Sportmix DOSB schließt Dialogforen für Olympia-Bewerbung ab
Vor einer möglichen erneuten Bewerbung Deutschlands um Olympische Spiele sollen die Bürger ihre Meinung sagen. Bei der DOSB-Mitgliederversammlung am 2. Dezember steht das Olympia-Thema im Blickpunkt.
Düsseldorf/Berlin - Der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) hat seine Dialogforen über eine mögliche Bewerbung um Olympische und Paralympische Spiele abgeschlossen.
Mit der Initiative „Deine Ideen. Deine Spiele“ haben insgesamt 1700 Interessierte in den fünf möglichen Bewerberstädten Leipzig, München, Hamburg, Berlin und Düsseldorf (für das Land Nordrhein-Westfalen) ihre Erwartungen und Kritiken geäußert.
„Es war ein erster Schritt auf einem langen Weg des Dialoges mit der Bevölkerung“, sagte Stephan Brause, Leiter der Olympiabewerbung beim DOSB, der Deutschen Presse-Agentur, „wir erhielten einen sehr guten Eindruck, was die Menschen von einer Bewerbung erwarten.“
Brause: Chance statt Herausforderung
Brause zeigte sich positiv überrascht, wie intensiv und kontrovers diskutiert wurde: „Positiv fand ich, wie optimistisch das Thema "36" besprochen wurde. Der Tenor war, „dass die Spiele überwiegend als Chance und nicht als zu große Herausforderung für unser Land angesehen werden.“ Eine mögliche Olympia-Bewerbung wäre für die Sommerspiele 2036, 100 Jahre nach den Nazi-Spielen in Berlin, denkbar.
Neben dem Input der rund 1700 Personen - der DOSB hatte mit 500 Interessierten pro Stadt gerechnet - haben sich laut Brause auch fünf Millionen Menschen über die Community zu den Spielen geäußert. „Fünf Millionen im digitalen Dialog sind natürlich auch nur sechs oder sieben Prozent der Bevölkerung. Aber es sind eben auch fünf Millionen mehr als zum vergleichbaren Zeitpunkt bei den bisherigen Anläufen“, sagte Brause.
Die Ergebnisse werden nun zu einer sogenannten „Frankfurter Erklärung“ zusammengefasst und auf der DOSB-Mitgliederversammlung am 2. Dezember in Frankfurt am Main vorgetragen. Brause rechnet mit einer positiven Mitgliederbewertung, damit anschließend „der DOSB von den Delegierten beauftragt wird, ein Konzept für eine Bewerbung zu erstellen“. Bis Ende 2024 müsste bei einem positiven Votum, das Konzept erstellt werden. Erst dann will der DOSB über eine Kandidatur entscheiden und für welche Spiele sie angestrebt wird.