Fußball Versöhnlicher Abschluss beim FCM
Der 1. FC Magdeburg hat sich mit einem 2:2 gegen Münster in die Sommerpause verabschiedet. Die Planungen für die neue Saison laufen.
Magdeburg l Nach dem 2:2 des 1. FC Magdeburg gegen Preußen Münster versammelten sich einige Fans außerhalb der MDCC-Arena, um sich noch mal von der Mannschaft zu verabschieden. Die Spieler kamen auch umgehend zu den Anhängern, bedankten sich für die Unterstützung und verschenkten Trikots.
Es war der versöhnliche Abschluss einer turbulenten Saison, in der der FCM bis zum vorletzten Spieltag um den Klassenerhalt bangen musste. Erst Trainer Thomas Hoßmang schaffte es, die Mannschaft zu stabilisieren. Das gelang Vorgänger Claus-Dieter Wollitz zuvor nicht und Vorvorgänger Stefan Krämer nur selten.
Aus sieben Spielen holte Hoßmang mit seinem Team zehn Punkte und hatte damit einen großen Anteil am Klassenerhalt. Entsprechend erleichtert war der 53-Jährige, dass die Mission erfolgreich erfüllt wurde. „Es war enorm, was den Spielern, dem ganzen Team drumherum abverlangt wurde“, sagte er. Und: „Wir haben an die Jungs geglaubt. Es war wichtig, dass wir von der Mission überzeugt waren und das vorgelebt haben.“
Über allem stand für den Coach, dass der Club weiterhin in der 3. Liga geblieben ist. „Das ist sehr wichtig gewesen, für alle im Verein, für alle Fans“, betonte er.
Das Münster-Spiel, in dem Christian Beck (56.) und Manfred Osei Kwadwo (77.) für den FCM und Maurice Jerome Litka (75./78.) für Münster trafen, war für beide Mannschaften dann auch eher ein lockerer Aufgalopp. Schließlich hatte der Club den Klassenerhalt vorzeitig erreicht, Münster war hingegen am vorletzten Spieltag bereits in die Regionalliga abgestiegen. Nach einer ereignisarmen ersten Hälfte ging es nach dem Seitenwechsel ordentlich zur Sache. Mit jedem Tor wurde auch die Intensität gesteigert. Den Sieg aber verpasste der FCM. „Ich hätte zum Abschluss natürlich gerne gewonnen. Letztendlich passte das Ergebnis aber zu unserer Saison“, sagte Kapitän Christian Beck. Schließlich war es für den Club das 17. Unentschieden der Saison – das ist gemeinsam mit Waldhof Mannheim Liga-Höchstwert.
Nach der Partie ging es aber natürlich vor allem um die Frage, wie es für den Club weitergeht. Mit welchen Spielern und vor allem mit welchem Trainer. Hoßmang hielt sich dazu weiterhin bedeckt: „Das ist gerade überhaupt noch kein Thema. Wir müssen jetzt einen Cut machen und aus den Dingen, die nicht so gut funktioniert haben, unsere Lehren ziehen“, sagte er. „Wir werden uns ordentlich zusammensetzen, uns in die Augen schauen und dann eine Entscheidung treffen.“
Heißt: In den kommenden Tagen soll es Klarheit in einigen Personalfragen geben – bezüglich des Trainers sowie Neuzugängen und Abgängen. Das bestätigte auch FCM-Geschäftsführer Mario Kallnik: „Wir werden sicherlich sieben bis neun neue Spieler verpflichten und uns auch bald zur Trainerfrage äußern.“
Klar ist: Bei elf Spielern sind die Verträge ausgelaufen – doch nur wenige dieser Akteure werden beim Club bleiben. Neben den Abgängen von Björn Rother (Hansa Rostock), Alexander Brunst, Manfred Osei Kwadwo, Patrick Möschl und wahrscheinlich Thore Jacobsen steht fest, dass Charles Elie Laprévotte den FCM verlassen wird. Auch der Verbleib von Rico Preißinger und Marcel Costly ist sehr fraglich. Offen ist noch, ob Timo Perthel, Mario Kvesic und Tarek Chahed ihre Kontrakte verlängern.
Neben der Erleichterung, dass die schwierige Saison mit dem Klassenerhalt ein gutes Ende genommen hat, waren Spieler und Trainer vor allem froh, nach elf Spielen in rund vier Wochen endlich auch mal etwas ausspannen zu können. „Die Sommerpause ist wichtig und tut sicherlich jedem gut“, betonte Beck.
Thomas Hoßmang verriet, dass er die freie Zeit zu Hause in Hoyerswerda (Sachsen) verbringt: „Ich freue mich darauf, nach Hause zu kommen, in meinem Garten schön zu sitzen und mal das Telefon auszumachen. Einfach mal runterzufahren, darauf habe ich am meisten Lust.“ Dann wird er die Zeit auch nutzen, um häufig mit seinem Hund spazieren zu gehen.
Zum FCM wird Hoßmang nach der kurzen Pause auf jeden Fall zurückkehren – entweder als Leiter des Nachwuchsleistungszentrums (NLZ), der er bereits seit 2014 ist, oder eben eventuell auch in der kommenden Saison als Trainer der Drittligamannschaft.