Weltcup in Östersund Biathlon-Sieger Rees: „Wir haben viel richtig gemacht“
Für Roman Rees läuft es zu Beginn des Biathlon-Winters. Der überraschend im Gesamtweltcup Führende hat nach seinem Premierensieg auch im ersten Staffelrennen viel vor.
Östersund - Nach seinem Weltcup-Premierensieg geht Biathlet Roman Rees selbstbewusst in das erste Staffelrennen des Winters.
„Ich habe richtig Lust drauf, als Team zusammen zu kämpfen und uns wieder gegen die Norweger und Schweden zu behaupten“, sagte der 30-Jährige vor dem Teamwettbewerb am Donnerstag (15.20 Uhr/ZDF und Eurosport) beim Weltcup im schwedischen Östersund. „Ich habe durch den Sieg eine gewisse Lockerheit, die Nervosität und Anspannung werden aber auch wieder kommen“, sagte Rees. Als Schlussläufer tritt er gemeinsam mit Justus Strelow, Philipp Nawrath und Benedikt Doll an.
Der gebürtige Freiburger hatte sich am Sonntag überraschend über 20 Kilometer im Einzel durchgesetzt und durch den Triumph das Gelbe Trikot für die Gesamtweltcupführung geholt. „Es ist eine richtig coole Situation. Wir haben viel richtig gemacht, das ist gut fürs Selbstvertrauen“, sagte Rees auch mit Blick auf die gesamte deutsche Mannschaft. Der Sachse Justus Strelow war hinter ihm Zweiter geworden. „Was gibt es Besseres, als so einen Start zu haben? Nicht nur ich, sondern das ganze Team hat richtig gut performt“, sagte Rees.
„Bin im Flow“
Das wollen die Skijäger vom neuen Bundestrainer Uros Velepec nun auch in der Staffel zeigen, bevor am Samstag der Sprint auf dem Programm steht. Diesen wird Rees dann als erster Deutscher seit knapp 15 Jahren im Gelben Trikot angehen. „Ich habe lange gebraucht, um für mich zu checken, dass ich jetzt tatsächlich einen Sieg habe“, sagte Rees. Mit ein paar Tagen Abstand fühle es sich aber mittlerweile schon realer an: „Es war mega, mega schön. Nicht nur, weil ich mich so gefreut habe, sondern die ganze Family und das ganze Team.“
Ob in diesem Winter weitere Triumphe folgen? So weit will Rees bisher nicht gehen. „Ich will nicht sagen, dass ich in einem gewissen Flow bin, aber mein Körper fühlt sich gut an, meine Form ist ganz ordentlich“, sagte der Baden-Württemberger: „Mit dem Schießen bin ich auch zufrieden. Es ist gerade eine sehr, sehr komfortable Situation für mich.“