Für mehr Olympia-Medaillen DOSB-Boss bekräftigt bessere Trainer-Förderung
Der Präsident des Deutschen Olympischen Sportbundes zieht in einem Interview Bilanz und blickt voraus. Auch auf die deutschen Olympia-Pläne.
Frankfurt/Main - Dachverbandschef Thomas Weikert hat Maßnahmen zur Förderung von Trainern im deutschen Breiten- und Spitzensport bekräftigt, um künftig bei Olympischen Spielen wieder erfolgreicher zu sein. Der Präsident des Deutschen Olympischen Sportbundes sagte in einem Interview des Magazins „Kicker“ mit Blick auf eine höhere Wertschätzung von Übungsleiterin im Breitensport: „Wir könnten ihnen für ihr Engagement Rentenpunkte geben – damit sie zumindest im Alter etwas davon haben, wenn sie zwei oder sechs Stunden in der Woche in der Halle oder auf dem Platz stehen.“
Man könne zudem die steuerfreie Pauschale für Ehrenamtler erhöhen, schlug er vor. Da müsse der Sport, aber auch die Politik definitiv aktiv werden, „wenn wir mittelfristig, also 2028 in Los Angeles und 2032 in Australien, etwas bewegen wollen“.
Bei den Spielen im vergangenen Sommer in Paris hatte der deutsche Sport mit 33 Medaillen einen Tiefpunkt erreicht. „Die Entlohnung ist oftmals einfach zu niedrig, auch im Vergleich zu anderen Nationen. Uns wandern die Spitzentrainer ab“, betonte Weikert.
Olympia und Länder wie Katar oder Saudi-Arabien
Der 63 Jahre alte ehemalige Präsident des Deutschen Tischtennis-Bundes sprach sich auch für ein Mindestgehalt aus. Man sollte zudem dafür sorgen, dass die Trainer an einen gewissen Tarif angebunden würden. „Erfolgsbasierte Prämien halte ich ebenfalls für wichtig“, sagte Weikert.
Beim Bemühen um die Ausrichtung Olympischer Spiele zeigt sich der DOSB-Chef auch zum Jahreswechsel optimistisch. Die Begeisterung sei da, sagte er mit Verweis auf entsprechende Ergebnisse von Umfragen, die vom Dachverband in Auftrag gegeben wurden. „Wir wollen im Jahr 2025 auf jeden Fall einen entscheidenden Schritt vorankommen. Das ist sehr wichtig“, sagte Weikert.
Dauerhafte Konkurrenz um das größte Sportereignis der Welt durch Länder wie Katar oder Saudi-Arabien sieht er nicht. „Im Moment werden viele Sport-Großveranstaltungen an diese Länder vergeben, aber das wird auch wieder enden. Dann werden wieder klassischere Sportländer, wie Frankreich eines ist oder die USA, dran sein, und dann kommen die Spiele sicherlich zurück nach Europa. Von daher haben wir eine ganz gute Ausgangsposition, da mache ich mir im Hinblick auf unsere Bewerbung keine Gedanken.“