Bogenschießen 23. Jeetzepokal in Salzwedel mit insgesamt 145 Teilnehmern Beteiligung sehr zufriedenstellend
Es hat sich viel getan seit 1990. Dort wurde zum ersten Mal der Jeetzepokal im Bogenschießen in Salzwedel - damals noch in der altehrwürdigen Käthe-Kollwitz-Sporthalle - ausgetragen. Am Sonntag fand bereits die 23. Auflage statt, die von der gastgebenden WSG Jenny Marx wieder einmal in mühevoller Kleinarbeit organisiert wurde.
Salzwedel l Die Bemühungen im Vorfeld machten sich allerdings für den gastgebenden Verein bezahlt, denn insgesamt zählten die WSG-Verantwortlichen um Andreas Benkert und Gustav Körtge, die am Sonntag viel um die Ohren hatten, 145 Aktive aus neun verschiedenen Bundesländern. Ob aus Thüringen, Brandenburg, Sachsen, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern, Hamburg oder natürlich auch Sachsen-Anhalt - die Schützinnen und Schützen nahmen teils sehr weite Fahrtwege auf, um dem Wettkampf in der westaltmärkischen Kreisstadt beizuwohnen. "Ich frage mich immer wieder aufs Neue, warum sie das tun. Eine genaue Antwort habe ich zwar nicht, doch ich denke, dass es die gesunde Mischung aus allem bei diesem Turnier ist, die die Starter anlockt", verrät Gustav Körtge. Verlockend ist dabei natürlich auch der Salzwedeler Baumkuchen, den es als Prämie gibt.
Zu Anfangszeiten nahmen nur um die 45 Schützen an diesem Turnier teil. Da wurde dieses auch noch in der Käthe-Kollwitz-Halle ausgetragen. Mittlerweile ist schon die BBS-Sporthalle beinahe zu klein für den Wettkampf. "40 Scheiben wären optimal", sagt Körtge. Allerdings passen "nur" 25 in die Halle.
Bei den jüngsten Recurveschützen hinterließen die Aktiven der WSG Jenny Marx Salzwedel einen positiven Eindruck. Beispielsweise auch der erst siebenjährige Jonas Simoneit (siehe untenstehender Bericht). Der jüngste WSG-Schütze ging mit dem Recurvebogen in der Altersklasse (AK) U10 an den Start und erzielte gute 369 Ringe. Damit lag er weit vor seinem einzigen Kontrahenten Jeremy-Noel Weiner vom PSV Magdeburg (332). Einzige Starterin in der Konkurrenz U12 weiblich Recurve war Julitta Saliy. Die junge WSG-Aktive schoss 293 Ringe, hatte aber schon zuvor natürlich Rang eins in ihrer Altersklasse sicher in der Tasche.
Von Altmärkerinnen bestimmt war die Altersklasse U14 weiblich Recurve. Allerdings war dabei der Vorsprung von Siegerin Soraya Schmidt von der SGi Groß Apenburg (508 Ringe) auf die Kuhfelderin Melanie Thebus (469) sowie ihre Zwillingsschwester und Vereinskollegin Laura (457) schon sehr groß. Erfolgreich bei den gleichaltrigen Jungen waren die beiden Westaltmärker Denis Wegele (Salzwedel) und Joshua Schulz (Kuhfelde). Allerdings mussten beide Patrick Lieke (Clauen) den Vortritt lassen.
Florian Schwarzberg von der gastgebenden WSG holte sich in der AK U17 männlich Recurve mit 510 Ringen den ersten Platz vor den Rostockern David Barkowski und Marcel Bartz. Derweil hatte bei den U17-Mädchen die Apenburgerin Cynthia Freywald die Nase vorn. Sie schoss 528 Ringe und landete damit souverän auf Rang eins.
Einer der Hoffnungsträger der WSG Jenny Marx Salzwedel für die Zukunft, Maximilian Milow, wurde seinen Erwartungen gerecht, setzte sich bei den U20-Recurve-Schützen mit 535 Ringen die Krone auf - Dritter wurde übrigens sein Vereinskollege Julian Wischer (496) - und nahm bei den Herren-Recurve-Schützen mit 544 Ringen zudem einen respektablen zweiten Platz ein. Am Thron von Thomas Hasenfuß, startend für die SGi Seehausen (576 Ringe/Turnierrekord), war für Milow nicht zu rütteln. Bronze ging bei den Herren übrigens an den Salzwedeler Sebastian Ahl (535 Ringe).
Ein ganz knappes Rennen gab es bei den Recurveschützen der AK Herren Ü45. Nur einen Ring Vorsprung hatte Sieger Fred Ludwig vom Kuhfelder SV (522) auf seinen ärgsten Widersacher Rolf Tischer (SK Kirch-Westerweihe/521). Etwas souveräner vorn lag bei den Damen-Recurveschützen Sarah Stottmeyer von der gastgebenden WSG, die sich mit 528 Ringen den ersten Platz sicherte. Die einzigen Starter in den Compoundklassen U14 waren die beiden Kuhfelder Aaron Kluge (519 Ringe) und Johanna Milz (503), die damit automatisch den Gesamtsieg in der Tasche hatten. Gleiches galt für den Seehäuser Phillip Müller in der AK U20 Compound (541 Ringe). Dessen Vater Andreas, ebenfalls für die SGi Seehausen am Start, wurde bei den Herren-Compound-Schützen mit 566 Ringen guter Dritter.
Ohne Konkurrenz siegten zudem in ihren jeweiligen Altersklassen Angelika Burzlaff (Damen Ü50 Compound/BC Bellingen/458 Ringe), Marcel Winkelmann (U17 Blankbogen/Salzwedel/369) und Gert Fröhlich (Herren Ü65 Blankbogen/Kuhfelde/412). In der Behindertenklasse setzte sich im Feld der Starter des BSV Salzwedel Lutz Schulz mit 458 Ringen vor Dieter Brodersen (389) durch.
In den Mannschaftswertungen siegte im Schülerpokal Recurve die SGi Groß Apenburg, im Hauptpokal Recurve hingegen die WSG Jenny Marx Salzwedel I. Aus altmärkischer Sicht sehr gute Rollen spielten in den Finalschießen Recurvesieger Thomas Hasenfuß (Seehausen) und bei den Schülern Denis Wegele von der WSG, der auf Rang zwei landete.