bekommt. Der 27-Jährige, der auch im Mittelfeld spielt, hat polnische Wurzeln und nimmt Malachowski etwas an die Hand.
Der Trainer betont, wie wichtig es ist, den Polen, der sicherlich die Qualitäten für einen Stammplatz im Team hat, vernünftig einzugliedern. „Wir müssen ihn jetzt schnellstmöglich weiter integrieren. Er soll sich als Teil der Mannschaft fühlen.“
Und nach einer ganzen Trainingswoche mit dem Team hat sich die Aufregung bei Malachowski vor dem abschließenden Doppeltest gegen Braunschweig und Wolfsburg dann sicher auch etwas gelegt.