2. Bundesliga Zweite Liga: FCM unterliegt in Sandhausen
Der 1. FC Magdeburg hat verloren: Knapp mussten sich die Elbestädter trotz hohen Aufwandes am Sonntag in Sandhausen geschlagen geben.
Sandhausen - Der 1. FC Magdeburg hat die Partie beim SV Sandhausen am Sonntagnachmittag mit 0:1 (0:0) verloren. Nach sieben Begegnungen ohne Sieg in der 2. Bundesliga gelang den Badener in BWT-Stadion am Hardtwald der Befreiungsschlag. Für Blau-Weiß ist diese Niederlage am elften Spieltag nach dem jüngsten Heimsieg ein Rückschlag.
FCM-Trainer Christian Titz wechselte im Vergleich zum 1:0-Heimsieg gegen Regensburg einmal: Herbert Bockhorn lief als rechter Außenverteidiger auf, Mohammed El Hankouri auf der linken Abwehrseite. Leon Bell stand hingegen überraschend nicht im Aufgebot – wegen einer Erkältung. Ebenso fehlte Cristiano Piccini. Der italienische Innenverteidiger befand sich nach Adduktorenproblemen zuletzt wieder im Mannschaftstraining, ist allerdings noch nicht fit genug für den Kader.
In der ersten Halbzeit geschah kaum etwas
Von Beginn an stellte sich das Geschehen wie erwartet dar: Der FCM ließ Ball und Gegner laufen. Die Gastgeber nahmen das bewusst in Kauf. Denn es ist ihre Spielidee, die Gegner das Spiel machen zu lassen und über Zweikampfhärte und Umschaltmomente zu kommen. Acht Minute dauerte es bis zur ersten Tormöglichkeit: Magdeburgs Moritz-Broni Kwarteng zog auf Höhe des Sechszehners zu harmlos ab. Besser machte es Kwarteng wenig später: als er aus der Distanz abzog und den Ball knapp links neben das Tor setzte (11.).
In der Folge blieb der Club spielbestimmend. Doch die nächste gefährliche Szene ließ einige Zeit auf sich warten: Baris Atik zwang Drewes mit einem Freistoß in die rechte untere Ecke zu einer Parade (26.). Danach blieb die Partie weiter recht ereignislos: Den Gästen fehlten gegen den wie erwartet tiefstehenden Kontrahenten Ideen und Durchschlagskraft, zudem spielten sie Umschaltsituationen nachlässig aus. Die Hausherren kamen indes nur zu Halbchancen. Vor der Pause hatte wahrlich keine der beiden Mannschaften einen Treffer verdient und so ging es folgerichtig torlos in die Kabinen.
Die langweilige erste Halbzeit passte zur Kulisse – eine maue und außergewöhnlich beschauliche. Lediglich 5211 Fußballbegeisterte hatten sich für einen Stadionbesuch in der verschlafenen kurzpfälzischen Gemeinde entschieden. Eine so niedrige Zuschauerzahl hatte der Club in dieser Zweitligasaison zuvor noch nicht erlebt. Die mitgereisten Anhänger der Elbestädter, etwas weniger als 1000, machten die Begegnung stimmungsmäßig zu einem gefühlten Heimspiel. In der Halbzeit hofften sie, dass ihre Mannschaft im zweiten Durchgang zu mehr Möglichkeiten kommt und das Spiel für sich entscheidet.
Gastgebern gelingt das Tor des Tages
Nach der Pause blieb es zunächst einige Minuten öde. Doch dann nahm das Spiel an Fahrt auf. Der FCM wurde kreativer, die Hausherren ließen nach klugem Umschalten die beste Möglichkeit des Spiels liegen: Matej Pulkrab scheiterte im direkten Duell an Torhüter Dominik Reimann (59.). Nach dieser Riesenchance präsentierten sich die Kurpfälzer weiter gefährlich. Und nicht nur das: Der SSV streute auch längere Ballbesitzphasen ein. Und sie trafen die Latte: Janik Bachmann hatte einfach mal aus der zweiten Reihe abgezogen. Die Süddeutschen waren der Führung nun definitiv näher.
In dieser heiklen Phase wollte Magdeburgs Trainer Christian Titz einen neuen Impuls geben und wechselte Dribbler Tatsuya Ito für Kapitän Amara Condé rein. Kwarteng rückte somit auf die Acht. Das Spiel beruhigte sich wieder ein wenig. Und dann kam in der 74. Minute der Moment, auf den der SVS gewartet hatte. Die eine Umschaltszene, die das Heimteam klasse ausspielte: Christian Kinsombi vollendete den Konter im Strafraum zum 1:0. Nun ging es für Sandhausen darum, die Führung über die Zeit zu bringen. Dies gelang. Denn der FCM drückte zwar, aber brachte den Ball nicht mehr im Tor unter.