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Aus den Vereinen Sportler feiern mit Gästen "100 Jahre Fußball in Schwanebeck" Ehrenplakette des DFB für SV Blau-Weiß

Von Bernd Kramer 06.07.2013, 01:09

Anlässlich des Jubiläums veranstaltete der SV Blau-Weiß Schwanebeck für seine Mannschaften Fußballspiele und Turniere. Höhepunkt war jedoch die Festveranstaltung, bei der dem Sportverein die Ehrenplakette des DFB verliehen wurde.

Schwanebeck l Vier Mannschaften mit B-, C- und D-Junioren spielten beim Nachwuchs- turnier um den Sieg. Der ging am Ende an das Team "Blutgrätsche", das durch das bessere Torverhältnis die "Bankwärmer" und den FC Krumme Wade auf die Plätze verwies.

Nur drei Mannschaften nahmen am Turnier um den Eltern-Cup teil. Hier belegten die Eltern der D-Junioren den ersten Platz. Auf den Plätzen folgten die C- und F-Junioren-Eltern. Dagegen war das Kleinfeldturnier um den Sponsoren-Cup mit sechs Teams gut besetzt. Hier hatte am Ende die Mannschaft Jagusch/Schimmer die Nase vorn, die mit drei Siegen und zwei Unentschieden ungeschlagen blieb. Die Teams "Ferienwohnung" und "Tippgemeinschaft" belegten bei diesem Turnier die Plätze zwei und drei.

Den sportlichen Teil am ersten Tag beendete das Traditionsspiel der aktuellen ersten Männermannschaft gegen ein Traditionsteam, bei dem es ein Wiedersehen mit Spielern, die in vergangenen Jahren für den SV Blau-Weiß gekickt haben, gab. So folgten unter anderen Torwart Rainer Achtenicht, Bernd Schmidt und Rainer Vollmann der Einladung. Die weiteste Anreise hatte Gundolf Keim aus dem Raum Stuttgart, der das Jubiläum mit den Schwanebeckern feiern wollte. Das Ergebnis (3:1) dieses Spiel war letztendlich ohne Bedeutung, stand doch der Spaß am Fußball im Vordergrund.

Prominente Gäste bei der Festveranstaltung

Neben vielen Gästen konnte der SV Blau-Weiß bei der Festveranstaltung auch prominente Gäste, wie KSB-Präsident Henning Rühe, KFV-Präsident Detlef Rutzen, Ute Pesselt (Verbandsgemeinde Bürgermeisterin) und Schwanebecks Bürgermeisterin Christina Brehmer begrüßen.

In seiner Festrede berichtete der stellvertretende Vereinsvorsitzende, Gunthard Seidler, aus der bewegten Geschichte des Schwanebecker Fußballs, über den Bau des Stadions und der Sporthalle sowie über Freizeitaktivitäten der Fußballer. Er erinnerte unter anderem daran, dass sich 1913 die ersten Schwanebecker, in erster Linie aus der Arbeiterklasse, trafen, um organisiert Fußball zu spielen. Der erste Fußballverein der Stadt wurde 1919 gegründet und hieß Sportklub 1919 Schwanebeck. Das erste Spiel trugen die Jugend- und Herrenmannschaft noch im gleichen Jahr gegen den Sportklub 1900 Halberstadt aus. Ab 1922 wurde unter dem Namen Viktoria Schwanebeck gespielt, der Sportplatz war viele Jahre an der Harkenbreite (Alter Sportplatz). Nach 1945 wechselte der Verein mehrmals den Namen und hieß BSG Chemie (1945) und BSG Aufbau (1956). 1990 wurde daraus der SV Blau-Weiß. Der Schwanebecker Fußballnachwuchs spielte von 1967 bis 1990 unter dem Namen Schulsportgemeinschaft (SSG) Schwanebeck und wurde nach der Wende dem SV Blau-Weiß wieder eingegliedert.

In den vergangenen Jahren hatte den Sportverein immer eine ausgezeichnete Nachwuchsarbeit vorzuweisen. Der Gewinn von zahlreichen Titeln und Meisterschaften in allen Altersklassen sind der Beweis. Stellvertretend für alle Übungsleiter sind Rudi Rösler, Heinz Knochen, Dieter Winter, Walter Rauch, Jürgen Schollbach, Bert Kosinski, Bernd Schmidt, Frank Kaiser, Toralf Seidler und Uwe Matz genannt. Gunthard Seidler bedankte sich bei allen ehrenamtlich tätigen Übungsleitern, den Platz- und Hallenwarten, den Schiedsrichtern sowie den Eltern der Spieler aus dem Nachwuchsbereich, die viele Stunden ihre Freizeit für den Schwanebecker Fußball opferten und es auch heute noch tun.

Jede Generation hatte tolle Fußballer

In den 100 Jahren Schwanebecker Fußball hatte jede Generation Spieler, die die Zeit prägten. Dazu gehörten unter anderem die Brüder Spendrin, Max Lubahn, Otto Strobel, Erich Peters, Werner Mingerzahn, Rudi Rösler, Fritz Seidler, Jürgen Schollbach, Wolfgang Jäger, Kurt Kaiser, Manfred Liewald, Hansi Kunze, Klaus Eckert, Dietmar und Reiner Kosinski, Detlef Lorenz, Rainer Achtenicht, Detlef Enge und Mario Huth.

Ein erfolgreiches Stück Schwanebecker Fußballgeschichte schrieben auch die Frauen. "Der Grundstein des Frauenfußballs im Kreis Halberstadt wurde in Schwanebeck gelegt", so Seidler. Vordere Plätze in der Verbandsliga und bei Hallenmeisterschaften sowie zahlreiche Siege bei Turnieren im In- und Ausland zeugen von der Qualität des Frauenfußballs, der unter anderem von den drei Trieger-Mädchen, Sabine Matz, Manuela Nowitzki, Hannelore Dittmann und Uschi Kosinski geprägt wurde. Die Übungsleiter waren Fritz und Toralf Seidler sowie Frank Kaiser.

Gunthard Seidler betonte, dass es in Schwanebeck schon immer viele Sportkameraden gab, die viel für den Fußballsport im Ort leisteten oder leisten. Er dankte ihnen im Namen des Sportvereins für ihr ehrenamtliches Engagement an der Basis, ohne das heute der Sportberieb nicht aufrecht erhalten werden kann. Sein Dank richtete sich auch an die Sponsoren und die fleißigen Helfer im Hintergrund, an die Ehepartner und Freunde des Vereins sowie an den KFV Fußball Harz und den Kreissportbund Harz für die sehr gute Zusammenarbeit in den zurückliegenden Jahren. Seidler nahm das Jubiläum zum Anlass, im Namen des Vorstandes des SV Blau-Weiß den Stadtrat zu bitten, als Dank für ihre großen Verdienste um die Entwicklung des Fußballsports in Schwanebeck Herbert Kaiser, Fritz Seidler und Martin Pergande zu Ehrenbürgern der Stadt zu ernennen.

Ehrenplakette des DFB für den SV Blau-Weiß Schwanebeck

Zum Abschluss folgten einige Auszeichnungen verdienter Sportkameraden des SV Blau-Weiß, die KSB-Präsident Rühe und KFV-Präsident Rutzen vornahmen. Der Verein selbst erhielt anlässlich des Jubiläums die Ehrenplakette des Deutschen Fußballbundes (DFB), die nun im Sportlerheim angebracht wird.