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Volleyball Beachvolleyballer van de Velde: Lasse mich nicht wegmobben

Die Olympia-Teilnahme von Steven van de Velde sorgte für Aufregung. Der wegen sexuellen Missbrauchs vorbestrafte Beachvolleyballer hatte Proteste erwartet. Doch das Ausmaß überraschte ihn.

Von dpa Aktualisiert: 14.08.2024, 14:13
Die Olympiateilnahme des verurteilten Straftäters Steven van de Velde sorgte für öffentliche Empörung.
Die Olympiateilnahme des verurteilten Straftäters Steven van de Velde sorgte für öffentliche Empörung. Marijan Murat/dpa

Den Haag - Der umstrittene niederländische Beachvolleyballer Steven van de Velde hat wegen der öffentlichen Empörung über seine Teilnahme in Paris beinahe die Olympischen Spiele verlassen. Er hatte Proteste zwar erwartet, aber das Ausmaß habe ihn überrascht, sagte der vorbestrafte Sportler dem niederländischen TV-Sender NOS. „Es ist keine Kleinigkeit, was da auf einen abgefeuert wird.“ Dennoch sei er geblieben. „Ich dachte; ich werde anderen nicht die Macht geben, mich wegzumobben.“ 

Der Sportler hatte aber auch Verständnis. „Ich weiß, dass dies den Rest meines Lebens eine Rolle spielen wird. Das muss ich akzeptieren, denn ich habe einen Fehler gemacht.“ Aber heute sei er nicht mehr derselbe Teenager von damals. Van de Velde ist verheiratet und hat einen zweijährigen Sohn.

Vor acht Jahren wegen sexuellen Missbrauchs verurteilt

Der 30 Jahre alte van de Velde äußerte sich in Den Haag zum ersten Mal seit den Olympischen Spielen vor Journalisten über seine umstrittene Teilnahme. Er war vor acht Jahren in England wegen sexuellen Missbrauchs eines Mädchens zu einer Haftstrafe verurteilt worden. Van de Velde war 19 Jahre alt, als er 2014 mit der damals 12-jährigen Sex hatte. Er war in Paris stark ausgebuht worden. Gemeinsam mit seinem Partner war er im Viertelfinale ausgeschieden. 

Dass manche Proteste nicht vor seiner Familie haltmachten, ginge zu weit, sagte er. „Nehmt mich, aber lasst bitte meine Familie in Ruhe. Das geht zu weit.“ Er werde jetzt gut über seine sportliche Zukunft nachdenken. „Die Zukunft meines Sohnes ist für mich wichtiger als meine Karriere.“